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Schlecker-Insolvenz: Rossmann zeigt nur wenig Interesse an Schlecker-Drogerien


Unternehmen
Konkurrent: Nur wenig Interesse an Schlecker

afp, dpa, t-online, AFP, dpa, t-online.de

Aktualisiert am 22.01.2012Lesedauer: 2 Min.
Rossmann hat wenig Lust auf SchleckerVergrößern des BildesRossmann hat wenig Lust auf Schlecker (Quelle: Foto: dpa/Reuters)
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Nach der Insolvenz der Drogeriemarktkette Schlecker hält sich das Interesse von Investoren in Grenzen. Der direkte Konkurrent Rossmann könnte sich ein Engagement bei lediglich 50 bis 80 Märkten von Schlecker vorstellen.

Das sagte Unternehmenschef Dirk Rossmann der neuen Ausgabe des Magazins "Focus". "Ich wage die Prophezeiung, dass der Insolvenzverwalter nicht viele Läden weiter betreiben wird können", sagte er. Die allermeisten der noch rund 7000 Märkte bundesweit müssten schließen, weil sie nicht mehr zeitgemäß seien. Geschäfte in guten Lagen befänden sich vor allem in Bahnhöfen, die häufig von der Schlecker-Tochter "Ihr Platz" betrieben würden.

Absturz war keine Überraschung

Die Schlecker-Insolvenz hat Rossmann nach eigenen Worten nicht überrascht. "Die Wettbewerber Rossmann, dm und Müller sind dieser Kette schon vor Jahren meilenweit enteilt", sagte der Unternehmensgründer. Schlecker habe zu lange an dem alten Konzept festgehalten, immer nur neue Läden zu eröffnen. Mit einem durchschnittlichen Monatsumsatz von 20.000 Euro wie bei Schlecker könne ein Drogeriemarkt-Konzept auf Dauer nicht erfolgreich sein. "Rossmann und dm kommen monatlich im Schnitt auf Erlöse von 300.000 Euro", betonte er.

Die Gewerkschaft Ver.di bezeichnete nach der angekündigten Insolvenz die Probleme bei Schlecker als "hausgemacht". "Das Unternehmen hat die Zeichen der Zeit verschlafen, zu wenig investiert und über die Jahre zu viel Geld aus der Firma gezogen", sagte der für Einzelhandel zuständige Ver.di-Fachbereichsleiter für Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt, Jörg Lauenroth-Mago, der "Leipziger Volkszeitung". Erste Sanierungsmaßnahmen seien viel zu spät eingeleitet worden.

Geschäft soll weiterlaufen

Die Drogeriemarktkette hatte am Freitag angekündigt, Insolvenz zu beantragen, um damit unter Gläubigerschutz den laufenden Unternehmensumbau fortzusetzen. Der Geschäftsbetrieb soll unverändert weiterlaufen, die Zahlung der Gehälter für die Angestellten sei über das Insolvenzausfall-Geld gesichert. Schlecker macht seit drei Jahren Verluste. Mitte 2011 verfügte die Kette nach eigenen Angaben noch über rund 7500 Drogeriemärkte in Deutschland. In ganz Europa gab es demnach etwa 11.000 Filialen. Die Zahl der Mitarbeiter gab Schlecker europaweit mit rund 47.000 an, davon etwa 35.000 in Deutschland.

In der Gunst der Kunden längst abgeschlagen

Umfragen zufolge ist die insolvente Kette bei Verbrauchern seit Jahren auf dem absteigenden Ast - und liegt inzwischen weit abgeschlagen hinter den großen Konkurrenten Rossmann und dm. Aktuell lägen die Imagewerte von Schlecker mit minus 37,8 Punkten "dramatisch unter" den äußerst beliebten Marken Rossmann (plus 79,4) und dm (88,3), heißt es in einer Markenstudie des Meinungsforschungsinstituts YouGov.

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