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Tierhaarallergie: Symptome, Diagnose und Behandlung – was kann man tun?


Überreaktion des Immunsystems
Tierhaarallergie: Symptome, Diagnose und Behandlung

Von t-online, ms

Aktualisiert am 23.07.2021Lesedauer: 3 Min.
Die häufigste Tierallergie ist die Katzenallergie. Die allergische Reaktion wird durch Allergene ausgelöst, die sich im Speichel der Katze finden, in ihrer Tränenflüssigkeit und in ihren Hautschuppen.Vergrößern des BildesDie häufigste Tierallergie ist die Katzenallergie. Die allergische Reaktion wird durch Allergene ausgelöst, die sich im Speichel der Katze finden, in ihrer Tränenflüssigkeit und in ihren Hautschuppen. (Quelle: Zinkevych/getty-images-bilder)
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Viele Menschen reagieren allergisch auf Tierhaare, besonders häufig auf die von Katzen. Doch auch das Fell von Hunden, Pferden oder auch Vogelfedern können allergische Reaktionen auslösen.

Ob Hund, Katze oder Meerschweinchen, Haustiere gehören für viele zum Leben dazu. Von Tierhaarallergie Betroffene sind im Alltag stark eingeschränkt. Erfahren Sie hier alles zu Tierallergien und wie diese behandelt werden können.

Definition: Was ist eine Tierhaarallergie?

Anders als es der Name vermuten lässt, sind nicht die Tierhaare an sich allergieauslösend, sondern eiweißhaltige Bestandteile wie etwa Speichel, Hautschuppen, Talg, Urin oder Schweiß. Diese befinden sich an den Haaren oder Federn des Tieres und werden über diese an die Umgebung abgegeben. Atmen Allergiker die Partikel ein, löst das bei ihnen eine allergische Reaktion aus.

Typische Symptome einer Tierhaarallergie

Eine Tierhaarallergie zeigt ähnliche Symptome wie eine Allergie gegen Pollen oder eine Hausstauballergie.

Zu den Hauptbeschwerden zählen:

  • gerötete, tränende Augen
  • laufende Nase, allergischer Schnupofen
  • juckende und kribbelnde Nase und Augen
  • allergische Bindehautentzündung
  • Bronchitis, Asthma bronchiale
  • juckender Hautausschlag
  • Hustenreiz

Die Symptome treten meist direkt nach dem Kontakt mit dem entsprechendem Allergen auf. Dabei muss das Tier nicht einmal berührt werden oder anwesend sein. Auch in der Raumluft können sich Tierallergene befinden, die zu Reaktionen führen.

Welche Tiere lösen Allergien aus?

Am weitesten verbreitet sind Katzenallergien. Denn Katzenallergene besitzen sehr gute Schwebeeigenschaften. Das bedeutet, die allergieauslösenden Partikel können auch an katzenfreie Orte über die Kleidung transportiert werden. Die Allergene befinden sich in den Talg-, Speichel- und Analdrüsen sowie in der Haut und Tränenflüssigkeit der Katzen. Nachdem das Tier die Wohnung verlassen hat, können die Katzenallergene noch mehrere Monate und Jahre in der Luft bleiben.

Hundeallergien kommen dagegen seltener vor. Das liegt daran, dass Hundeallergene weniger aggressiv sind. Es gibt sogar einige Hunderassen, die ein besonders geringes Allergie-Potenzial aufweisen. Grundsätzlich lösen kurzhaarige Hunderassen häufiger Allergien aus als langhaarige Rassen. Komplett allergenfreie Hunderassen gibt es jedoch nicht. Bei Hunden befinden sich die Allergene in Haaren, Urin, Speichel und Haut.

Tierart Verbreitung der Allergene hauptsächlich über
Hunde Speichel, Fell
Katzen Speichel, Fell, Tränenflüssigkeit
Vögel Federn, Kot
Pferde Fell
Meerschweinchen Urin

Auch Vögel können durch ihre Federn und ihren Kot allergische Reaktionen beim Tierhalter auslösen. Häufig werden Beschwerden auch durch Milben im Gefieder der Vögel verursacht. Weitere Tiere, die Tierallergien verursachen können, sind Pferde und Nagetiere. Vor allem die Eiweißmoleküle im Urin von Meerschweinchen sind aggressiv. Bei Goldhamstern finden sich Allergene im Fell, in den Hautschuppen und im Urin. Ratten und Mäuse können sogar schweres Asthma auslösen.

Diagnose: Auf Tierhaarallergie testen lassen

Wenn Niesattacken, rote Augen und Husten nach dem Kontakt mit bestimmten Tieren auftritt, besteht der Verdacht auf eine Tierhaarallergie. Dieser sollte von einem Hautarzt oder Allergologen abgeklärt werden.

Zunächst führt der Arzt eine Anamnese durch und versucht in einem ausführlichen Gespräch zu klären, wo die Ursachen der allergischen Reaktion liegen. Auch wenn kein direkter Kontakt zu einem Tier besteht, ist eine Tierallergie nicht ausgeschlossen, da vor allem Katzenhaarallergene weit über die Luft verbreitet werden können.

Oft führt der Arzt anschließend einen sogenannten Pricktest durch. Er tropft allergenhaltige Lösungen auf die Haut und sticht die Stelle leicht ein, sodass die Flüssigkeit in die Haut gelangt. Bei einer Allergie tritt an der entsprechenden Hautstelle eine Hautreaktion auf.

Ein Bluttest kann ebenfalls den Verdacht auf Tierhaarallergie bestätigen. Manchmal kommen auch Provokationstests zum Einsatz. Bei diesen werden die Allergene direkt auf die Schleimhäute der Bronchien oder Nase platziert.

Behandlung: Das hilft bei einer Tierhaarallergie

Für Tierallergiker ist es hilfreich, auslösende Faktoren zu vermeiden. Wer nicht auf sein Haustier verzichten möchte, erhält Hilfe durch antiallergische Medikamente wie Nasentropfen oder Tabletten sowie Asthmasprays. Einige von ihnen sind verschreibungspflichtig, andere sind frei erhältlich in Apotheken. Akute Allergiesymptome können auch mit Antihistaminika oder Kortison behandelt werden.

Eine weitere Methode, die jedoch eher selten aufgrund mehrerer Risiken angewendet wird, ist eine Hyposensibilisierung. Bei dieser spezifischen Immuntherapie wird das Immunsystem schrittweise an die Allergene gewöhnt. Da diese Methode aufgrund ihrer Nebenwirkungen sehr in der Kritik steht, wird sie meist nur bei besonders starker Tierhaarallergie oder einem nicht vermeidbaren dauerhaften Kontakt mit entsprechenden Allergenen, durchgeführt.

Tipps für Tierhaarallergiker

Wenn Sie Haustiere besitzen oder in regelmäßigen Kontakt zu Tieren stehen, gibt es einige hilfreiche Tipps, um das Allergierisiko gering zu halten und Beschwerden zu mildern:

  • Reinigen Sie Ihre Wohnung, Textilien und Kleidung regelmäßig und gründlich, um mögliche Allergene zu beseitigen.
  • Verwenden Sie beim Staubsaugen einen Mikrofilter
  • Achten Sie auf saubere Teppiche im Haushalt
  • Lassen Sie Haustiere nicht ins Schlafzimmer, ins Bett oder auf die Couch
  • Verzichten Sie auf Textilien aus Angora-, Schaf- oder Alpaccawolle
  • Verzichten Sie auf Rauchen und Nikotin

Nutzen Sie außerdem einen Luftreiniger, um Allergene aus der Luft zu filtern

Hier finden Sie weitere Tipps, um Tierhaare zu entfernen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Deutscher Allergie- und Asthmabund
  • European Centre for Allergy Research Foundation
  • gesundheitsinformation.de
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