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Drei Wickeln helfen heilfen – wenn man sie richtig anwendet


Bei richtiger Anwendung
Diese drei Wickel helfen heilen

t-online, Ann-Kathrin Landzettel

Aktualisiert am 22.12.2017Lesedauer: 3 Min.
Gerolltes HandtuchVergrößern des BildesWickel als gute alte Hausmittel. Baumwoll- oder Leinentücher sind am besten geeignet. (Quelle: Neydtstock/Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Wickel sind altbewährte Hausmittel und helfen gegen Fieber, Halsschmerzen, Ohrenentzündungen und viele weitere Beschwerden. Ihre heilende Wirkung entfalten Wadenwickel, Halswickel und Ohrenwickel aber nur, wenn man sich richtig anwendet. Hier spielt vor allem die richtige Temperatur eine wichtige Rolle.

Denn Wärme und Kälte wirken ganz unterschiedlich auf die betroffenen Körperpartien. Während Wärme die Durchblutung und den Stoffwechsel anregt, schleimlösend wirkt und verspannte Muskelpartien lockert, hemmt Kälte die Durchblutung, nimmt die Hitze, wirkt abschwellend und schmerzlindernd.

Warmer oder kalter Wickel: Was hilft?

Warme Wickel helfen gegen lang anhaltende Halsscherzen und lösen den Schleim. In Form von Ohrenwickeln bekämpfen sie Entzündungen und wirken schmerzlindernd. Kalte Wickel hingegen finden bei akuten schmerzhaften Halsschmerzen, Schluckbeschwerden und Fieber Anwendung. Bei unangenehmen Reaktionen wie Juckreiz, Frösteln oder einem zu intensiven Wärmegefühl sollte man Wickel immer lösen.

Die richtige Temperatur von Wickeln

Der Temperaturreiz von Wickeln sollte so dosiert sein, dass er das Abwehrsystem aktiviert, den Körper aber nicht überfordert. Warme Wickel sollten um die 50 Grad heiß sein. Bevor man die heißen Wickel auflegt, ist immer der Unterarm-Check ratsam: Wird die Temperatur am Unterarm als angenehm empfunden, ist der Wickel gut verträglich und kann eine halbe Stunde und länger auf der Haut verbleiben.

Kalte Wickel gegen Fieber dürfen nicht kühler als 30 Grad sein. Kommen kalte Wickel gegen akute Halsschmerzen zum Einsatz, sollten sie um die 18 Grad haben. Kalte Wickel werden dann gewechselt, wenn sie die Körpertemperatur angenommen haben. Das ist meist nach etwa 15 Minuten der Fall.

Zum Wickeln braucht es zwei Tücher

Ideal sind Tücher aus Baumwolle und Leinen, da sie die Luft zirkulieren lassen und einem Wärmestau vorbeugen. Das Innentuch in heißes oder kaltes Wasser tauchen und anschließend auswringen. Dann faltenfrei auf die gewünschte Körperpartie legen. Das Außentuch hält die Temperatur des Wickels und schützt das Bett vor Nässe. Es wird stramm um das Innentuch gewickelt.

Wadenwickel: Geheimtipp gegen Fieber

Mit Hilfe von Wadenwickeln kann Fieber um etwa ein Grad gesenkt werden. Hierfür das Baumwolltuch in kaltes Wasser tauchen, auswringen und eng um die Unterschenkel schlagen. Darüber kommt das Außentuch. Wichtig bei Wadenwickeln ist, dass diese nicht kälter als 30 Grad sind, da sich die Gefäße sonst zu sehr verengen und die Hitze nicht mehr gut abgeleitet werden kann. Nach etwa 15 Minuten die Wickel von den Beinen lösen. Wadenwickel können stündlich angewendet werden. Wichtig: Nur wickeln, wenn der Fiebernde "glüht" oder schwitzt. Bei Schüttelfrost, also wenn der Erkrankte friert, auf Wadenwickel verzichten.

Kühler Halswickel hilft gegen Halsschmerzen

Halswickel können Halsschmerzen lindern. Ob der Wickel kühl oder warm zum Einsatz kommt, hängt von den Beschwerden ab. Bei akuten Halsschmerzen mit einem Brennen im Hals und Schluckbeschwerden sind kühle Wickel empfehlenswert. Hierfür das Baumwolltuch in etwa 18 Grad kühles Wasser tauchen, auswringen und glatt um den Hals legen. Anschließend mit dem Außentuch bedecken und etwa 20 Minuten wirken lassen. Hat sich der Halswickel erwärmt, nimmt man ihn ab.

Quarkwickel kühlen besonders gut

Kühlende Halswickel lassen sich auch mit Quark anwenden. Der Vorteil von Quarkwickeln: Sie bleiben länger kühl als Wasserwickel. Hierfür den Quark dünn auf die Mitte eines Küchenhandtuchs streichen, die Tuchseiten darüber falten und das Tuch eng um den Hals legen. Mit dem Außentuch straff abdecken.

Warmer Halswickel löst den Schleim

Warme Wickel hingegen eignen sich zur Schleimlösung. Kartoffelwickel halten besonders lange die Wärme. Hierfür zwei geschälte heiße Kartoffeln auf ein Küchentuch legen, dieses zuklappen und die Kartoffeln zerdrücken. Bevor der Wickel um den Hals kommt, die Temperatur am Unterarm testen. Mit dem Außentuch gut umwickeln und so lange liegen lassen, bis der Wickel abgekühlt ist.

Ohrwickel: Mit Zwiebeln gegen Entzündungen

Bei Ohrenschmerzen kann ein Ohrenwickel mit Zwiebeln die Beschwerden lindern. Hierfür eine rohe Zwiebel in kleine Würfel schneiden und in ein Taschentuch geben. Das Päckchen ein wenig erwärmen, etwa indem man es auf die Heizung legt. Anschließend leicht drücken, damit die ätherischen Öle austreten. Das Päckchen auf das Ohr legen und mit einem um den Kopf gebundenen Tuch befestigen. Der Ohrwickel kann bis zu zwei Stunden einwirken.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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