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Rente: Altersarmut droht – darum sollten sich Frauen mehr mit Geld beschäftigen


Altersarmut droht
Darum sollten sich gerade Frauen mehr mit Geld beschäftigen

  • Christine Holthoff
MeinungEin Kommentar von Christine Holthoff

Aktualisiert am 25.08.2020Lesedauer: 3 Min.
Meinung
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Eine Frau begleicht Rechnungen (Symbolbild): Weil Frauen im Schnitt weniger verdienen als Männer, ist es für sie umso wichtiger, sich mit ihren Finanzen auseinanderzusetzen.Vergrößern des Bildes
Eine Frau begleicht Rechnungen (Symbolbild): Weil Frauen im Schnitt weniger verdienen als Männer, ist es für sie umso wichtiger, sich mit ihren Finanzen auseinanderzusetzen. (Quelle: Geber86/getty-images-bilder)

Ein t-online.de-Artikel über Finanztipps für Frauen hat für große Aufregung im Netz gesorgt. Dabei wollen eigentlich alle dasselbe: dass es Frauen finanziell besser geht. Nur müssen wir dafür aufhören zu jammern.

Die errechneten Beträge sind heftig: Mehr als 100.000 Euro müsste eine 40 Jahre alte Frau im Schnitt bereits heute gespart haben, wenn sie sich im Alter nicht einschränken will. "Weltfremd" nannte das eine Leserin des t-online.de-Artikels; denn tatsächlich sind viele Frauen nicht in der Lage, überhaupt in die Nähe solcher Summen zu kommen. Doch genau das ist der Punkt.

Die horrenden Sparbeträge sind keine ausgedachten Zahlen, sondern Ergebnis von Berechnungen auf Basis offizieller Statistiken. Es ist leider Fakt, dass die gesetzliche Rente für viele nicht reichen wird, um den Lebensstandard zu halten, wenn sie in den Ruhestand gehen.

Das gilt für Frauen wie Männer. Frauen sind davon allerdings umso stärker betroffen, weil sie im Schnitt weniger verdienen als Männer.

Die Gründe dafür sind hinlänglich bekannt. Frauen arbeiten häufiger in Teilzeit, kümmern sich mehr um Kinder und ältere Verwandte, sind seltener in Führungspositionen und arbeiten öfter als Männer in Berufen, die zwar wichtig für die Gesellschaft sind, deshalb aber längst nicht gut bezahlt werden.

Gerade weil das System ungerecht ist, sollten Frauen aktiv werden

Das alles ist ungerecht. Das alles müssen wir als Gesellschaft lösen. Ideen dafür gibt es zuhauf, zu den wichtigsten zählen:

  • das Vorbeugen von Jobpausen durch bessere Betreuungsangebote, flexible Arbeitszeitmodelle, ein Recht auf Rückkehr in Vollzeit, etwa nach einer Teilzeit-Pause für die Familie.
  • die Anerkennung von Kindererziehung und der Pflege Angehöriger als gleichwertige Arbeit.
  • mehr Transparenz bei Gehältern – und ein konsequentes Angleichen von Löhnen weiblicher Mitarbeiter an die ihrer männlichen Kollegen.
  • die Abschaffung des Ehegatten-Splittings.

Fakt ist aber auch: Noch gibt es diese Lösungen nicht oder sie funktionieren noch nicht wie gewünscht. Umso mehr sollten sich Frauen mit finanziellen Fragen auseinandersetzen. Hört nicht auf zu protestieren, aber hört auf zu jammern!

Denn jede kann selbst zumindest eine kleine Art von Vorsorge betreiben, die sie im Alter auffängt. Und dafür benötigt sie weit weniger Geld, als die errechneten Beträge vermuten lassen. Statt nur zu sparen können Frauen nämlich einen Teil ihres Gehalts investieren – oder auch des Kindergeldes, des Unterhalts oder der Ausgleichszahlung für Kindererziehungszeiten, die sie idealerweise von ihrem Partner bekommen.

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Geld investieren bedeutet nicht automatisch Geld verzocken

"Investieren": Allein das Wort mag bei vielen negative Assoziationen wecken. Besonders die Geldanlage am Aktienmarkt gilt den meisten in Deutschland noch immer als Zockerei.

Dabei gibt es Möglichkeiten, das Risiko zu verringern – indem Sie nicht alles auf eine Karte setzen und langfristig anlegen. Zum Beispiel mit Einzahlungen in einen ETF-Sparplan.

Um damit starten zu können, benötigen Sie keine großen Summen. Viele Depotbanken bieten Sparpläne bereits ab 25 Euro im Monat an. Zugegeben: Die komplette Rentenlücke schließen Sie mit solch niedrigen Sparbeträgen nicht. Aber es ist ein Anfang, wenn einfach nicht mehr geht.

In einer idealen Welt wäre das alles nicht nötig. Doch bis die nicht erkämpft ist, sind Frauen gezwungen, sich selbst zu helfen.

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