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Studie: Hälfte aller Herzinfarkte und Schlaganfälle vermeidbar


Studie zu beeinflussbarem Risiko
Die Hälfte aller Herzinfarkte und Schlaganfälle wäre vermeidbar


26.08.2023Lesedauer: 2 Min.
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Herzinfarkt: Schmerzen, die bei einem Herzinfarkt auftreten, können bis in den Oberbauch ausstrahlen.Vergrößern des Bildes
Herzinfarkt ist lebensbedrohlich: Der Verschluss einer oder mehrerer Herzkranzarterien führt zu einer anhaltenden Minderversorgung des Herzmuskels mit Blut. (Quelle: Lars Neumann/getty-images-bilder)

Fünf vermeidbare Leiden steigern das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen stark, zeigt eine Studie. Bestimmte Faktoren sind demnach besonders gefährlich.

Sie entwickeln sich meist über viele Jahre unbemerkt und sind darum umso fataler: Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind für rund ein Drittel aller weltweiten Todesfälle verantwortlich. Was mit Veränderungen der Gefäßwände und der Verstopfung der Arterien (Arteriosklerose) beginnt, endet bei vielen Betroffenen in Herzinfarkt, akutem Herztod oder einem Schlaganfall.

Ein maßgeblicher Teil der Herzinfarkte und Schlaganfälle wäre allerdings vermeidbar, wie eine neue Untersuchung von Forschern des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) zeigt, die nun im Fachblatt "New England Journal of Medicine" erschienen ist.

Hoher Blutdruck besonders gefährlich

Mehr als die Hälfte aller Herz-Kreislauf-Erkrankungen weltweit steht demnach in direktem Zusammenhang mit fünf bekannten und beeinflussbaren Risikofaktoren: Übergewicht, Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte, Rauchen und Diabetes mellitus.

Besonders ein erhöhter Blutdruck und erhöhte Cholesterinwerte steigern das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle massiv, zeigen die Ergebnisse. Dabei gilt offenbar: Je höher die Werte, desto höher die Wahrscheinlichkeit für kardiovaskuläre Erkrankungen.

Es zeigte sich auch ein direkter Zusammenhang zwischen dem Cholesterinspiegel und der Sterblichkeit: Sehr niedrige sowie hohe Cholesterinwerte führen zu einer erhöhten Gesamtsterblichkeit.

Regionale Unterschiede bei den Risikofaktoren

Die Erkenntnisse zog das Wissenschaftler-Team aus 112 Studien, aus denen sie die Daten von 1,5 Millionen Menschen herausfilterten. Die Personen stammten aus 34 Ländern der geographischen Regionen Nordamerika, Lateinamerika, Westeuropa, Osteuropa und Russland, Nordafrika und Mittlerer Osten, Subsahara-Afrika, Asien und Australien.

Die Auswertung zeigt, dass die verschiedenen Risikofaktoren in den acht Weltregionen unterschiedlich häufig auftreten.

Während etwa die Werte für Übergewicht in Lateinamerika besonders hoch waren, sind in Europa besonders Bluthochdruck und erhöhte Cholesterinwerte ein großer Einflussfaktor. Rauchen ist vor allem in Lateinamerika und Osteuropa ein relevanter Risikofaktor für bestimmte Erkrankungen, Diabetes mellitus in Nordafrika und im Mittleren Osten.

Vorbeugen hilft

Die untersuchten fünf Risikofaktoren seien durch präventive Maßnahmen beinflussbar, betont die Autorin Christina Magnussen von der Klinik für Kardiologie im Universitären Herz- und Gefäßzentrum des UKE. "Ein erhöhter systolischer Blutdruck erklärte den größten Teil des kardiovaskulären Risikos", so Magnussen. Die Therapie von Patienten mit erhöhtem Blutdruck sei darum besonders wichtig, um kardiovaskuläre Erkrankungen soweit wie möglich zu vermeiden.

Die Forscher betonen jedoch auch, dass rund 45 Prozent der weltweiten kardiovaskulären Erkrankungen weiter nicht durch diese Risikofaktoren erklärbar seien. Darum sei weitere Forschung nötig.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • New England Journal of Medicine: "Global Impact of Modifiable Risk Factors on Cardiovascular Disease and Mortality"
  • Pressemitteilung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE)
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