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Mit ungewöhnlichen Ideen zum Milliardär


"Forbes"-Liste 2016
Mit ungewöhnlichen Ideen zum Milliardär

Von t-online
Aktualisiert am 01.03.2016Lesedauer: 3 Min.
Reich mit oft unscheinbaren Ideen: Marian Ilitch, James Dyson (m.) und Guy Laliberté.Vergrößern des BildesReich mit oft unscheinbaren Ideen: Marian Ilitch, James Dyson (m.) und Guy Laliberté. (Quelle: dpa-bilder)
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In vielen einfachen Ideen kann ein Milliarden-Potenzial stecken. Das zeigt die aktuelle Liste der weltweit reichsten Menschen, die das US-Magazin "Forbes" veröffentlicht hat. Außer den üblichen Verdächtigen wie Immobilien-Magnaten, Finanz-Haien oder Handels-Riesen können auch Menschen mit scheinbar unscheinbaren Geschäftsideen ein Milliardenvermögen anhäufen. Hier ein Überblick von t-online.de.

Emmanuel Besnier, Emanuele (Lino) Saputo und James Leprino haben eins gemeinsam: Sie wurden mit Käse zu Milliardären. Besnier nennt nach "Forbes"-Schätzungen 7,6 Milliarden Dollar sein eigen, bei Saputo sind es 4,4 Milliarden und bei Leprino immerhin noch 2,7 Milliarden Dollar.

Besnier führt inzwischen in dritter Generation das Familienunternehmen Lactalis, das sein Großvater als kleine Molkerei 1933 gegründet hatte. Saputo stammt aus Italien, wanderte aber nach Kanada aus und gründete dort mit seinem Vater das gleichnamige Molkerei-Unternehmen. Auch James Leprino führt das Unternehmen fort, das einst sein Vater gründete.

Ererbt oder erarbeitet?

Man muss aber nicht unbedingt erben, um Milliardär zu werden. "Forbes" vergibt bei vielen Superreichen einen sogenannten Self Made Score. Er liegt zwischen 1 und 10, wobei 1 bedeutet, dass das komplette Vermögen ererbt wurde - und 10 für die berühmte Tellerwäscher-Karriere aus einfachsten Verhältnissen.

Microsoft-Gründer Bill Gates bekommt trotz seiner kleinen Anfänge von "Forbes" eine 8 im Self Made Score, unter anderem, weil sein Vater ein berühmter Anwalt war. Bei Donald Trump ist es nur eine 5, weil er bereits mit einem Millionenerbe seines Vaters starten konnte. Eine 10 schaffen bei "Forbes" beispielsweise die TV-Moderatorin Oprah Winfrey, die von einer alleinerziehenden Mutter und der Großmutter aufgezogen und von männlichen Verwandten sexuell missbraucht wurde. Auch Investor George Soros schafft den höchsten Score, weil er die Nazi-Besetzung in Ungarn überlebte und sich das Studium in London als Gepäckträger bei der Bahn und als Kellner finanzierte.

Die meisten Milliardäre landen beim Score irgendwo in der Mitte, weil sie etwa ererbtes Vermögen aktiv vermehrt haben.

Reich mit Windeln, Sprachreisen oder Soja-Soße

Doch zurück zu Geschäften, denen man auf den ersten Blick kein Milliardenpotenzial zutrauen würde. Der Japaner Kaiichiro Takahara brachte es zum Beispiel mit Windeln zu einem Vermögen, das "Forbes" mit 3,5 Milliarden Dollar taxiert. Das von ihm gegründete Unternehmen Unicharm kommt heute mit seinen Sanitärprodukten auf einen Marktanteil von fast 20 Prozent in Asien.

Sogar mit Erziehung kann man sehr reich werden. Ein Beispiel dafür ist der Schwede Bertil Hult. Er hat zwar keinen Uni-Abschluss, weil er sein Studium abbrach. Mit der Vermittlung von Sprachreisen für schwedische Studenten nach England setzte er aber den Grundstein für ein Vermögen von rund vier Milliarden Dollar. EF Education First bietet heute Programme in mehr als 50 Ländern an.

Jubiläum als Karrierestarter

Eine Karriere vom Feuerspucker zum Milliardär legte der Kanadier Guy Laliberté hin. Sein wirtschaftlicher Erfolg begann, als er 1983 von der Provinzregierung von Quebec eine Million Dollar bekam, um für die 450-Jahr-Feier Straßenveranstaltungen in mehreren Städten zu organisieren. Mit einem Partner gründete er den Cirque du Soleil, der auch nach dem Jubiläumsjahr weiter bestand und vor allem in den USA Erfolge feierte. "Forbes" rechnet Laliberté rund 1,3 Milliarden Dollar zu.

Aber auch mit anderen, relativ einfachen Ideen kann man sehr, sehr reich werden: Michael und Marian Ilitch gründeten das Pizza-Unternehmen Little Caesar's und freuen sich heute über geschätzte 4,8 Millionen Dollar. Der Chinese Pang Kang braute so viel Soja-Soße, dass sie ihm rund 3,3 Milliarden Euro einbrachte. Und der Erfinder James Dyson verdiente im Lauf der Zeit mit Geräten wie einem beutellosen Staubsauger und einem propellerlosen Ventilator 4,8 Milliarden Dollar, so "Forbes".

Diane Hendricks baute mit ihrem inzwischen verstorbenen Mann ein Dachdecker-Imperium auf (laut "Forbes" 5,1 Milliarden Dollar), Brian Acton wurde mit dem beliebten Chat-Programm WhatsApp reich (4,4 Mrd.) und sogar die Ungeziefer-Bekämpfung hat das Zeug zum Super-Business: Randall und Gary Rollins können je etwa 2,5 Milliarden Euro ihr eigen nennen.

Weniger Milliardäre als 2015

Insgesamt konnte "Forbes" dieses Jahr nur 1810 Milliardäre finden - im Vorjahr war es noch die Rekordzahl von 1826 gewesen. Folglich sank auch das versammelte Gesamtvermögen um satte 570 Milliarden auf rund 6,5 Billionen Dollar. Zum ersten Mal seit 2010 sank auch das Durchschnittsvermögen der einzelnen Milliardäre. Es liegt nun bei 3,6 Milliarden Dollar, 300 Millionen weniger als 2015.

198 Newcomer enterten die Liste, 221 fielen herunter. 29 Mitglieder von 2015 sind inzwischen verstorben, darunter Artur Fischer und Johanna Quandt.

Reichster Mensch der Welt ist nach "Forbes"-Berechnungen weiterhin Bill Gates mit 75 Milliarden Dollar, obwohl er 4,2 Milliarden einbüßte. Auf Rang 2 liegt demnach der Spanier Amancio Ortega mit 67 Milliarden, gefolgt von Warren Buffett mit 60,8 Milliarden Dollar.

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