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Mückenstiche mit Hausmitteln bekämpfen


Mückenstiche
Zwiebel lindert fiesen Juckreiz

Ann-Kathrin Landzettel

01.07.2015Lesedauer: 3 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Der Saft der Zwiebel ist bei Mückenstichen ein bewährtes Hausmittel.Vergrößern des Bildes
Der Saft der Zwiebel ist bei Mückenstichen ein bewährtes Hausmittel. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Es ist zum Verrücktwerden: Kaum ist das Licht aus, beginnt es laut zu Summen. Schaltet man das Licht wieder ein, ist nichts zu sehen. Was man allerdings sieht, sind die roten Schwellungen am nächsten Tag. "Auch wenn es juckt – kratzen sollten Sie auf keinen Fall", rät Dr. Julia Hölker, Dermatologin aus Köln und Mitglied im Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD). Die Expertin weiß, was bei Mückenstichen am besten hilft.

"Es ist das Speichelsekret der Stechmücke, das für den unangenehmen Juckreiz verantwortlich ist", erklärt Hölker. "Der Körper geht auf Abwehr und schüttet vermehrt Histamin aus." Die Haut um den Stich schwillt an, rötet sich und beginnt zu jucken.

Kratzen verschlimmert den Juckreiz

Das Kratzen sorgt nur kurz für Linderung, dann verschlimmern sich die Symptome. "Durch den Druck, der dabei auf den Stich ausgeübt wird, verteilt sich nicht nur das Speichelsekret. Die zusätzliche Reizung regt auch die Histamin-Ausschüttung an", weiß die Dermatologin.

Bakterien im Stich können zu einer Wundrose führen

Außerdem riskiert man, dass Bakterien in die Haut gelangen. "Die Folge kann eine Wundrose sein", warnt Hölker. "Dabei handelt es sich um eine bakterielle Infektion der oberen Hautschichten und Lymphwege um die Stichstelle. Sie schwillt stark an, wird heiß und es bildet sich eine ausgeprägte Rötung. Oftmals kommen Unwohlsein und Fieber hinzu." Dann kommt man um einen Arztbesuch nicht herum.

Täglich Fälle in der Praxis

Bei einer Wundrose hilft nur noch die Gabe eines Antibiotikums. Zusätzlich wird die betroffene Stelle gekühlt und ruhiggestellt. Zudem kommen antibakterielle und kortisonhaltige Salben zum Einsatz. "Die Therapie kann bis zu 14 Tage dauern, immer wieder muss auch stationär behandelt werden", weiß Hölker aus Erfahrung. Fast täglich suchen Betroffene aufgrund der Folgen eines entzündeten Stichs ihre Praxis auf. "Wenn Sie dem Drang zu kratzen widerstehen, senken Sie das Entzündungsrisiko deutlich."

Nicht alle Stiche heilen folgenlos aus

Zudem kann es passieren, dass sich der Stich von der Haut abkapselt. Hautärzte sprechen dann von einem sogenannten Histiozytom. Hierbei handelt es sich um ein kleines Knötchen, das in der Haut zurückbleibt, nachdem sich der Stich zurückgebildet hat. "Diese Knötchen bleiben dauerhaft bestehen und sind meist an Armen und Beinen zu finden", erklärt die Dermatologin. Warum sich diese Hautveränderungen manchmal bilden, ist noch nicht abschließend geklärt.

Essig und Zwiebeln sind gute Hausmittel

Statt zu kratzen, sollte man die Stichstelle besser kühlen. Als wirkungsvolle Hausmittel haben sich Essig und Zwiebeln bewährt. Sie punkten mit einem kühlenden und desinfizierenden Effekt. Die Expertin rät allerdings, diese nur dann anzuwenden, wenn die betroffene Hautstelle intakt, also unverletzt ist.

Eigener Speichel ist eine gute Erste-Hilfe-Maßnahme

Ebenfalls eine gute Erste-Hilfe-Maßnahme ist der eigene Speichel: "Dieser wirkt kühlend und damit auch juckreizstillend", erklärt Hölker. Zudem hat Speichel einen weiteren Vorteil: Er enthält Abwehrstoffe, die dazu beitragen, dass Verletzungen und Entzündungen im Mund leichter abheilen. Davon kann auch die Stichstelle profitieren.

Heißer Löffel – nicht ganz ungefährlich

Eine andere Möglichkeit ist, einen Löffel auf 45 bis 50 Grad zu erhitzen und auf die Stelle zu drücken. Die Hitze sorgt dafür, dass die im Speichelsekret der Mücke enthaltenen Proteine zerstört werden. "Allerdings sind 50 Grad schon sehr heiß, man kann den Löffel gerade noch anfassen. Jedoch besteht hier die Gefahr, dass man sich Verbrennungen zuzieht", warnt die Dermatologin. Sie steht dieser Maßnahme eher skeptisch gegenüber.

Salben aus der Apotheke lindern schnell die Beschwerden

"Am effektivsten wirken meiner Erfahrung nach antihistaminhaltige Gele beziehungsweise kortisonhaltige Lotionen. Sie sorgen dafür, dass die Schwellung zurückgeht und der Juckreiz abnimmt", sagt Hölker. Damit die Haut gar nicht erst eine Angriffsfläche bietet, rät die Ärztin, mit Beginn der Dämmerung die Haut zu bedecken. Am besten sei helle Kleidung geeignet.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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