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Sicherheitslücke geschlossen: US-Hersteller ruft hunderttausende Geräte zurück


Rückruf nach Gefahr durch Hacker
Sicherheitslücke geschlossen: Patienten mit Herzschrittmacher können aufatmen

t-online, Larissa Koch

01.09.2017Lesedauer: 2 Min.
Herzschrittmacher mit Funkschnittstelle können ein Sicherheitsrisiko sein. Eine US-Firma ruft nun hunderttausende Geräte zurück.Vergrößern des BildesHerzschrittmacher mit Funkschnittstelle können ein Sicherheitsrisiko sein. Eine US-Firma ruft nun hunderttausende Geräte zurück. (Quelle: chombosan/Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Als kürzlich herauskam, dass Patienten mit einen Herzschrittmacher der Firma Abbott Gefahr laufen, Opfer eines Hackerangriffs zu werden, war die Aufregung groß. Über einer Sicherheitslücke konnten Hacker die Herzschrittmacher manipulieren und ausschalten. Auch Deutsche sind betroffen. Jetzt hat der Hersteller reagiert.

Knapp eine halbe Million Geräte des US-Herstellers Abott Laboratories werden weltweit zurückgerufen. Laut Medienberichten sind in Deutschland rund 13.000 Patienten betroffen, die ein Gerät dieser Firma tragen. Die Träger müssen in eine Klinik gehen. Dort wird auf ihr Gerät eine neue, sicherere Software übertragen. Eine Operation ist nicht nötig; das Update dauert laut Herstellerangaben nur wenige Minuten.

Sind alle Geräte des Herstellers von der Sicherheitslücke betroffen?

Nein, es sind nur Geräte mit Radiofrequenz-Funktion von der Sicherheitslücke betroffen. Das sind Herzschrittmacher, die kabellos per Funk kommunizieren können. Ärzte haben damit Zugriff auf die Daten der Schrittmacher und können den Patienten besser überwachen. Aber genau hier besteht auch die Möglichkeit, dass Hacker sich Zugang zu den Modellen verschaffen. Wenn es ihnen gelingt, in die Software der Geräte einzudringen und diese zu manipulieren oder die Batterie zu entleeren, hätte das schlimmstenfalls tödliche Folgen. Allerdings ist bislang kein Fall bekannt, bei dem es zu einem unbefugtem Zugriff gekommen ist.

Welche Modelle sind betroffen?

Folgende Geräte sind von der Sicherheitslücke betroffen und benötigen ein Softwareupdate:

  • Accent SR RF
  • Accent MRI
  • Assurity
  • Assurity MRI
  • Accent DR RF
  • Anthem RF
  • Allure RF
  • Allure Quadra RF
  • Quadra Allure MP RF

Geräte, die nach dem 28. August 2017 hergestellt wurden, müssen nicht aktualisiert werden.

Welche Gefahr geht für Träger anderer Herzschrittmacher aus?

Wie Digital-Redakteur Helge Denker von t-online.de erklärt, sind auch Patienten mit Herzschrittmachern anderer Hersteller nicht ganz vor einem Hackerangriff geschützt: "Über jede Schnittstelle können Hacker in ein Gerät eindringen und die Steuerung übernehmen", erläutert Denker. "Es ist immer die Frage, wie gut diese abgesichert sind und ob man für eine Manipulation nah an das Gerät heran muss", fügt unser Experte hinzu.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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