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E-Mobilität: VW greift Tesla mit eigener Batteriezellenproduktion an


E-Mobilität
VW greift Tesla mit eigener Batteriezellenproduktion an

Von dpa, rtr
Aktualisiert am 15.03.2021Lesedauer: 2 Min.
Batteriezellen bei Volkswagen (Archivbild): Zwei VW-Mitarbeiter von Volkswagen kontrollieren in einem Reinraum die Produktion.Vergrößern des BildesBatteriezellen bei Volkswagen (Archivbild): Zwei VW-Mitarbeiter von Volkswagen kontrollieren in einem Reinraum die Produktion. (Quelle: Julian Stratenschulte/dpa-bilder)
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VW will die Abhängigkeit von Zulieferern bei Batteriezellen brechen, bis 2030 entsteht ein Netzwerk interner Standorte. Der Wolfsburger Autokonzern nimmt damit den E-Auto-Primus Tesla ins Visier.

Europas größter Autokonzern Volkswagen baut in den kommenden Jahren mit Partnern ein Netz eigener Batteriezellfabriken auf. Neben der derzeit entstehenden Produktion in Salzgitter sollen fünf weitere Werke für eine Selbstversorgung mit der zentralen E-Technologie hinzukommen, wie Technikvorstand Thomas Schmall am Montag ankündigte. VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh fordert für Deutschland noch einen zweiten Standort.

Die "Gigafabriken" könnten laut den Planungen bis 2030 Batteriezellen mit einem Gesamtenergiegehalt von 240 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr herstellen. Die für Salzgitter bereits vorgesehene Kapazität wird dabei deutlich erweitert. Skellefteå in Nordschweden steht schon als zweiter Standort fest, auch hier kooperiert Volkswagen mit der Firma Northvolt. Vier weitere Werke sollen folgen – im Gespräch war zuletzt etwa eine mögliche Fertigung bei Seat in Spanien.

Der Auf- und Ausbau eigener Produktionskapazitäten bei Bauteilen für Elektromodelle ist in der Autobranche ein wesentliches Thema. Um die verschärften Klimaziele einhalten zu können, müssen die Hersteller mehr Fahrzeuge mit alternativen Antrieben in die jeweilige Flotte bringen. Gleichzeitig gibt es Engpässe bei den nötigen Batteriezellen – und eine erhebliche Abhängigkeit von Zulieferern vor allem aus Asien.

VW muss angesichts von Teslas Gigafactory handeln

Die von VW angekündigten Investitionen gelten auch als Antwort auf die Pläne des US-Rivalen Tesla. Dessen Chef Elon Musk hatte erklärt, dass sein neues E-Auto-Werk bei Berlin die weltgrößte Batteriefabrik werden solle. Volkswagen führt ab 2023 nun auch einen einheitlichen, eigenen Zelltyp ein. Das soll helfen, die Vielfalt der verwendeten Einzelvarianten zu verringern. Die Batteriekosten könnten dann auch für Einsteigermodelle "schrittweise um bis zu 50 Prozent" sinken.

Außerdem will VW mit Energie- und Mineralölkonzernen das öffentliche Ladenetz für Elektroautos in Europa vergrößern. Bis 2025 sollen gut 18.000 Schnellladepunkte auf dem Kontinent betrieben werden.

Im Herbst hatten die Wolfsburger ihre allgemeine Planung für die nächsten fünf Jahre vorgestellt. Ein Kernpunkt sind 35 Milliarden Euro nur für E-Mobilität – zusammen mit Ausgaben für Vernetzung und Digitalisierung ist eine Summe von 73 Milliarden Euro veranschlagt.

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Um den steigenden Bedarf an Batteriezellen für seine E-Autos zu decken, treibt Volkswagen den Aufbau von Produktionskapazitäten voran. "Bis 2023 wollen wir gemeinsam mit Partnern insgesamt sechs Zellfabriken in Europa in Betrieb nehmen und so Versorgungssicherheit garantieren", sagte Technikvorstand Thomas Schmall am Montag beim virtuellen "Power Day" des Konzerns. Zusammen sollen die Gigafabriken eine Kapazität von 240 Gigawattstunden haben. Im niedersächsischen Salzgitter unweit des VW-Sitzes in Wolfsburg, wo zusammen mit dem schwedischen Partner Northvolt bereits eine Batteriezellfabrik geplant ist, soll eine zweite, größere Fabrik entstehen. Außerdem will Volkswagen die Zahl der Schnellladestationen für Elektroautos in Europa zusammen mit Partnern auf 18.000 verfünffachen.

Für das Gesamtprogramm will Volkswagen in Europa bis 2025 rund 400 Millionen Euro in die Hand nehmen. Mit den neuen Plänen legt Volkswagen die Grundlage, um die Elektromobilität schneller auszubauen. Alleine die Hauptmarke VW will den Anteil reiner Elektroautos am Absatz bis 2030 in Europa auf 70 Prozent gegenüber den bisherigen Plänen verdoppeln.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen Reuters und dpa
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