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Ampel wundert sich über Vorstoß von Friedrich Merz und Alexander Dobrindt


"An Absurdität nicht zu überbieten"
Ampel wundert sich über Merz-Brief

Von afp
Aktualisiert am 11.02.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0398332201Vergrößern des BildesFriedrich Merz: Gemeinsam mit Alexander Dobrindt schlug er Kanzler Scholz einen Zwölf-Punkte-Plan für die Wirtschaft vor. (Quelle: IMAGO/imago-images-bilder)
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Friedrich Merz hat Kanzler Olaf Scholz einen Brief mit einem Zwölf-Punkte-Plan zur Belebung der Wirtschaft geschickt. Die Kritik ist groß.

Der an den Bundeskanzler versandte Zwölf-Punkte-Plan der Unionsspitze zur Belebung der Wirtschaft hat in der Ampelkoalition Kritik und Verwunderung hervorgerufen. FDP-Fraktionschef Christian Dürr zeigte sich "befremdet". Grünenfraktionsvize Andreas Audretsch sagte angesichts der Blockade des Wachstumschancengesetzes durch die Union, der Vorstoß sei "an Absurdität nicht zu überbieten". SPD-Fraktionsvize Verena Hubertz sprach von einem "Zick-Zack-Kurs", da CDU-Chef Friedrich Merz eine weitere Zusammenarbeit mit der Regierung kürzlich quasi ausgeschlossen habe.

Unionsfraktionschef Merz und CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt richteten sich mit einem auf Freitag datierten Schreiben direkt an Olaf Scholz (SPD). "Wir appellieren an Sie und die gesamte Bundesregierung, noch im ersten Quartal des laufenden Jahres wirksame Maßnahmen zu ergreifen, damit die deutsche Wirtschaft schnell aus der Rezession herausfindet", heißt es in dem AFP vorliegenden Brief. Deutschland drohten "Wohlstandsverluste in einem bisher nicht gekannten Ausmaß". Mehr zum Zwölf-Punkte-Plan von Merz und Dobrindt lesen Sie hier.

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Ampelpolitiker verweisen auf das Wachstumschancengesetz

Merz und Dobrindt appellieren an Scholz, "sich diesem Paket an Sofortmaßnahmen anzuschließen und hierfür die nötige Einigkeit innerhalb Ihrer Koalition herzustellen". Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion will den Plan in der nächsten Sitzungswoche des Bundestags zur Beratung einbringen.

Grünenfraktionsvize Audretsch sagte dem ARD-Hauptstadtstudio: "Was Merz jetzt tut, ist an Absurdität nicht zu überbieten." Während die Union das Wachstumschancengesetz blockiere, schicke der CDU-Chef einen Brief an Scholz "und fordert Wachstumsimpulse".

FDP-Fraktionschef Dürr sagte am Sonntag den Funke-Zeitungen: "Ohne Zweifel braucht Deutschland mehr wirtschaftliche Dynamik. Deshalb befremdet es mich sehr, dass die Union das Wachstumschancengesetz und damit Entlastungen für die Unternehmen in diesem Land blockiert." Das zeige, "dass bei der Union Reden und Handeln leider oftmals nicht zusammenpassen". Dürr sagte zugleich, er freue sich "über jede Unterstützung für steuerliche Entlastungen".

"Das ist schon ein ziemlicher Zick-Zack-Kurs"

SPD-Fraktionsvize Hubertz sagte der "Rheinischen Post" (Montagsausgabe): "Natürlich schauen wir uns die Vorschläge genau an und beziehen sie in unsere Erwägungen mit ein." Für die Ampelkoalition sei klar: "Die Stärkung unserer Wirtschaft steht gerade im Mittelpunkt unseres Handelns." Das Wachstumschancengesetz sei dazu ein zentraler Baustein, betonte sie. Wenn von Seiten der CDU/CSU dahingehend konstruktive Vorschläge statt Blockaden kämen, "begrüßen wir das grundsätzlich".

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Hubertz verwies zudem auf die Äußerungen von Merz in der Bundestags-Haushaltsdebatte, als er die Zusammenarbeit mit der Regierung quasi aufgekündigt hatte. "Das ist schon ein ziemlicher Zick-Zack-Kurs", sagte die SPD-Politikerin. Merz hatte an Scholz' Adresse gesagt: "Ersparen Sie sich und uns in Zukunft bitte Ihre Aufrufe zur Zusammenarbeit."

Das von der Ampelkoalition geplante Wachstumschancengesetz sieht verschiedene Steuererleichterungen vor und soll Unternehmen jährlich um rund sieben Milliarden Euro entlasten. Es ist bereits im Bundestag beschlossen. Die Länder hatten das Gesetz aber im Bundesrat gestoppt, weil sie zu große Löcher in ihren Haushalten und denen der Kommunen befürchten. Am 21. Februar soll sich der Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat mit dem Konflikt befassen.

Die Unionsländer im Bundesrat hatten gefordert, als Voraussetzung für ihre Zustimmung die schrittweise Abschaffung der Agrardiesel-Subventionen zurückzunehmen. Dies hatte die Bundesregierung als "sachfremde Verknüpfung" kritisiert.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur afp
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