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Pflanzliche Ernährung schützt vor Herzkrankheiten


Infarktrisiko geringer
Pflanzliche Ernährung schützt vor Herzkrankheiten

Andrea Goesch

Aktualisiert am 05.01.2021Lesedauer: 2 Min.
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Frische pflanzliche Lebensmittel: Gemüse und Obst versorgen den Körper mit Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen und schützen das Herz vor Krankheiten.Vergrößern des Bildes
Frische pflanzliche Lebensmittel: Gemüse und Obst versorgen den Körper mit Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen und schützen das Herz vor Krankheiten. (Quelle: seb_ra/getty-images-bilder)

Eine gesunde, überwiegend pflanzliche Ernährung schützt davor, eine Herzkrankheit zu bekommen. Das ist das Ergebnis einer US-amerikanischen Studie. Die Forscher empfehlen, den Fleischkonsum zu reduzieren und warnen vor raffinierten Kohlenhydraten, die in verarbeiteten Lebensmitteln wie Süßigkeiten, Backwaren und Fertiggerichten enthalten sind.

Ein Team von Wissenschaftlern an der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health in Baltimore beobachtete 12.168 Erwachsene mittleren Alters über drei Jahrzehnte und analysierte deren Essgewohnheiten. Während der Studie starben insgesamt 5.436 Teilnehmer, rund ein Drittel davon an den Folgen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung.

Schutz vor Herzinfarkt und Schlaganfall

Das Ergebnis der Studie deutet auf Zusammenhänge zwischen der Art der Ernährung und dem Krankheitsrisiko hin. Bei Teilnehmern, die viele tierische Produkte und kohlenhydratreiche Lebensmittel zu sich nahmen, war die Wahrscheinlichkeit einer Herzkrankheit mit tödlichem Ausgang um bis zu 32 Prozent höher als bei Vegetariern und Menschen, auf deren Speiseplan hauptsächlich gesunde Mahlzeiten auf pflanzlicher Basis standen. Das Risiko für eine chronische Herzschwäche sowie nicht tödlich endende Herzinfarkte und Schlaganfälle war bei starken Fleischessern um 16 Prozent höher.

"Unsere Studie liefert deutliche Hinweise darauf, dass sich der Verzehr pflanzlicher Lebensmittel positiv auf die Herzgesundheit auswirkt", resümiert Casey Rebholz, leitender Autor der Studie, im Journal of the American Heart Association (JAHA).

Nicht jede pflanzliche Ernährung wirkt gleich gut

Doch nicht alle Formen der vegetarischen und pflanzlichen Ernährung erwiesen sich gleichermaßen als vorteilhaft. Untersucht wurden vier Arten von Ernährungsweisen, die sich in punkto Zusammensetzung und Menge des Pflanzeninhalts voneinander unterschieden: eine rein vegetarische Ernährung, eine pflanzliche Gesamtdiät, eine besonders gemüsereiche Kost und eine vierte pflanzliche Ernährungsform mit ungesunderen Lebensmitteln auf der Basis von Stärke. Studienteilnehmer, die einer der drei gesünderen Varianten folgten, nahmen durchschnittlich 4,1 bis 4,8 Portionen Obst und Gemüse und weniger als eine Portion rotes oder verarbeitetes Fleisch pro Tag zu sich.

Dabei zeigte sich: Der Verzehr von überwiegend pflanzlichen Nahrungsmitteln war in allen Gruppen mit einem geringeren Risiko für Herzkrankheiten und Todesfälle verbunden, selbst bei ungesunder pflanzlicher Ernährung. Der Nutzen war jedoch in dieser Gruppe schwächer als bei einer gesünderen vegetarischen und pflanzlichen Ernährung. "Unsere Ergebnisse belegen, wie wichtig es ist, sich auf gesunde Ernährung zu konzentrieren", sagt Rebholz in einer Pressemeldung der JAHA. Um das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken, sollten Menschen vor allem mehr Gemüse, Nüsse und Vollkornprodukte zu sich nehmen.

Pflanzenesser leben gesundheitsbewusster

Allerdings hat die Studie auch Schwachstellen: Den Ergebnissen der Studie ist nicht zu entnehmen, welches die ideale Menge an pflanzlichen oder tierischen Nahrungsmitteln ist, um Herzkrankheiten vorzubeugen. Eine weitere Einschränkung der Studie besteht darin, dass sich die Forscher darauf verlassen mussten, dass die Teilnehmer sich genau daran erinnern und darüber berichteten, was sie gegessen hatten.

Darüber hinaus waren die Teilnehmer, die auf pflanzliche Kost setzten oder sich vegetarisch ernährten, oft Menschen, die ohnehin ein stärkeres Gesundheitsbewusstsein hatten, sich mehr bewegten und weniger rauchten. Damit fielen automatisch einige wichtige Risikofaktoren für eine Herzkrankheit in dieser Kontrollgruppe von vorherein weg.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Journal of the American Heart Association (JAHA), 7. August 2019
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