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WHO warnt: Immer mehr Menschen stecken sich mit Tripper an


Antibiotika gehen aus
Gonorrhö: Die Geschlechtskrankheit Tripper ist auf dem Vormarsch

dpa, t-online, Larissa Koch

Aktualisiert am 10.07.2017Lesedauer: 2 Min.
Der Gonorrhö-Erreger, der vor allem unter Tripper bekannt ist, breitet sich weltweit aus.Vergrößern des BildesDer Gonorrhö-Erreger, der vor allem unter Tripper bekannt ist, breitet weltweit sich aus. (Quelle: royaltystockphoto/Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor der Geschlechtskrankheit Gonorrhö, die vormals Tripper genannt wurde. Der Erreger ist zunehmend schwerer zu bekämpfen, weil Antibiotika nicht mehr wirken. Inzwischen gibt es nur noch drei Wirkstoffe, die helfen, heißt es. Jährlich stecken sich laut WHO 78 Millionen Menschen mit der Geschlechtskrankheit an – Tendenz steigend.

Die bakterielle Infektionskrankheit ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts eine der am häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten. Bei dem Erreger handelt es sich um die Bakterien Gonokokken. Betroffen sind Jugendliche und Erwachsene im Alter von 15 bis 49 Jahren.

Die Infektion kann über die Schleimhäute der Harnröhre, den Gebärmutterhals, den Anus und den Rachen übertragen werden. Frauen bekommen nicht selten eine Gebärmutterhalsentzündung. Geraten die Bakterien in den Darm, kann es zu einer Enddarmentzündung kommen. Bleibt die Gonorrhö unbehandelt, kann sie auf umliegende Organe übergreifen und Komplikationen, etwa eine Unfruchtbarkeit, verursachen.

Gonorrhö verläuft oft völlig ohne Symptome

Das Tückische: Nicht immer treten Symptome auf. So kann die Erkrankung unbemerkt weitergegeben werden. Nach Kenntnissen der WHO verläuft sogar bei etwa 30 bis 80 Prozent der Frauen Gonorrhö ohne jedes Symptom. Bei Männern haben nur etwa fünf Prozent der Betroffenen keine Symptome. Typische Beschwerden, die auftreten können, sind Ausfluss und Brennen beim Wasserlassen. Werden die Mund- oder Rachenschleimhäute infiziert, kommt es zu einer eitrigen Entzündung. Es kann auch vorkommen, dass sich durch Reiben der Augen die Bindehaut entzündet, wenn der Erreger dort Fuß fasst.

Die Antibiotika werden knapp

Der Erreger wird in zunehmendem Maße resistent gegen die vorhandenen Antibiotika. Demnach gibt es nur noch drei Wirkstoffe, die gegen die Krankheit helfen. In der klinischen Forschung sind derzeit ebenfalls nur drei Wirkstoffe in der Prüfung. Ob diese die Gonokokken bekämpfen, ist noch unklar. So haben sich bereits vereinzelt multiresistente Gonokokken-Stämme herausgebildet. Es wird befürchtet, dass sich weitere entwickeln, die nur schwer oder gar nicht zu bekämpfen sind.

Die Verbreitung von Gonokokken in Deutschland ist ungewiss

Wie viele Menschen hierzulande mit dem Erreger infiziert sind, ist kaum auszumachen, verläuft er doch häufig ohne Beschwerden. Die Forschung tappt ebenfalls im Dunkeln, was die Verbreitung von Resistenzen in Deutschland angeht. Wissenschaftler bemühen sich aber in verschiedenen Projekten, die Datenlage zu verbessern. Die Bakterien Gonokokken verbreiten sich vorwiegend über ungeschützten Geschlechtsverkehr. Einen wirksamen Schutz bieten Kondome. Gelangt der Erreger an die Luft, geht er schnell kaputt.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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