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Impfung gegen Hepatitis B: Diese Nebenwirkungen sind häufig


Impfung gegen Hepatitis B
Diese Nebenwirkungen sind möglich


Aktualisiert am 01.09.2022Lesedauer: 3 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Eine Mutter tröstet ihr Baby.Vergrößern des Bildes
Viele Babys entwickeln nach der Impfung Fieber. (Quelle: LSOPhoto/getty-images-bilder)

Die Impfung gegen Hepatitis B gilt als gut verträglich. Hier erfahren Sie, welche Nebenwirkungen dennoch auftreten können und was dann zu tun ist.

Eine Hepatitis B bleibt bei Erwachsenen oft unbemerkt und klingt von selbst wieder ab. Für Kinder und Personen mit einem geschwächten Immunsystem können die Erreger indessen auch gefährlich werden.

Gelingt es der körpereigenen Abwehr nicht, die Viren zu bekämpfen, schreitet die akute Infektion zur dauerhaften Leberentzündung fort – und dann drohen Folgeerkrankungen wie eine Leberzirrhose oder Leberkrebs.

Darum empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) Eltern, ihre Kinder schon im Säuglingsalter gegen Hepatitis B impfen zu lassen. Auch Erwachsenen, die bestimmten Risikogruppen angehören, wird zur Impfung geraten.

Die Impfung kann einer Infektion vorbeugen, indem sie das Immunsystem auf den Kampf gegen die Erreger vorbereitet: Die Impfstoffe – sogenannte Totimpfstoffe – enthalten Bestandteile der Viren, die den Körper dazu anregen, Abwehrstoffe zu bilden. Im Gegensatz zu intakten Viren lösen die Impfstoffe keine Infektion aus. Sie dienen vielmehr als gezieltes Training für die Abwehrkräfte.

Im Zuge dieses Trainings können jedoch Beschwerden auftreten, vor allem solche, die denen bei einer Infektion ähneln. Welche Nebenwirkungen möglich sind und wie häufig diese vorkommen, hängt vom eingesetzten Impfstoff ab. Für Säuglinge und Kleinkinder stehen andere Impfstoffe zur Verfügung als für Jugendliche und Erwachsene.

Nebenwirkungen der Impfung bei Babys und Kleinkindern

Bei Säuglingen und Kleinkindern kommen für gewöhnlich Kombinationsimpfstoffe zum Einsatz, die neben Hepatitis B noch vor anderen Erkrankungen schützen, nämlich Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten, Kinderlähmung (Polio) und der bakteriellen Infektion Haemophilus influenzae Typ b (Hib).

Häufige Nebenwirkungen dieser sogenannten Sechsfachimpfstoffe sind:

  • Schmerzen, eine Rötung, Schwellung und/oder Verhärtung an der Einstichstelle
  • Appetitlosigkeit
  • Reizbarkeit (oft weint das Kind nach der Impfung, manchmal schreit es häufiger oder länger als gewöhnlich)
  • Schläfrigkeit
  • Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und/oder Durchfall
  • Fieber
  • geschwollene Lymphknoten in der Nähe der Einstichstelle

"Häufig" bedeutet, dass die Nebenwirkungen nach etwa einer von zehn verabreichten Impfdosen auftreten.

Gefährliche Nebenwirkungen sind selten. Zu ihnen zählen etwa heftige allergische Reaktionen wie:

  • Schwierigkeiten beim Atmen
  • blauverfärbte Zunge oder Lippe
  • Hautausschlag
  • geschwollenes Gesicht oder geschwollener Rachenraum
  • plötzlicher Blutdruckabfall, der sich in Schwindel und Bewusstlosigkeit äußern kann
  • Herzrasen mit Atemnot

Diese setzen normalerweise schon sofort nach der Impfung ein, wenn das Kind noch in der ärztlichen Praxis ist. Treten die genannten Symptomen erst auf dem Heimweg oder zu Hause auf, sollte das Kind unverzüglich zur Ärztin oder zum Arzt.

Nebenwirkungen bei Jugendlichen und Erwachsenen

Jugendliche und Erwachsene erhalten meist sogenannte Einzelimpfstoffe, die sich ausschließlich gegen Hepatitis B richten. Diese führen bei etwa jeder zehnten geimpften Person zu einer oder mehreren der folgenden Nebenwirkungen:

  • Schmerz, Schwellung, Verhärtung und/oder Rötung an der Einstichstelle
  • Müdigkeit
  • Reizbarkeit
  • Kopfschmerzen
  • Schläfrigkeit und Unwohlsein
  • Übelkeit und/oder Erbrechen
  • Bauchweh
  • Durchfall
  • Appetitlosigkeit
  • Fieber

Andere Nebenwirkungen wie Schwindel, Muskelschmerzen oder grippeähnliche Symptome sind ebenfalls möglich, kommen aber bei höchstens einer von hundert geimpften Personen vor. Gefährlichere Komplikationen wie zum Beispiel schwere allergische Reaktionen treten noch seltener auf.

Hepatitis-B-Impfung: Wie lange halten Nebenwirkungen an?

In der Regel hat sich die geimpfte Person ein bis drei Tage später von den Nachwirkungen der Hepatitis-B-Impfung erholt. Wenn die Nebenwirkungen stark ausgeprägt sind oder länger anhalten, ist es wichtig, sie ärztlich abklären zu lassen.

Was ist mit schweren Nebenwirkungen?

Schwere Nebenwirkungen wie beispielsweise Krampfanfälle oder eine Entzündung des Gehirns kommen bei höchstens einer von 10.000 geimpften Personen vor. Eine ausführlichere Auflistung der bislang beobachteten Nebenwirkungen einschließlich deren Häufigkeit ist im Beipackzettel des jeweiligen Impfstoffes zu finden.

Wer sich im Vorhinein einen Überblick verschaffen möchte, kann den Namen des Impfstoffes bei der Ärztin oder beim Arzt erfragen und den Beipackzettel durch eine einfache Suche im Internet finden. Empfehlenswerter und einfacher ist es, eventuelle Sorgen hinsichtlich der Impfung direkt mit der Ärztin oder dem Arzt zu besprechen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen des Arzneimittelverzeichnisses Rote Liste: www.patienteninfo-service.de (Abrufdatum: 18.5.2022)
  • Online-Informationen des Robert-Koch-Instituts: www.rki.de (Abrufdatum: 18.5.2022)
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 18.5.2022)
  • Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): www.impfen-info.de (Abrufdatum: 18.5.2022)
  • Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Abrufdatum 18.5.2022)
  • Hepatitis B. Online-Informationen des Bundesministeriums für Gesundheit: www.gbe.bund.de (Stand: 11.8.2020)
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