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Schilddrüsen-OP: Wann wird ein Eingriff nötig?


Krebsverdacht
Schilddrüsen-OP: Wann wird ein Eingriff nötig?

rk (CF)

Aktualisiert am 28.04.2015Lesedauer: 2 Min.
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Eine Schilddrüsen-Operation sollte nicht vorschnell durchgeführt werden, bei Krebs ist sie jedoch notwendig.Vergrößern des Bildes
Eine Schilddrüsen-Operation sollte nicht vorschnell durchgeführt werden, bei Krebs ist sie jedoch notwendig. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Zu einer Schilddrüsen-OP kommt es oft, wenn medikamentöse Behandlungen fehlschlagen oder Krebsverdacht besteht. Dabei ist es nicht immer einfach für die Ärzte, den richtigen Zeitpunkt zu finden, zu welchem sie schlussendlich die Schilddrüse entfernen.

Schilddrüsen-OP: Nicht vor eingehender Untersuchung

Wenn mit der Schilddrüse etwas nicht stimmt, sie beispielsweise zu groß oder zu klein ist, führen Ärzte zuerst zahlreiche Untersuchungen durch. Mittels Blutuntersuchung, Ultraschall und Szintigraphie – letzteres ist eine nuklearmedizinische Methode – wird der Zustand der Schilddrüse ermittelt.

Ist die Vergrößerung des Organs beispielsweise noch nicht weit fortgeschritten, verschreiben die Spezialisten in der Regel Medikamente, Hormone oder eine Bestrahlung, sehen also von einer Schilddrüsen-OP ab, informiert die Homepage des Offenburger Ortenau-Klinikums. Ähnliches gilt, wenn die Autoimmunkrankheit Morbus Basedow nachgewiesen wird und die Patienten erfolgreich mit einer Radiojodtherapie behandelt werden können.

Schilddrüse entfernen: Mögliche Szenarien

Der Fall liegt anders, wenn es sich um eine ernstere Krankheit handelt, sich das Organ rasch vergrößert oder das Szintigramm kalte Knoten anzeigt. Schilddrüsenkrebs ist dann nicht auszuschließen, daher entnehmen Hormonexperten Gewebeproben und untersuchen diese. Kommt kein eindeutig negatives Ergebnis zustande, werden die Ärzte mit hoher Wahrscheinlichkeit die Schilddrüse entfernen.

Auch wenn die Behandlung mit Medikamenten erfolglos bleibt oder die Knoten in der Drüse Hormone produzieren, kann eine Schilddrüsen-OP infrage kommen. Ist die Schilddrüse so groß, dass Luft- oder Speiseröhre eingeengt werden, der Patient unter Schluckstörungen oder einem starken Druckgefühl im Hals leidet oder eine starke Überfunktion vorlieget, ist ein Eingriff ratsam.

Professor Peter Goretzki, Chirurg am Lukaskrankenhaus Neuss rät jedoch, in jedem Fall eine Zweitmeinung einzuholen, bevor man den Eingriff durchführen lässt.

Ablauf der Operation

Eine Schilddrüsenoperation wird im Normalfall unter Vollnarkose durchgeführt und dauert in der Regel ein bis zwei Stunden. Wie viel Gewebe entfernt werden muss, hängt davon ab, wo sich der Knoten gebildet hat und ob er gut- oder bösartig ist. Bei einem bösartigen Knoten wird die komplette Schilddrüse samt einiger Lymphknoten, die sich in der Nähe befinden entnommen, anschließend erfolgt nach der Operation eine zusätzliche Behandlung mit radioaktivem Jod.

Sicherheit und Risiken bei der Schilddrüsen-OP

Laut Angaben des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf hat die moderne Chirurgie so gut wie keine Probleme bei einer Schilddrüsen-OP. Demnach können die Ärzte die Schilddrüse entfernen, ohne dass am Hals größere sichtbare Narben zurückbleiben. Zudem käme es kaum zu Komplikationen, die Schilddrüsen-OP sei kurz und die Verweildauer im Krankenhaus überschaubar, heißt es auf der Internetseite des Hamburger Krankenhauses weiter.

Professor Martin Walz, Direktor der Klinik für Chirurgie und des Zentrums für Minimal Invasive Chirurgie in Essen-Mitte, erklärt, dass es bei einem Prozent der Patienten während der OP zu einer Verletzung der Stimmbandnerven kommen kann, wodurch der Patient vorrübergehend oder dauerhaft heiser wird. Außerdem kann es zu einer Schädigung de Nebenschilddrüsen kommen, die für den Kalziumstoffwechsel verantwortlich sind.

Nach der Entnahme der Schilddrüse, müssen die Patienten ihr Leben lang Schilddrüsenhormone einnehmen. Bei richtiger Einstellung des Medikaments sollte es nach der Operation zu keiner Gewichtszunahme kommen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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