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Schützt Alkohol vor Herzerkrankungen?


Neue Studie
Kann Alkohol vor Herzerkrankungen schützen?

Von t-online, cch

30.03.2017Lesedauer: 2 Min.
Mehrere Menschen prosten sich mit Bier zu.Vergrößern des BildesEine aktuelle Studie behauptet, dass ein moderater Alkoholkonsum vor bestimmten Krankheiten schützt. Aber Alkohol birgt auch Gefahren (Quelle: tomorca/Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Der Zusammenhang von Alkohlkonsum und Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist komplex und wird kontrovers diskutiert. Eine neue Studie behauptet nun, dass Menschen, die regelmäßig, aber moderat Alkohol trinken, seltener eine Reihe an kardiovaskulären Erkrankungen bekommen.

Wer regelmäßig Alkohol, aber nicht mehr als 14 "Units" die Woche trinkt – das entspricht etwa sechs Gläsern Wein oder sechs Pints Bier –, soll der Studie zufolge besser vor bestimmten Herz-Kreislauf-Erkrankungen geschützt sein. Dennoch bleibe Alkohol eine Substanz, die den Körper schädigen kann.

Wer viel Alkohol trinkt, hat wohl höheres Risiko für Herzerkrankungen

Den Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schlussfolgern Wissenschaftler der University Cambridge und des University Colleges London aus ihren Analysen. Die zeigten, dass Menschen, die keinen Alkohol trinken, im Vegleich zu jenen, die mäßig Alkohol zu sich nehmen, ein erhöhtes Risiko für Erkrankungen wie beispielsweise

  • Angina pectoris
  • Herzinsuffizienz
  • Herzinfarkt
  • ischämischer Schlaganfall oder
  • periphere arterielle Verschlusskrankheit haben.

Laut der Studie ist das Risiko für eine Vielzahl von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Menschen, die sehr viel Alkohol konsumieren, ebenfalls erhöht.

Forscher analysierten Daten von rund zwei Millionen Patienten

Als Datenbasis diente eine britische Datenbank. In dieser sind verschiedene Krankendaten gespeichert, darunter die beim Hausarzt hinterlegten Krankenakten, die Einträge im landesweiten Krankenhausregister und Daten des Office for Statistics sowie die Daten eines Projektes, das die Behandlungsergebnisse bei Herzinfarktpatienten bewertet.

Bei den Hausärzten werden die Patienten routinemäßig nach ihrem Alkoholkonsum befragt, sodass die Forscher eine Verbindung zu späteren Erkrankungen herstellen konnten. Die Daten stammten von rund zwei Millionen Patienten.

Alkoholkonsum ist mit mehr Nachteilen verbunden als mit Vorteilen

Wer aber nun direkt zur Flasche greifen will, sei gewarnt. Die Studienautoren weisen darauf hin, dass die Risiken des Alkoholkonsums den Nutzen überwiegen. "Die Studie bedeutet nicht, dass man nun mit dem Trinken anfangen sollte, um sein Risiko für Herzkrankheiten zu verringern. Der Konsum von Alkohol ist mit anderen Krankheiten verbunden – zum Beispiel mit Leberkrankheiten und bestimmten Krebstypen", wird Dr. Steven Bell, Mitautor der Studie, in einer Pressemitteilung zitiert.

Alkohol birgt also viele andere Risiken. Laut Bell gibt es sichererer und effektivere Wege, um Herz-Kreislauf-Krankheiten vorzubeugen: ausreichend Bewegung, eine gesunde Ernährungsweise und gegebenenfalls mit dem Rauchen aufhören.

Kritik an der Studie

Zudem gibt es einige Kritikpunkte an der Studie. Beispielsweise muss im Hinterkopf behalten werden, dass der Alkoholkonsum der Patienten vom Arzt erfragt wurde. Möglicherweise waren bei der Angabe nicht alle Patienten ehrlich. Darüber hinaus wurde in der Studie nicht zwischen verschiedenen alkoholischen Getränken unterschieden. Es könnte dementsprechend zum Beispiel sein, dass Bier eine andere Auswirkung auf die Herzgesundheit hat als Wein oder Hochprozentiges.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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