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So können Sie Ihre Fruchtbarkeit beeinflussen


So können Sie Ihre Fruchtbarkeit beeinflussen

t-online, Sabine Caron

31.05.2010Lesedauer: 5 Min.
Wenn es mit dem gemeinsamen Kinderwunsch nicht hinhaut. (Bild: Imago)Vergrößern des BildesWenn es mit dem gemeinsamen Kinderwunsch nicht hinhaut. (Bild: Imago) (Quelle: imago-images-bilder)
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Nicht immer klappt es mit dem Schwanger werden so, wie Paare sich das vorstellen. Manche üben lange, errechnen ihre fruchtbaren Tage und warten doch viele Monate oder Jahre vergeblich darauf, auch ein Kind zu bekommen. Jenseits der medizinischen Möglichkeiten können Männer und Frauen einiges durch Ihre Lebensweise und durch Methoden der Natürlichen Familienplanung (NFP) dazu beitragen, ihre eigene Fruchtbarkeit zu erhöhen. Was können potentielle Eltern tun, umJenseits der medizinischen Möglichkeiten können Männer und Frauen einiges durch Ihre Lebensweise und durch Methoden der Natürlichen Familienplanung (NFP) dazu beitragen, ihre eigene Fruchtbarkeit zu erhöhen. Was können potentielle Eltern tun, um eine Schwangerschaft zu begünstigen? eine Schwangerschaft zu begünstigen?

Wer ist hier eigentlich unfruchtbar?

Früher wurden oft die Frauen dafür verantwortlich gemacht, wenn es mit dem Schwangerwerden nicht klappte. Weil auch heute Unfruchtbarkeit häufig noch als Frauensache betrachtet wird, ist es zunächst wichtig zu wissen, dass bei beiden, Mann und Frau, der Grund für das Ausbleiben einer Schwangerschaft liegen kann. In etwa 40 Prozent der Paare liegt die Ursache bei der Frau, bei 40 Prozent beim Mann, in 15 Prozent bei beiden und bei den verbleibenden fünf Prozent finden Experten keine Ursache. Wie lange man auf eine Schwangerschaft warten muss, hängt auch mit dem Alter zusammen. Die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, sinkt ab 25 Jahren kontinuierlich, ab 38 Jahren dann rapide. So ist man als Frau mit 35 Jahren nur noch halb so fruchtbar wie mit 25 Jahren, mit 40 Jahren nur noch halb so fruchtbar wie mit 35 Jahren. Auch wenn sie drei Jahre unverhüteten Sex hatten, sind fast ein Viertel aller Frauen mit 38 Jahren nicht schwanger.

Lebensweise beeinflusst Fruchtbarkeit

Es klingt vielleicht zunächst banal, aber was für ein gesundes Leben im Allgemeinen gilt, stimmt natürlich insbesondere für Paare, die ein Kind zeugen wollen. Denn sowohl die Zeugungsfähigkeit von Männern als auch die Empfangsbereitschaft von Frauen wird durch die Lebensweise, also die Ernährung und Genussgifte beeinflusst. Raucherinnen weisen eine deutlich höhere Infertilitätsrate als Nichtraucherinnen auf, nämlich im Verhältnis drei zu zwei. Bei Frauen steigt die Konzentration von Giften im Muttermundsekret, dadurch kann das Eindringen von Spermien erschwert werden. Bei Männern kann die Spermienqualität durch den Zigarettenkonsum sinken, weil sich die Durchblutung am Hoden verändert. Auch zuviel Kaffee schadet: "Nachweislich werden Frauen mit starkem Kaffeekonsum seltener schwanger", weil Kaffee die Hormonproduktion in den Eierstöcken drosselt. "Bei Männern sinkt die Spermienqualität" (www.geburtskanal.de)

Basaltemperaturkurve messen

Auf dem Weg zur Schwangerschaft ist es hilfreich, den eigenen Zyklus zu kennen. Dabei kann die Messung der Basaltemperaturkurve helfen. Das klingt kompliziert, bedeutet aber eigentlich nur die morgendliche Messung der Körpertemperatur vor dem Aufstehen (Basaltemperatur = ohne körperliche Belastung). Nach dem Eisprung steigt die Basaltemperatur normalerweise an, so dass die Kurve unter idealen Umständen einen Eisprung und auch Störungen des Zyklus erkennen lässt. Die Körpertemperatur steigt unter dem Einfluss des Gelbkörperhormons um zirka 0,5 °C (+/- 0,1 °C) an und ist dadurch gut in einer Kurve festzuhalten. Ist der Anstieg zu langsam oder steigt die Temperatur nur treppenförmig an, kann das ein Hinweis auf eine Gelbkörperschwäche sein. In "Das große Buch der Fruchtbarkeit" empfiehlt Uta König, täglich 20 Minuten im Sonnenlicht spazieren zu gehen, um die Basaltemperatur zu erhöhen

Fruchtbaren Tage einengen

Wichtig ist dabei zu beachten, dass die Methode nicht geeignet ist, den optimalen Zeitpunkt für den Geschlechtsverkehr zu bestimmen, sondern eher im Nachhinein geeignet ist, den Zeitpunkt des Eisprungs einzuengen und die fruchtbaren Tage zu bestimmen. Um auf einen Eisprung schließen zu können, muss der Temperaturanstieg laut WHO an drei aufeinanderfolgenden Tagen um mindestens 0,2 °C höher liegen als in den sechs vorhergehenden Tagen.

Gebärmutterhalssekret beurteilen

Das Gebärmutterhalssekret ist beim Eisprung besonders dünnflüssig, so dass die Spermien es leichter durchdringen können. Mit einer Überprüfung des Sekrets kann der Zeitpunkt des nahenden Eisprungs bestimmt werden. Dieser ist recht individuell und daher schwer zu objektivieren. Bereits beim Abwischen mit Toilettenpapier können Frauen verschiedene Zustände des Schleims wie zäh oder dünnflüssig ausmachen. An den fruchtbarsten Tage ist der Schleim sehr dünnflüssig und spinnbar, das heißt es lassen sich bis zum zehn Zentimeter lange Fäden ziehen.

Zyklus- und Verhütungscomputer

Mit Zyklus- und Verhütungscomputer können die Methoden der Natürlichen Familienplanung unterstützt werden. Diese kleinen Computer messen Veränderungen im Körper, die mit dem Zyklus zusammenhängen. Einige basieren auf der Basaltemperaturmethode. (Baby-Comp, Lady-Comp, BIOSELF, Cyclotest Basic, Mini Sophia, Sophia Ray und My Sophia 2), andere messen zusätzlich zur Basaltemperatur auch das luteinisierende Hormon LH im Urin oder berücksichtigen die Veränderungen des Gebärmutterschleims mit. Der Computer PERSONA bestimmt die Konzentration von LH und Ostron 3 Glucuronid im Urin.

Spermienqualität verbessern, aber wie?

Einer der wichtigsten Regeln für den Mann ist, dass die Hoden nicht zu hohen Temperaturen ausgesetzt sein sollten. www.babyclub.de empfiehlt deshalb "kühlen Hoden zu bewahren". Der Hoden liegt auch deshalb außen, weil die normale Körpertemperatur für sie zu warm ist. Bei 34 bis 35 Grad liegt die optimale Temperatur, ab einer Temperatur von 36 Grad stoppt die Spermienproduktion im Hoden. Deshalb sollten lange Saunabesuche und heißes Duschen oder Baden vermieden werden. Statt engen Slips und Hosen sollten Männer eher weitere Hosen und Boxershorts tragen.

Zink, Folsäure und Mönchspfeffer

Für Frauen ist es neben den genannten Faktoren wichtig, eine gute Versorgung mit Folsäure und Zink sicherzustellen. Eine zu geringe Zufuhr erhöht das Risiko für Fehlgeburten und für Geburtsfehler. Deshalb sollten Frauen schon vor der Schwangerschaft auf eine erhöhte Zufuhr durch Tabletteneinnahme achten, denn der erhöhte Bedarf lässt sich nicht durch die Ernährung abdecken. Das Gleichgewicht der weiblichen Hormonproduktion kann zum Beispiel durch Stress durcheinander geraten. "In bis zu 50 Prozent aller Fälle wird bei Frauen mit gestörtem hormonellen Regelkreis als Auslöser eine Überproduktion von Prolaktin gefunden" (www.geburtskanal.de). Diese Überproduktion kann dazu führen, dass die Produktion anderer Hormone gehemmt wird, die für die Fruchtbarkeit wichtig sind. Gegen dieses Zuviel an Prolaktin hilft Mönchspfeffer.

Gute Nachrichten: Sex hilft

Laut focus.de steigert täglicher Sex beziehungsweise täglicher Orgasmus - entgegen der landläufigen Meinung - die Spermienqualität. Viele Männer glauben, häufiger Sex reduziere die Zeugungsfähigkeit. Eine australische Studie kommt aber zu dem Ergebnis, dass täglicher Sex zwar die Spermienanzahl reduziert, der Anteil beschädigter Spermien aber ebenfalls verringert werde. Damit wird die Zeugungsfähigkeit erhöht, weil sie vielmehr durch die Qualität als durch die Menge und Konzentration der Spermien im Ejakulat bestimmt wird.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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