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Intelligenz-Gene hemmen Übergewicht und fördern Depressionen


Neue Intelligenz-Gene identifiziert
Neue Intelligenz-Gene erstmals identifiziert

t-online, Jennifer Buchholz

23.05.2017Lesedauer: 2 Min.
Junge AbsolventenVergrößern des BildesDurch Fleiß lassen sich die Schulleistungen verbessern und der IQ erhöhen (Symbolbild) (Quelle: Wavebreakmedia Ltd/Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Ist Intelligenz erblich? Laut Wissenschaftlern ja. Allerdings müssen auch die Umweltbedingungen stimmen, damit sich die Intelligenz entsprechend entwickeln kann.

Dass Intelligenz erblich bedingt sein kann, ist bereits seit mehreren Jahren bekannt. Neu ist, dass es zusätzlich rund 40 Gene gibt, die für die Denkfähigkeit verantwortlich sind. Zu diesem Ergebnis kam Danielle Posthuma zusammen mit ihrem Forschungsteam aus den Niederlanden.

Mindestens 40 Gene sind für die Intelligenz verantwortlich

In der Studie, welche in dem Wissenschaftsmagazin "Nature America" veröffentlicht wurde, untersuchten die Wissenschaftler rund 20.000 Kinder und 60.000 Erwachsene europäischer Abstammung. Die Probanden mussten einen Intelligenztest absolvieren, ehe ihr Erbgut untersucht wurde. Dabei entdeckten die Wissenschaftler 52 Gene, die wichtig für die Intelligenz sind. Bei 40 Genen war der Einfluss auf die Intelligenz bis dahin nicht bekannt. Sie sind vor allem im Gehirn aktiv und für die Reifung der Nervenzellen sowie die Synapsenbildung verantwortlich und unterstützen somit die Denkfähigkeit.

Bei ihren Untersuchungen entdeckten die Forscher auch Genvarianten, die die Intelligenz fördern und zugleich Übergewicht und Schizophrenie unterdrücken können oder die Körpergröße sowie das Schädelvolumen beeinflussen. Die Intelligenz-Gene haben jedoch auch negative Effekte: Sie erhöhen das Risiko für Alzheimer, Hyperaktivität und Depression.

Laut Posthuma liefern die Ergebnisse "zum ersten Mal klare Hinweise auf die biologischen Mechanismen, die der Intelligenz zugrunde liegen".

Intelligenz verändert sich im Alter

Bei Kindern liegt laut Wissenschaftlern der genetisch bedingte Intelligenzunterschied bei 45 Prozent, bei Erwachsenen sogar bei 80 Prozent. Dies bestätigt auch eine frühere Studie. Somit sind vor allem Umwelteinflüsse und Lebensgewohnheiten ein wichtiger Faktor bei der Höhe des eigenen IQs. "Wir wissen heute, dass die mit Intelligenz verbundenen Gene sich nicht einfach entfalten, sondern eine anregende Umwelt notwendig ist, damit die Fähigkeiten sich ausbilden können", erklärt Psychologe Rainer Riemann von der Universität Bielefeld gegenüber "Spiegel Online“. Durch diese Einflüsse verändere sich auch das Erbgut minimal.

Wird es bald IQ-Gentest geben?

Die neu entdeckten Gene können laut Wissenschaftler allerdings lediglich 4,8 Prozent der Intelligenzunterschiede bei Menschen erklären – also lediglich einen Bruchteil. Folglich wird es in naher Zukunft noch keinen Gentest für die Bestimmung des IQs geben.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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