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Masern: Kleine SSPE-Patientin Aliana (6) gestorben


Gefürchtete Gehirnentzündung
Mädchen Aliana an Spätfolgen der Masern gestorben

Von dpa
Aktualisiert am 25.11.2016Lesedauer: 2 Min.
Masern: Das Mädchen Aliana starb an der Masernkrankheit SSPE. (Quelle: /dpa)Vergrößern des BildesDas Mädchen Aliana, hier auf einem Foto von Dezember 2015, starb an der Masernkrankheit SSPE. (Quelle: Uwe Zucchi/Archiv/dpa-bilder)
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Das Mädchen Aliana hat den Kampf gegen eine Folgekrankheit der Masern verloren und ist mit sechs Jahren gestorben. Zwei Jahre lang kämpfte sie gegen die

Weil sich das Mädchen zwischenzeitlich gut entwickelt hatte, hatten die Eltern Pläne: Aliana sollte 2017 in einen integrativen Kindergarten nach Bebra wechseln. Ihre Familie hatte ein großes Auto angeschafft, um das schwerbehinderte Mädchen in ihrem Rollstuhl transportieren zu können.

Tödliche Folge der Masern

Aliana litt an der chronischen Masern-Gehirnentzündung SSPE (Subakute sklerosierende Panenzephalitis). Die Krankheit ist eine Spätfolge einer Infektion mit Masern und verläuft immer tödlich. Masernviren zerstören Nervenzellen im Gehirn.

Alianas Mutter appelliert: Kinder gegen Masern impfen

Ihre Mutter war mit der Krankheit an die Öffentlichkeit gegangen, um andere Mütter darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig die Masernimpfung ist.

Sie selbst war durchs Raster gefallen, weil in den 70er und 80er Jahren zum Teil nur einmal oder gar nicht geimpft wurde. Standard sind heute zwei Impfungen gegen Masern.

Babys sind besonders gefährdet

"Dieser tragische Fall zeigt, wie gefährlich Masern sein können", sagte der Berliner Kinderarzt Martin Terhardt, der auch Mitglied der Ständigen Impfkommission (Stiko) am Robert Koch-Institut in Berlin ist. "Das Virus ist hoch ansteckend. Vor allem Säuglinge sind gefährdet, da sie noch nicht geimpft werden können."

In Deutschland wird die Masernimpfung für Kinder ab dem elften Lebensmonat empfohlen, für Säuglinge in einer Kindertagesstätte auch schon ab dem neunten Monat. In den ersten Monat können Mütter ihre Kinder vor Masern und anderen ansteckenden Krankheiten bewahren - allerdings nur, wenn sie selbst Antikörper haben, weil sie geimpft wurden oder eine Masernerkrankung hatten.

Viele Frauen haben keinen richtigen Impfschutz

"Aktuelle Studien zeigen, dass dieser Nestschutz schon mit sechs Monaten abgebaut sein kann. Viele Frauen mit Kinderwunsch haben aber selbst gar keinen Schutz gegen Masern", warnte Terhardt.

Bei Kindern in Deutschland haben sich die Impfquoten seit dem Jahr 2000 erheblich verbessert, wie Untersuchungen zum Schulbeginn belegen. Gegen Masern soll zweimal geimpft werden. Mit der Erstimpfung lagen die Kinder 2012 nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) bei 96,7 Prozent, beim zweiten Piks bei 92,4. Aber erst ab 95 Prozent kann die in Deutschland angestrebte Eliminierung der Krankheit langfristig gelingen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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