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Was Einnahmehinweise bei Tabletten genau bedeuten


"Drei Mal täglich zum Essen"
Was Einnahmehinweise bei Tabletten bedeuten

Von dpa-tmn, jb

Aktualisiert am 26.10.2021Lesedauer: 3 Min.
Frau hält drei Tabletten in der HandflächeVergrößern des BildesMedikamenteneinnahme: Das Glas Wasser zur Tablette ist wichtig. Denn die meisten Pillen sollen sich im Magen auflösen. Mit Wasser geht das schneller. (Quelle: Christin Klose/dpa-tmn-bilder)
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Der Beipackzettel frei verkäuflicher Arzneien ist lang. Manch einer hat keine Lust, das ganze Werk zu lesen. Und selbst wer sich die Mühe macht, hat hinterher manchmal noch Fragen. Die wichtigsten Einnahmeregeln im Überblick.

Im Beipackzettel heißt es: "Drei Mal täglich vor dem Essen" – klingt erst mal logisch. Aber hat man die Blisterpackung des Medikaments dann in der Hand, kommen Fragen auf: Muss die Pille jetzt direkt vor dem ersten Bissen runter? Oder eher eine Stunde vorher? Die Bundesapothekerkammer erklärt, wie frei verkäufliche Medikamente einzunehmen sind.

Rhythmus: "drei Mal am Tag" = alle acht Stunden

Wie oft ein Medikament eingenommen werden sollte oder darf, legt der Arzt fest. Alternativ orientiert sich der Patient am Beipackzettel. Ist die Rede von "drei Mal am Tag", bedeutet das eigentlich: alle acht Stunden. So erreichen Sie, dass die Konzentration der Wirkstoffe über den Tag relativ gleichmäßig verteilt ist. Da das sich praktisch teilweise schwer umsetzen lässt, orientieren Sie sich im Zweifelsfall an den Mahlzeiten. Heißt zum Beispiel: eine Tablette zum Frühstück, eine mittags und die dritte abends kurz vor dem Zähneputzen.

Mahlzeiten: "Vor dem Essen" = 30 bis 60 Minuten vor einer Mahlzeit

Vor, nach, mit dem Essen: An die Vorgaben im Beipackzettel oder die Empfehlung des Arztes sollte man sich halten. "Vor dem Essen" bedeutet 30 Minuten bis eine Stunde vor der nächsten Mahlzeit. Diese Mittel wirken schneller, wenn sie auf leeren Magen genommen werden.

Kurz vor dem ersten Bissen dagegen wäre eigentlich "zum Essen" oder "mit dem Essen". Experten raten, das Medikament eher zwischen zwei Bissen zu nehmen. Denn der Speisebrei schützt die empfindliche Magenschleimhaut vor möglichen Schäden durch das Medikament. Somit brauchen Sie nicht zusätzlich Tabletten, die die Magenschleimhaut stärken – und womöglich ebenfalls den Körper belasten.

Muss ein Mittel "nach dem Essen" eingenommen werden, wartet man nach der letzten Mahlzeit etwas, bevor Sie die Tabletten schlucken. Da der Zeitpunkt relativ ungenau ist, fragen Sie am besten Ihren Apotheker oder Arzt deswegen. Empfohlen wird häufig, mindestens zwei Stunden zu warten, bis Sie die Tablette einnehmen. Dann ist der Magen mit der Verdauung fertig und kann die Wirkstoffe der Arznei aufnehmen. So verhindern Sie auch, dass es zu Wechselwirkungen mit bestimmten Lebensmitteln kommt.

Halbe Pillen: am Beipackzettel orientieren

Manche Tabletten lassen sich teilen. Aber nicht alle und auch nicht alle, die eine Bruchkante haben. Darüber hinaus gibt es auch sogenannte Schmuckkerben auf Tabletten, die man gar nicht teilen darf. Hier orientieren sich Patienten also am besten am Beipackzettel.

Hintergrund: Manche Tabletten sind mit einem Überzug versehen, der dafür sorgt, dass sie sich nur langsam auflösen. Zerstört jemand diesen Überzug, wirkt das Mittel viel zu schnell.

Ausreichend trinken: ein Glas Wasser dazu

Die meisten Tabletten sollen sich im Magen auflösen. Damit das schneller geht, empfiehlt es sich, ein Glas Wasser dazu zu trinken. Wichtig ist, dass Sie die Tablette nicht mit Mineralwasser einnehmen. Die Inhaltsstoffe des Getränks können die Wirkung der Medikamente beeinflussen.

Zu große Tabletten: ein Bissen Brot hilft

Manche Menschen haben Probleme, große Tabletten herunterzuschlucken. Für sie hat Ursula Sellerberg einen Trick: Zuerst ein Stück Brot gut kauen, bis ein sehr weicher Speisebrei entsteht. Dann die Tablette zusätzlich in den Mund nehmen und alles zusammen runterschlucken. Das ist für viele leichter als mit Flüssigkeit. Das geht aber natürlich nicht bei Medikamenten, die "vor dem Essen" eingenommen werden sollen. Einige Mittel dürfen Patienten auch zerstoßen. Da das nicht immer möglich ist, vorsichtshalber vorher im Beipackzettel nachlesen oder in der Apotheke fragen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa/tmn
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