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Sondenkost: Tipps zu Verabreichung und Hygiene


Gesundheitswesen
Sondenkost: Tipps zu Verabreichung und Hygiene

pc (CF)

Aktualisiert am 07.02.2013Lesedauer: 2 Min.
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Kann ein Patient nicht mehr richtig schlucken, muss er mit Sondenkost ernährt werden. Bei der Verabreichung gibt es jedoch einiges zu beachten: Neben den richtigen Hygienemaßnahmen ist es wichtig, dass Sie ausschließlich speziell geeignete Sondenkost verwenden.

Nur geeignete Sondenkost verabreichen

Einer der wichtigsten Tipps bei der Verabreichung von Sondenkost ist, dass Sie ausschließlich spezielle industriell hergestellte Produkte verwenden sollten. Laut den Experten des "Senioren Ratgebers" der "Apotheken Umschau" besteht ansonsten die Gefahr, dass der Sondenschlauch verstopft. Dieser ist in der Regel höchstens drei Millimeter dick, sodass selbst fein pürierte Nahrung zu zähflüssig sein könnte: "Die Nahrung muss absolut frei von Partikeln sein – schon geronnenes Eiweiß oder Mineralsalze können den Schlauch verstopfen", heißt es im "Senioren Ratgeber".

Speziell gefertigte Sondennahrung bietet zudem zwei weitere Vorteile: Sie genügt selbst höchsten hygienischen Ansprüchen und enthält exakt die Menge an Nährstoffen, die der Patient benötigt. Es ist nahezu unmöglich, die benötigten Inhaltsstoffe selbst in einer angemessenen Menge an Flüssigkeit zu verteilen.

Tipps zur Verabreichung: Auf Hygiene und Temperatur achten

Sondennahrung erhalten Sie entweder in Glasflaschen oder in Plastikbeuteln. Für die Hygiene ist es äußerst wichtig, dass die Nahrung frisch ist. Achten Sie deshalb stets auf das Haltbarkeitsdatum und brauchen Sie angebrochene Nahrung so schnell wie möglich auf. Die Nahrung sollte nie direktem Sonnenlicht ausgesetzt sein. Nach dem Öffnen sollten Sie sie im Kühlschrank aufbewahren. Bei der Verabreichung selbst sollte sie allerdings Zimmertemperatur haben. Zu kalte Nahrung kann beim Patienten Durchfall verursachen. (Hausmittel bei Durchfall: Was helfen kann)

Am besten lassen Sie sich das Sondieren von einer ausgebildeten Fachkraft vorführen. Der Patient sollte leicht aufgerichtet sitzen - sowohl, wenn er die Sondenkost einnimmt, als auch etwa noch für eine Stunde danach. Wenn der Patient nach der Verabreichung Anzeichen von Blässe, Brechreiz, Schmerzen zeigt, sollten Sie sofort einen Arzt verständigen.

Hygiene: Sondensystem reinigen und Mundpflege

Für den Sondenschlauch ist eine Hygienemaßnahme besonders wichtig: Tauschen Sie diesen nach spätestens 24 Stunden durch einen neuen aus, es handelt sich nämlich um ein Einmalprodukt. Zusätzlich sollten Sie das gesamte Sondensystem regelmäßig mit abgekochtem Leitungswasser oder Mineralwasser ohne Kohlensäure spülen – und zwar immer, bevor Sie eine neue Portion Sondenkost anlegen oder wenn bei einer kontinuierlichen Verabreichung über den Tag eine nächtliche Pause ansteht. Dieser Vorgang sorgt gleichzeitig dafür, dass der Tagesbedarf des Patienten an Flüssigkeit komplettiert wird.

Nicht vergessen sollten Sie die Zahnpflege. Sie sollte wie gewohnt zweimal täglich erfolgen. Weil der Patient keine normale Nahrung zu sich nimmt, verringert sich zudem der Speichelfluss, der normalerweise vor Infekten in Mund und Rachen schützt. Hilfreich kann es daher sein, für die Mundhygiene mit Salbeitee zu spülen. (Zahnpflege für Senioren: So putzen Sie richtig)

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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