Schwangerschaft Forscher finden mögliche Ursache für gehäufte Fehlgeburten
Forscher haben offenbar eine Ursache für gehäufte Fehlgeburten bei Frauen gefunden. Bei vielen Frauen mit zwei oder mehr Fehlgeburten wurden Antikörper gegen das Mutterkuchengewebe entdeckt, wie das Uniklinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München mitteilte.
Mutterkuchen wird fälschlicherweise als Fremdkörper "erkannt"
Die Experten gehen davon aus, dass durch diese Antikörper das für die Schwangerschaft unerlässliche Mutterkuchen-Gewebe als "Fremdkörper" abgestoßen wird, wodurch die Schwangerschaft dann keine Chance mehr hat, sich weiter zu entwickeln. Der Mutterkuchen ist für den Transport von Nährstoffen und von Sauerstoff zum Kind unerlässlich.
Antikörper durch Medikamente unterdrücken
Nach Angaben der Experten konnten die Antikörper bei 17 Prozent der untersuchten Frauen mit zwei oder mehr aufeinanderfolgenden Fehlgeburten und bei 34 Prozent der Frauen mit drei oder mehr Fehlgeburten nachgewiesen werden. Daraus ergeben sich nun möglicherweise therapeutische Ansätze. Laut Uniklinikum lassen sich die Antikörper durch ein Medikament unterdrücken, das bereits bei anderen immunologischen Erkrankungen eingesetzt wird.
Betroffene Frauen leiden stark
Von gehäuften Fehlgeburten sind etwa fünf Prozent der Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch betroffen. Sie werden zwar leicht schwanger, verlieren aber den Embryo innerhalb der ersten drei bis vier Monate. Bei vielen dieser Frauen findet sich keine Ursache für dieses körperliche und auch seelisch meist äußerst belastende Problem.
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