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Zuckergehalt: Machen Smoothies dick?


SMOOTHIES
Machen Smoothies dick?

ag

16.02.2010Lesedauer: 3 Min.
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Kein lästiges Schälen, dafür eine handliche Verpackung und ein leckerer Geschmack: Immer mehr Verbraucher greifen zu püriertem Obst aus der Flasche. So genannte Smoothies liegen im Trend. Denn sie enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe und sollen auch die Gesundheit fördern. Doch Vorsicht: Der hohe Fruchtzuckeranteil kann zur Figurfalle werden. Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) weist darauf hin, dass die Trend-Drinks kein Ersatz für frisches Obst und Gemüse sind. Zudem sei die Qualität der Produkte sehr unterschiedlich.

Fruchtzucker wird schneller zu Fett

Smoothies bestehen meist ausschließlich aus Früchten. Ihr Vitaminanteil ist damit recht hoch. Allerdings sind die Obstdrinks auch sehr kohlenhydratreich, wodurch es im Blut zu einem höheren Insulinanstieg kommt als bei fester Nahrung. Die Folge sind Heißhungerattacken. Eine Studie der University of Texas in Dallas zeigt außerdem, dass die Umwandlung von Zucker in Fett umso mehr verstärkt wird, je größer der Anteil an Fruktose (Fruchtzucker) ist. Der Figur zuliebe sollte man daher Smoothies nie als Durstlöscher trinken, sondern eher als kleinen flüssigen Snack für zwischendurch betrachten.

Gefahr für die Zähne

Smoothies stellen jedoch nicht nur eine Gefahr für die Figur dar, sondern können auch die Zähne schädigen. Durch den Genuss von püriertem Obst wird nämlich der Zahnschmelz stärker angegriffen als beim Verzehr ganzer Früchte. "Wer eine Frucht isst, kaut - und sendet dabei ein Signal an das Gehirn, das den Speichelfluss anregt", erklärt der Direktor der Poliklinik für Kinderzahnheilkunde in Gießen, Willi-Eckhard Wetzel. Dieses Signal falle schwächer aus, wenn das Obst "einfach in die Mundhöhle gekippt" werde. Ein geringer Speichelfluss führe jedoch dazu, dass dem Gebiss ein ausreichender Schutz vor Säure und Fruchtzucker fehle. Zahnärzte raten daher, vor dem Verzehr der dickflüssigen Obst-Drinksstets die Zähne zu putzen, um sie gegen die Wirkung der Säure zu stärken. Die Zähne direkt nach dem Verzehr zu putzen, kann hingegen den Schaden vergrößern, da sie durch die Säure geschwächt sind.

Kein Ersatz für Obst

Auch Antje Gahl von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) weist darauf hin, dass Smoothies kein Ersatz für den Verzehr von ganzen Früchten darstellen: "Im Vergleich zum direkten Obst- und Gemüseverzehr ist der Gehalt an wichtigen Inhaltsstoffen in Smoothies wesentlich geringer", erklärt die Ernährungswissenschaftlerin. Zudem tragen frisches Obst und Gemüse aufgrund ihres großen Volumens besser zur Sättigung bei. Auch das Kauerlebnis und die hohe geschmackliche Variationsbreite geht bei Smoothies verloren. "Durch das Kauen wird der Vorgang des Essens verlängert, wodurch wiederum der Sättigungseffekt besser zur Geltung kommt", so Gahl.

Angebot und Qualität unüberschaubar

Ein weiterer Kritikpunkt der Expertin: Bei immer mehr Produkten wird das Angebot immer undurchschaubarer. "Wir beobachten in letzter Zeit verstärkt den Versuch vieler Unternehmen, alles unter dem Begriff 'Smoothie' zu vermarkten", erklärt Gahl. Dabei seien einige Produkte hauptsächlich aus Saft oder Saftkonzentraten hergestellt und unterscheiden sich daher kaum von normalen Fruchtsäften. Echte Smoothies dagegen bestehen nur aus Fruchtmark oder -püree, Direktsäften und gegebenenfalls Fruchtstücken.

Problematische Werbeaussagen

Problematisch sind in den Augen von Gahl aber auch die Werbeaussagen mancher Smoothies-Hersteller. Diese werben nämlich zum Beispiel damit, dass mit 100 Millilitern ihres Produktes die Hälfte der empfohlenen täglichen Ration an Obst und Gemüse verspeist werden könne. "Die angegebenen Mindestempfehlungen basieren auf einer von der Weltgesundheitsorganisation festgelegten Menge von 400 Gramm pro Tag, die auch in Entwicklungsländern mit geringer Verfügbarkeit und geringem Obst- und Gemüsekonsum gelten", stellt Gahl fest. Für Deutschland liege die DGE-Empfehlung aber mit 600 bis 650 Gramm weitaus höher.

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