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Geburtstag am 29. Februar mit Kaiserschnitt verhindern?


29. Februar
Geburtstag mit Kaiserschnitt verhindern?

Von dpa
28.02.2012Lesedauer: 3 Min.
Geburtstermin 29. Februar - ein Schreckenstermin für Schwangere?Vergrößern des BildesGeburtstermin 29. Februar - ein Schreckenstermin für Schwangere? (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Geburtstermin 29. Februar - ein Schreckensdatum für Schwangere! "Die Frauen mögen dieses Datum nicht, weil ihre Kinder dann so selten Geburtstag haben", sagt Gabi Bräuning, Hebamme am Klinikum Suhl in Thüringen. Ist ein geplanter Kaiserschnitt am Vortag die Lösung? Wie es ist, wenn der eigene Geburtstag meistens auf dem Kalender fehlt, berichtet Moderatorin Bernadette Hirschfelder.

Geburtstermin lässt sich nicht auf natürliche Weise steuern

"Für die Frauen ist der 29. Februar schon ein gewöhnungsbedürftiges Entbindungsdatum", bestätigt Olivia Palitza, Oberärztin an der Apoldaer Frauenklinik. Allerdings ließen sich Geburtstermine in der Regel nicht zielgenau steuern. Dass Schwangere sich jedoch einen Kaiserschnitt wünschen, um dem ungeliebten Datum zu entgehen, schließt die Ärztin nicht aus. "Aber auch ein Wunschkaiserschnitt will gut überlegt sein, denn er hat seine Risiken für die Mütter", gibt sie zu bedenken.

Hebammen raten von Wunschkaiserschnitt ab

Hebammen raten Schwangeren von einem Kaiserschnitt ab, wenn er medizinisch nicht notwendig ist - ein Rat, der nicht nur für den 29. Februar gilt. Eine künstliche Einleitung der Geburt mit wehenauslösenden Medikamenten, um dem 29. Februar als Entbindungstermin zu entgehen, sehen Hebammen ebenfalls kritisch. "Das ist immer ein Risiko und außerdem gibt es keine Garantie, dass es klappt", sagt Kerstin Merker, leitende Hebamme in Jena am Uniklinikum.

Der 29. Februar hat auch einen Vorteil

Allerdings habe sie noch keiner mit einem solchen Wunsch konfrontiert. "Und es gibt ja auch Frauen, die finden das Datum ganz nett, weil es so außergewöhnlich ist" , sagt Merker und scherzt: "Schaltjahreskinder werden ja auch nur alle vier Jahre älter."

Wie es ist, nur alle vier Jahre Geburtstag zu feiern, erzählt Bernadette Hirschfelder, eine Radiomoderatorin aus Leipzig. "Dieses Jahr werde ich 32. Also: acht!", sagt Hirschfelder und zuckt lachend mit den Schultern. "Das ist so eine Frage, die immer kommt." Hirschfelder hat sich längst daran gewöhnt, die Frau zu sein, die nur alle vier Jahre Geburtstag hat. "Wenn mein Tag dann kommt, dann wird er immer ein bisschen zelebriert. Das wird ein richtig schöner Tag."

Ein 366stel aller Neugeborenen sind Schalttagskinder

Wie viele Menschen in Deutschland an einem 29. Februar ihren Geburtstag haben, darüber gibt es keinen bundesweiten amtlichen Überblick. Im Durchschnitt müsste es in einem Schaltjahr ein 366stel aller Kinder sein. Für den Freistaat Sachsen kam das im Jahr 2000 sogar hin: Von den 33.139 "Lebendgeborenen", die das Statistische Landesamt registrierte, kamen 90 am 29. Februar zur Welt. 2008 klappte es schon nicht mehr so akkurat: Von 34.411 Kindern erwischten 74 den Schalttag.

Trotzdem jedes Jahr gefeiert

Hirschfelder erzählt, es habe sie als Kind nie gestört, dass "ihr Tag" nur alle vier Jahre auf dem Kalender stand. "Das habe ich erst gar nicht so mitbekommen. Meine Eltern haben mir nicht gesagt, dass mein Tag nicht da ist." Gefeiert wurde und wird auch in jedem Nicht-Schaltjahr, und zwar - das ist Hirschfelder wichtig - am 28. Februar. "Ich habe im Februar Geburtstag, nicht im März."

Einen Tag vorher oder nachher gratulieren?

Ein einziges Mal hätten ihre Eltern die Februar-Regel missachtet und sich den 1. März ausgeguckt, berichtet die Moderatorin. "Ich war so sauer auf meine Eltern. Ich bin morgens aufgewacht und hab gesagt: 'Wo sind meine Geschenke?'. Und nachdem ich fast den ganzen Tag durchgeheult hatte, haben wir das dann ein für alle Mal geklärt." Der Aberglaube, dass vorher gratulieren angeblich Unglück bringt, stört Hirschfelder nicht. "Aber zehn Prozent meiner Freunde gratulieren mir hartnäckig erst am 1. März", erzählt sie.

Wenn der eigene Geburtstag einfach nicht da ist

Manchmal fühle man sich mit dem Schicksalstag aber auch ein bisschen verloren, sagt Hirschfelder. Sicher gebe es noch andere Geburtsdaten, die nicht gerade nullachtfünfzehn sind - zum Beispiel den 24. Dezember. "Aber der Tag ist wenigstens da!" Es habe auch schon Jahre gegeben, in denen sie extra wach geblieben sei, und habe "in dem Sekündchen" zwischen dem 28. Februar und dem 1. März gedacht, "das ist jetzt mein Geburtstag".

Februar-Wetter ist schlimmer als das Datum

Aber so im Großen und Ganzen sei der außergewöhnliche Tag schon okay. Was Hirschfelder sonst noch stört, stört andere Februar-Kinder auch. "Es ist immer Matsch draußen, es ist immer kalt." Wenn sie selbst mal ein Kind bekommt, würde sie es aber lieber nicht auf den 29. Februar anlegen, sagt Hirschfelder. "Obwohl - es kommt eben wie es kommt."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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