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Verfrühte Menopause: Forscher haben Eierstöcke "wiedererweckt"


Verfrühte Menopause
Verfrühte Menopause: Eierstöcke "wiedererweckt"

Von t-online, pressetext
01.10.2013Lesedauer: 2 Min.
Forschern ist es gelungen, bei Frauen, die an verfrühter Menopause leiden, die Eierstöcke wieder zu aktivieren.Vergrößern des BildesForschern ist es gelungen, bei Frauen, die an verfrühter Menopause leiden, die Eierstöcke wieder zu aktivieren. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Forscher der Stanford University und der St. Marianna University School of Medicine haben ein Verfahren entwickelt, bei dem die Eierstöcke entfernt, im Labor "wiedererweckt" und dann Fragmente des Gewebes wieder implantiert werden.

Ein Baby trotz Klimakterium

Laut dem Fachmagazin PNAS ist ein Kind bereits auf die Welt gekommen und eine zweite Patientin schwanger - beide in einem sehr frühen Stadium der Wechseljahre. Diese Ergebnisse stammen aus einem frühen Entwicklungsstadium des neuen Verfahrens. Sie könnten jedoch zu grundlegenden Veränderungen führen.

Untersuchte Frauen leiden an verfrühter Menopause

Die 27 Teilnehmerinnen der Studie wurden um das 30. Lebensjahr aufgrund einer primären Eierstockinsuffizienz unfruchtbar. Von dieser Krankheit ist eine von 100 Frauen betroffen. Dabei haben die Eierstöcke Probleme, Eizellen auszubilden oder die Eizellen werden zu rasch aufgebraucht. Die Folge ist ein verfrühtes Einsetzen der Menopause. Frauen verfügen bei der Geburt über eine feste Anzahl von Eizellen. Die Betroffenen brauchen sie entweder viel zu früh auf oder kommen überhaupt mit deutlich weniger Eizellen auf die Welt.

So wurden die Frauen behandelt

Die Eizellen in den Eierstöcken sind noch nicht voll ausgebildet. Zyklisch reifen sie jeden Monat in Follikeln (Eibläschen) heran. Die Wissenschaftler haben versucht, die letzten noch verbleibenden Follikel zu aktivieren. Sie entfernten die Eierstöcke und versuchten mit einer Kombination von zwei Verfahren diese Follikel zu aktivieren.

In einem ersten Schritt wurden die Eierstöcke in Fragmente aufgeteilt, die einer Fruchtbarkeitsbehandlung unterzogen wurden. In einem zweiten Schritt wurde eine Chemikalie eingesetzt, um die Entwicklung der Eizellen einzuleiten. Die Fragmente wurden den Frauen schließlich auf den Eileitern transplantiert. Zusätzlich erhielten die Frauen eine Hormonbehandlung.

Die Eizellen reifen wieder

Nach der Behandlung begannen sich die Follikel bei acht der Frauen zu entwickeln. Fünf von ihnen konnten Eizellen für eine normale künstliche Befruchtung entnommen werden. Laut Aaron Hsueh von der Stanford University sind Verbesserungen des Verfahrens notwendig, um die optimale Behandlungsform zu finden, so dass die operative Entfernung der Eierstöcke nicht mehr nötig sein wird. Man geht davon aus, dass 25 bis 30 Prozent der Frauen geholfen werden kann.

Eine 30-jährige Frau, bei der die Menopause schon eingesetzt hatte, konnte im Dezember 2012 mit dem beschriebenen Verfahren einen gesunden Sohn zur Welt bringen.

Wer von der Behandlung profitieren kann

"Wir gehen davon aus, dass dieses Verfahren auch bei zwei anderen Formen von Unfruchtbarkeit eingesetzt werden kann - und zwar bei Frauen, die nach einer Krebserkrankung entweder eine Chemotherapie oder eine Strahlenbehandlung erhalten haben. Sind noch Follikel vorhanden, besteht eine Chance, dass das neue Verfahren erfolgreich eingesetzt werden kann. Das gilt auch für Frauen zwischen 40 und 50 Jahren, deren Zyklus unregelmäßig ist", so Hsueh.

Für Frauen, bei denen die Eierstöcke keine Follikel produzieren, hilft die Behandlung nicht.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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