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Gliederschmerzen ohne Fieber: Mögliche Ursachen


Gliederschmerzen ohne Fieber: Symptome und Behandlung

Von t-online, mw

Aktualisiert am 12.05.2020Lesedauer: 4 Min.
Das schmerzhafte Ziehen in Armen und Beinen wird von Betroffenen unterschiedlich stark empfunden.Vergrößern des BildesDas schmerzhafte Ziehen in Armen und Beinen wird von Betroffenen unterschiedlich stark empfunden. (Quelle: spukkato/getty-images-bilder)
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Schmerzen in den Armen und Beinen sind ein verbreitetes Symptom – fast jeder, der schon einmal eine Erkältung oder Grippe hatte, kennt das unangenehme Gefühl von Gliederschmerzen. Worauf die Beschwerden zurückgeführt werden und welche Therapien bei Gliederschmerzen helfen können, erfahren Sie hier.

Gliederschmerzen: Was ist das?

Gliederschmerzen umfassen sämtliche Gelenk- und Muskelschmerzen im Bereich der Arme und Beine. Als Symptom einer Erkrankung zeigt sich der Schmerz als ein unangenehmes Ziehen in den Armen, Beinen oder allen Extremitäten gleichzeitig – bei Bewegung und oft auch im Ruhezustand. Gliederschmerzen selbst unterscheiden sich in Art und Intensität von Patient zu Patient.

Gliederschmerzen ohne Fieber

Gliederschmerzen können von erhöhter Körpertemperatur und Fieber begleitet werden – meist ist dies bei Infektionskrankheiten der Fall. Viel häufiger treten die Schmerzen ohne Fieber, jedoch mit anderen Begleiterscheinungen auf. Typisch ist zum Beispiel die Kombination aus Kopf- und Gliederschmerzen und Schnupfen bei einer Erkältung. Betroffene klagen über schmerzende Gliedmaßen und fühlen sich zusätzlich müde und angeschlagen. Das kommt dadurch zustande, dass der Körper mit der Bekämpfung der Krankheitserreger beschäftigt ist.

Es gibt vielfältige Ursachen für das Symptom Gliederschmerzen – wichtig ist die Unterscheidung zwischen akuten und chronischen Beschwerden.

Akute Gliederschmerzen: Ursachen

Für akute Gliederschmerzen, die plötzlich auftauchen und wenige Stunden bis Tage andauern, gibt es verschiedene Hintergründe – häufig treten sie in Zusammenhang mit Infektionskrankheiten auf. Mögliche Ursachen sehen Sie hier:

  • Erkältung (grippaler Infekt): Gliederschmerzen bei Erkältung sind keine Seltenheit. Das durch die Erkältungsviren geschwächte Immunsystem führt zu Schmerzen in den Gliedern. Hinzu kommen oft Kopfschmerzen, Müdigkeit und Schnupfen.
  • Grippe (Influenza): Schmerzen an den Gliedmaßen sind ein typisches Allgemeinsymptom der Grippe und können sich im Verlauf der Erkrankung steigern. Sie treten meist zusammen mit Symptomen wie Schnupfen, Husten, Halsschmerzen und unter Umständen Fieber auf.
  • Magen-Darm-Infekt: Zu den typischen Symptomen eines Magen-Darm-Infekts zählen Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Je nach Krankheitserreger können auch Kopf- und Gliederschmerzen vorkommen.
  • Thrombose: Bei einer Thrombose sind die Blutgefäße durch einen Blutpfropf oder ein Blutgerinnsel vollständig verschlossen. Gliederschmerzen, die durch eine Thrombose entstehen, äußern sich in plötzlich auftretenden, sehr intensiven Schmerzen am Bein. In der Regel schwillt das Körperteil an, nimmt einen bläulichen Farbton an und reagiert empfindlich auf Druck.
  • Verletzung und Überlastung: Akute Gliederschmerzen ohne Fieber können auch durch Muskelverletzungen verursacht werden, die infolge von Sportverletzungen oder Überbelastungen entstanden sind. Typische Ursachen sind Sehnenentzündungen in der Schulter, im Unterarm oder an der Achillessehne. Auch Verspannungen der Adduktorenmuskeln, ein gereizter Ischiasnerv oder ein Tennisarm kommen als Ursachen infrage. Rücken- und Wirbelsäulenprobleme können ebenfalls zu Gliederschmerzen führen.
  • Weitere Erkrankungen: Auch Infektionskrankheiten wie Pfeiffersches Drüsenfieber, Masern, Mumps oder die von Zecken übertragene Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) können mit Gliederschmerzen einhergehen.

Chronische Gliederschmerzen und deren Ursachen

Chronische Gliederschmerzen dauern über Wochen und Monate, teilweise über Jahre an. Bei solchen langanhaltenden Beschwerden ist eine Vielzahl von Auslösern möglich, darunter Gelenkerkrankungen wie Rheuma, altersbedingter Gelenkverschleiß (Arthrose), Knochenschwund (Osteoporose) oder auch Krebs. Frauen sind von chronischen Gliederschmerzen häufiger betroffen als Männer – genau wie ältere Menschen öfter unter Gliederschmerzen als Symptom von ernsthaften Erkrankungen leiden als junge Menschen.

Gliederschmerzen: Was tun?

Die Behandlung von Gliederschmerzen ist abhängig von der Schmerzursache. Sind die Beschwerden auf einen Infekt zurückzuführen, können diese Hausmittel helfen:

  • Ausruhen und den Körper schonen
  • Viel Tee und Hühnerbrühe trinken
  • Warme oder kalte Wickel um die schmerzenden Körperteile legen
  • Heiße (Erkältungs-)Bäder nehmen

Zusätzlich können entzündungshemmende Medikamente aus der Apotheke eingenommen werden.

Bei Gliederschmerzen als Begleitsymptom anderer Krankheiten können starke Schmerzmittel Linderung verschaffen. Lassen Sie sich in jedem Fall von Ihrem Arzt beraten.

Gliederschmerzen ohne Fieber: Wann zum Arzt?

Wenn infektionsbedingte Gliederschmerzen länger andauern und auch Hausmittel oder Medikamente die Schmerzen nicht lindern können, sollten Sie zum Arzt gehen. Auch bei plötzlich auftretenden, sehr starken Gliederschmerzen, die nicht von den typischen Erkältungssymptomen begleitet werden, ist es ratsam, sich untersuchen zu lassen. Der Arzt kann überprüfen, ob Gelenk-, Gefäß- oder Stoffwechselerkrankungen für die Schmerzen infrage kommen und weitere Behandlungsmöglichkeiten mit Ihnen besprechen.

Gliederschmerzen in der Schwangerschaft

Auch in der Schwangerschaft klagen einige Frauen über Gliederschmerzen. Häufig treten die Schmerzen in den Extremitäten im ersten Trimester, also in der Frühschwangerschaft, und zusammen mit anderen Beschwerden wie Übelkeit, Kopfschmerzen, Müdigkeit und allgemeinem Unwohlsein auf. Der Grund dafür liegt in der hormonellen Umstellung der Frau: Schmerzempfindungen in Armen, Beinen und im Rücken werden insgesamt stärker wahrgenommen – doch meist sind sie harmlos.

Natürlich können auch eine Erkältung oder Grippe zu Gliederschmerzen in der Schwangerschaft führen. Bei grippalen Infekten sollten sich Schwangere besonders viel Ruhe gönnen und auf Hausmittel zurückgreifen. Der Einsatz von Medikamenten sollte nur nach Rücksprache mit einem Arzt erfolgen.

Gliederschmerzen während der Stillzeit

Innerhalb der gesamten Stillzeit, vor allem aber während der ersten Wochen, kann es bei Frauen zu Kopf- und Gliederschmerzen sowie Fieber kommen. Oft liegt die Ursache nicht in einer Erkältung oder Grippe, sondern in einem Milchstau, bei dem sich die Brüste der stillenden Mutter verhärten und stark schmerzen. Bildet sich der Milchstau durch Ablassen der Milch nicht selbstständig zurück, braucht es ärztliche Hilfe.

Gliederschmerzen während der Periode

Manche Frauen klagen während oder einige Tage vor ihrer Periode über Gliederschmerzen. Schuld daran ist das prämenstruelle Syndrom (PMS), das in den Tagen vor der Regelblutung grippeähnliche Symptome wie eine laufende Nase oder Kopf- und Gliederschmerzen verursachen kann.

Nach bisherigen Erkenntnissen lässt sich die sogenannte PMS-Grippe mit einem Ungleichgewicht im Hormonhaushalt erklären. Betroffene sollten sich ausruhen und auf eine gesunde Ernährung mit vielen Vitaminen achten.

Gliederschmerzen in den Wechseljahren

Ein typisches Symptom bei Wechseljahrsbeschwerden sind Muskel- und Gliederschmerzen. Studien zufolge treten diese Symptome bei 50 Prozent der Frauen nach der Menopause auf. Am häufigsten sind Nacken, Schultern, Ellenbogen und Hände betroffen.

Für die Schmerzen verantwortlich ist der schwankende Östrogenspiegel und damit verbunden die hormonelle Veränderung bei der Frau in den Wechseljahren. Schmerzlindernd können sich gelenkschonender Sport, zum Beispiel Schwimmen oder Yoga, und eine Hormontherapie auswirken.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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