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Hinter Altersflecken kann Hautkrebs stecken


Hautkrebs
Hinter Altersflecken kann Hautkrebs stecken

Von dpa, dpa-tmn
03.01.2013Lesedauer: 3 Min.
Ein Arzt kann Altersflecken von Hautkrebs unterscheiden.Vergrößern des BildesEin Arzt kann Altersflecken von Hautkrebs unterscheiden. (Quelle: imago-images-bilder)
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Altersflecken sollten immer ärztlich abgeklärt werden. Zwar sind die Hautverfärbungen, die vor allem an Handrücken, Unterarmen, Gesicht und Dekolleté auftreten, meist harmlos. Aber sie sind dennoch ein Hinweis, dass die Haut durch UV-Strahlen chronisch geschädigt ist, wie der Berufsverband der Deutschen Dermatologen in Berlin erläutert. Manchmal könne es sich dabei auch um erste Anzeichen von Hautkrebs handeln. So erkennen Sie Hinweise auf Hautkrebs mit der ABCDE-Regel.

Altersflecken vor der Sonne schützen

Wer schon ab 40 Jahren Altersflecken hat, sollte seine Haut besonders intensiv mit einem sehr hohen Lichtschutz vor UV-Strahlen schützen, um weiteren Hautschäden vorzubeugen. Das gilt dem Verband zufolge auch im Winter, zum Beispiel beim Skifahren oder auf Fernreisen. Wichtig sei auch, die Hände immer gut mit Sonnenschutz einzucremen.

ABCDE-Regel hilft, Hinweise zu entdecken

Wer einen Altersfleck oder eine andere Veränderung auf seiner Haut entdeckt, sollte der ABCDE-Regel folgen. Dabei ist der Fleck auf eine mögliche Asymmetrie (A), seine Begrenzung (B), seine Farbe (C für Colour), seinen Durchmesser und seine Höhe (Erhaben) hin betrachtet zu betrachten. Fallen hierbei Unregelmäßigkeiten auf, sollten Sie einen Hautarzt aufsuchen.

Heller Hautkrebs meist ab dem 50. Lebensjahr

Die häufigste Form des hellen Hautkrebses ist der Basalzellkrebs, auch Basalzellkarzinom oder Basaliom genannt. "Rund vier von fünf Patienten leiden unter dieser Form. Häufig tritt der Basalzellkrebs im höheren Alter ab etwa 50 Jahren auf", sagt Prof. Claus Garbe vom Universitätsklinikum Tübingen. Er ist Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft.

"Wie ein leicht geröteter Fleck"

Basalzellkarzionome sind Tumore, die langsam wachsen und vorwiegend auf der Glatze oder an den sogenannten Sonnenterrassen im Gesicht auftreten - auf der Stirn, an den Wangen, auf der Nase oder den Ohren. "Im Anfangsstadium sehen sie aus wie ein leicht geröteter Fleck, der erhaben oder auch eben sein kann", beschreibt Garbe sie. "Mit der Zeit verkrustet der Tumor dann und kann auch bluten." Basalzellkarzinome bilden zwar in der Regel keine Metastasen, können aber umliegendes Gewebe zerstören.

Stachelzellkrebs kann Metastasen bilden

Eine seltenere Form des hellen Hautkrebses ist der Stachelzellkrebs, auch Plattenzellkarzinom oder Spinaliom genannt. Obwohl überwiegend an sonnenexponierten Körperstellen zu finden, kann der Stachelzellkrebs grundsätzlich alle Körperteile befallen. Vor allem Menschen um die 70 Jahre mit sonnengegerbter Haut sind gefährdet. "Ein Plattenzellkarzinom beginnt in der Regel als roter Knoten, der so verhornt, dass sich seine Oberfläche wie Sandpapier anfühlt", schildert Garbe. Im Gegensatz zum Basalzellkrebs kann der Stachelzellkrebs metastasieren, also Tochterzellen bilden.

Hautveränderungen als Vorstufen

Eine Frühform des hellen Hautkrebses sind aktinische Keratosen. Etwa zehn Prozent von ihnen entwickeln sich im Laufe der Zeit zu einem Plattenzellkarzinom. Auch sie treten vorwiegend auf der Glatze oder an den Sonnenterrassen im Gesicht auf. Aktinische Keratosen sind häufig nur mehrere Millimeter groß. Mit ihrer rauen Oberfläche ähneln sie dem Plattenzellkarzinom. Im Gegensatz zu diesem sind sie jedoch auf die oberste Hautschicht begrenzt und streuen nicht.

Gute Heilungschancen bei früher Diagnose

So unterschiedlich die Formen des hellen Hautkrebses sind - eines ist allen gemein: Je früher man ihn diagnostiziert, desto größer sind die Heilungschancen. "Wer eine komische Stelle auf seiner Haut bemerkt, sollte deswegen sofort zum Hautarzt gehen", rät Prof. Uwe Reinhold, Vorsitzender von Onkoderm, einem bundesweiten Netzwerk von auf Krebs spezialisierten Hautärzten. In den meisten Fällen reiche ein chirurgischer Eingriff aus, um den Tumor vollständig zu entfernen. Nichtchirugische Alternativen seien beispielsweise eine Strahlen- oder Kältetherapie sowie die photodynamische Therapie. Bei dieser werden die Tumore zuerst mit wirkstoffhaltigen Cremes oder Gelen vorbehandelt und dann mit speziellen Lichtquellen bestrahlt. "Welche Therapie die richtige ist, kann aber nur der Hautarzt entscheiden."

Sonnenschutz beugt Hautkrebs vor

Um es nicht erst soweit kommen zu lassen, ist ein effektiver Sonnenschutz die beste Vorbeugung gegen Hautkrebs - mit Sonnenschutzmittel, hautbedeckender Kleidung und dem Meiden der Sonne vor allem in der Mittagszeit. Grundsätzlich gelte: Je heller die Haut, desto sonnenempfindlicher seien die Menschen. Kinder und Menschen mit Krankheiten, die das Immunsystem schwächen, seien ebenfalls besonders gefährdet. "Gleiches trifft auf Patienten zu, die sich einer Organtransplantation unterziehen mussten", sagt Reinhold. Jeder Sonnenbrand erhöhe das Hautkrebsrisiko, ergänzt Stockfleth.

Wer ganz sicher gehen will, sollte neben den vorbeugenden Maßnahmen regelmäßig das Hautkrebsscreening nutzen: Ab dem 35. Lebensjahr haben gesetzlichen Krankenversicherte alle zwei Jahre Anspruch auf eine Vorsorgeuntersuchung.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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