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Fünf Menschen und ihre Erfahrungen mit Homöopathie


Gegen Erkältung und Mandelentzündung
Fünf Menschen und ihre Erfahrungen mit Homöopathie

t-online, Ann-Kathrin Landzettel

11.01.2018Lesedauer: 4 Min.
Hand mit Globulis: Fünf Menschen berichten über ihre Erfahrungen mit Homöopathischen-Arzneimitteln.Vergrößern des BildesHand mit Globulis: Fünf Menschen berichten über ihre Erfahrungen mit Homöopathischen-Arzneimitteln. (Quelle: Andrea Warnecke/dpa)
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Bislang gibt es nur eine Erklärung, warum homöopathische Mittel bei manchen Menschen wirken: Es tritt ein Placeboeffekt ein. Das zeigen Studien. Eine tatsächliche Wirkung im Sinne eines Arzneimittels ist hingegen wissenschaftlich nicht belegt. Dennoch gibt es viele Menschen, die auf diese alternative Therapiemethode schwören. Fünf Menschen berichten von ihren Erfahrungen mit der Homöopathie.

Mandelentzündung mit Homöopathie erfolgreich bekämpft

Sabrina, 35 Jahre: "Anfangs stand ich der alternativen Heilmethode skeptisch gegenüber. Dann bekam ich eine Mandelentzündung. Ich habe fünf Mal Antibiotika verschrieben bekommen – trotzdem kam die Entzündung immer wieder. Irgendwann riet meine Ärztin zu einer Operation. Da die Mandeln ein Teil des Immunsystems sind, wollte ich so schnell nicht aufgeben. Eine Freundin schlug vor, es mit Homöopathie zu versuchen. Die Homöopathin hat sich wirklich Zeit genommen und viel nachgefragt, auch wie es mir seelisch geht. Der Fokus lag nicht auf der Mandelentzündung allein, sondern auf meiner Gesamtkonstitution. Das hat mich positiv überrascht. Die Substanz, die ich als Einmaldosis verabreicht bekommen habe, hieß Rhus toxicondendron. Ich lag eine Woche flach, danach ging die Mandelentzündung zurück – und ist bis heute nicht wiedergekommen. Ich bin wirklich froh, den Weg der Homöopathie eingeschlagen zu haben. Ich musste die Kosten zwar komplett alleine tragen, aber das war es mir wert. Es waren um die 50 Euro pro Beratungsstunde."

Die Substanz: Rhus toxicondendron (Giftsumach) gehört zu den wichtigsten homöopathischen Arzneien und ist ein in Nordamerika heimischer Strauch, dessen Blätter hochgiftig sind und zu starken Hautreizungen führen. Rhus toxicondendron wird in der Homöopathie gegen akute und chronische Folgen von Erkältung verwendet sowie bei Überanstrengung und Verrenkungen.

Pulsatilla soll gegen Traurigkeit helfen

Ania, 40 Jahre: "Ich bin von den homöopathischen Arzneien überzeugt. Als Balletttänzerin und -trainerin nutze ich die Homöopathie vor allem im Kampf gegen Muskelschmerzen und Sportverletzungen. Gegen Muskelschmerzen nehme ich ein Komplexmittel, das unter anderem Wirkstoffe von Arnika, Kamille, Gänseblümchen und Sonnenhut enthält. Da merke ich oft schon nach zwei Stunden eine Verbesserung. Wenn es mir nicht gut geht und ich traurige Phasen im Leben habe, unterstützt mich Pulsatilla sehr gut."

Die Substanz: Arnica montana (Bergwohlverleih) wächst in den Alpen. Interessant für die homöopathische Anwendung ist der Wurzelstock. Arnika ist als Wundheilpflanze bekannt und wird bei stumpfen Gewebeverletzungen, Schwellungen, Blutergüssen und Zerrungen eingesetzt. Pulsatilla pratensis (Wiesenküchenschelle) gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse und ist in Europa heimisch. Sie wurde bereits in der Antike als Heilmittel gegen Angstzustände angewendet. Doch nicht nur gegen Ängstlichkeit, Empfindlichkeit und Weinerlichkeit soll Pulsatilla helfen. Auch bei Ohrenschmerzen und Mittelohrentzündung findet die Pflanze in der Homöopathie Anwendung.

Erkältung mit Komplexmitteln erfolgreich abwehren?

Kerstin, 24 Jahre: "Früher habe ich bei Erkältungen immer abschwellende Nasensprays, Schmerzmittel und Halstabletten mit desinfizierenden Wirkstoffen genommen. Dann wollte ich es mit milderen Alternativen versuchen. Damit ich Erkältungen schnell auszukurieren kann, helfen mir neben meiner Nasendusche verschiedene homöopathische Komplexmittel. Sie enthalten zum Beispiel Tollkirsche und Kieselsäure. Es ist schon verrückt, dass zum Teil giftige Substanzen in extrem starker Verdünnung dem Körper helfen können. Bis auf ein Mal habe ich immer gute Erfahrungen gemacht. Nach der Einnahme eines Komplexmittels ist mein Hals angeschwollen. Das war weniger schön. Ich habe das Mittel sofort abgesetzt. Keine Ahnung, welcher Wirkstoff die Probleme bereitet hat."

Die Substanz: Atropa Belladonna (Tollkirsche) ist eine Giftpflanze und zählt in der Homöopathie zu den wichtigsten Entzündungsmitteln. Es wird gegen Fieber, Halsentzündungen, Kopfschmerzen und andere Entzündungskrankheiten eingesetzt. Silicea (Kieselsäure) wird in der Homöopathie unter anderem bei eitrigen Mandel-, Mittelohr- und Nasennebenhöhlenentzündungen verabreicht und hat sich zudem bei Erkältungskrankheiten sowie Erkältungsanfälligkeit bewährt.

Homöopathie gegen Hitzewallungen

Marion, 60 Jahre: "Ich hatte in den Wechseljahren mit Hitzewallungen zu kämpfen. Hormonpräparate wollte ich keine einnehmen. Eine Freundin hatte den Tipp, pflanzliche Alternativen auszuprobieren. Ich habe es mit Yohimbinum-Globuli versucht und hatte wirklich das Gefühl, dass die Beschwerden besser wurden. In Kombination mit einer Ernährungsumstellung und einer entspannten Lebensführung hat mir das wirklich gut getan. Da ich alle Maßnahmen gleichzeitig ergriffen habe, kann ich allerdings nicht klar sagen, wie viel Einfluss das homöopathische Mittel tatsächlich hatte. Negatives kann ich jedenfalls nicht berichten."

Die Substanz: Der Yohimbinum-Baum wächst in Westafrika. Sie wird aus den Blättern und der Rinde des Baumes gewonnen und findet in der Homöopathie unter anderem bei Hitzegefühlen, Nervosität, Unruhe sowie Schweiß bei geringer Anstrengung Anwendung.

Blauer Eisenhut linderte Schmerzen nach Zahn-Operation

Ramona, 32 Jahre: "Ich hatte mir einen Weisheitszahn ziehen lassen und danach sehr lange Probleme mit Schmerzen und Schwellungen. Vor dem zweiten OP-Termin hatte ich richtig Angst. Meine Zahnärztin hat mir das homöopathische Mittel Aconitum napellus empfohlen. Das habe ich eine Woche vor dem Eingriff angefangen zu nehmen. Ich muss echt sagen, dass es beim zweiten Mal wesentlich besser verheilt ist. Auch entzündet hat sich nichts. Kann natürlich auch an dem Eingriff selbst gelegen haben, aber ich war froh, dass alles schnell überstanden war. Gegen die Schmerzen hatte ich ergänzend 'normale' Schmerzmittel genommen. Das war eine gute Kombination. Ich würde es auf jeden Fall wieder mit Homöopathie versuchen."

Die Substanz: Aconitum napellus (Blauer Eisenhut) gehört zu den giftigsten Pflanzen Mitteleuropas. Bereits wenige Gramm können zum Tod führen. In der Homöopathie kommen die in der Pflanze enthaltenen Substanzen sehr stark verdünnt zum Einsatz. Sie sollen vor allem bei akuten Entzündungen hilfreich sein. Auch gegen Angst, Panik und Unruhe kann Aconitum napellus helfen.

Weiterführende Informationen:

- Informationen zu den Wirksubstanzen:
Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte e.V. (DZVhÄ) http://www.homoeopathie-online.info/arzneimittelbilder-in-der-homoeopathie/

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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