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Knie: Belgische Forscher entdecken neues Band im Knie


Erstaunlicher Fund
Belgische Forscher entdecken neues Band im Knie

fsy

07.11.2013Lesedauer: 2 Min.
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Knie: Zig mal geröntgt, seziert und analysiert und doch übersehen: Im menschlichen Knie wurde ein neues Band gefunden.Vergrößern des Bildes
Zig mal geröntgt, seziert und analysiert und doch übersehen: Im menschlichen Knie wurde ein neues Band gefunden. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Man könnte meinen, der menschliche Körper sei im 21. Jahrhundert ausreichend erforscht, um jeden Muskel, jeden Knochen und jedes Band zu kennen. Doch dem ist scheinbar nicht so. Belgische Forscher der KU Leuven haben eine erstaunliche Entdeckung gemacht: Im Kniegelenk gibt es ein Band, das bislang völlig unbekannt war und vielen Menschen seit jeher Probleme bereitet hat. Dies berichtet die Fachzeitschrift "Journal of Anatomy".

Studie sollte rätselhafte Beschwerden erklären

Die Orthopäden Dr. Steven Claes und Professor Johan Bellmans wunderten sich bereits seit Jahren, warum manche Patienten nach einer erfolgreichen Behandlung ihres Kreuzbandrisses noch immer über Schmerzen plagten. Auch nach einer gelungenen Operation hatten manche gelegentlich das Gefühl, ihr Bein würde ihnen "wegrutschen". Dieser rätselhafte Umstand war der Ausgangspunkt für eine Studie zur Verletzung des vorderen Kreuzbandes.

These wurde schon 1879 aufgestellt

Die These, dass es im Knie ein weiteres Band geben könnte, entnahmen sie der Literatur. In einem Bericht aus dem Jahre 1879 vermutete der französische Chirurg Paul Ferdinand Segond, dass es dort noch ein weiteres Band geben könnte. Trotzdem hatte sich diesem Mysterium kein weiterer Forscher angenommen - bis heute.

Erstaunliche Entdeckung

Die Forscher Claes und Bellmans wurden fündig: Bei 97 Prozent der untersuchten Knie konnte ein bislang unbekanntes Band gefunden werden, das seitlich des Kreuzbandes sitzt und nun den Namen "Anterolaterales Ligament" trägt. Sportliche Aktivitäten wie Fußball, Basketball und Skifahren belasten den empfindlichen Bindegewebsstrang. Rutscht das Bein nach einer Verletzung weg, könnte neben dem Kreuzband auch dieses Band verletzt sein.

Fund "sehr erfrischend"

Die Anatomische Gesellschaft ordnet den Fund im "Journal of Anatomy" als "sehr erfrischend" ein. Es zeige, dass das Wissen über den menschlichen Körper trotz moderner Technologien noch lange nicht erschöpft sei. Auch Claes und Bellmans sind noch lange nicht erschöpft. Sie suchen weiter - nach einer Therapie für Verletzungen des neu gefundenen Bandes.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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