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Was gegen Sonnenbrand hilft: Kühlen, Cremes & Co.


Brennen, Jucken, rote Haut
Das hilft gegen Sonnenbrand

Von Wiebke Posmyk

21.06.2022Lesedauer: 3 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Frau cremt sich die von der Sonne verbrannte Schulter ein.Vergrößern des Bildes
Bei einem Sonnenbrand können kühlende Gele oder Cremes Linderung verschaffen. (Quelle: DjordjeDjurdjevic/getty-images-bilder)

Nach dem Sonnenbad juckt und brennt die Haut? Das sind typische Symptome eines Sonnenbrands. Was dagegen hilft und wann ein Arztbesuch fällig ist.

Wer sich ohne ausreichenden Schutz in der Sonne aufhält, riskiert einen Sonnenbrand. Das ist nichts anderes als eine Verbrennung, die durch UV-Strahlung ausgelöst wird. Die ersten Symptome zeigen sich innerhalb von wenigen Stunden. Sie entstehen, weil die Haut auf die UV-Strahlung mit einer Entzündung reagiert.

Meist ist die Verbrennung nur oberflächlich. Sind jedoch tiefere Hautschichten betroffen, bleibt es nicht bei Hautrötungen und Brennen. Vielmehr bilden sich auf der Haut Blasen. Ist die betroffene Hautpartie sehr groß, können im Rahmen eines Sonnenbrands auch Fieber und Schüttelfrost auftreten.

Was hilft gegen Sonnenbrand? Fest steht: Ein Sonnenbrand lässt sich nicht mehr rückgängig machen. Vielmehr muss die Verbrennung langsam abheilen. Betroffene können jedoch einiges tun, um den Heilungsprozess zu unterstützen. Zudem lassen sich die lästigen Symptome behandeln.

Sonnenbrand: Was Sie zuerst tun sollten

Was tun, wenn sich ein Sonnenbrand ankündigt? Bei ersten Anzeichen für einen Sonnenbrand ist es wichtig, sich unmittelbar aus der Sonne zu begeben. Andernfalls drohen schwerere Verbrennungen. Schon bei einem leichten Brennen auf der Haut ist daher Schatten angesagt.

So mancher möchte einen Sonnenbrand schnell loswerden, um rasch wieder in die Sonne zu können. Aber: Nach einem Sonnenbrand sollte Sonnenbestrahlung tabu sein – und zwar so lange, bis der Sonnenbrand komplett verheilt ist. Das kann ungefähr ein bis zwei Wochen dauern. Und auch danach ist die Haut noch für mehrere Wochen empfindlich. Auf ausgiebige Sonnenbäder sollten Betroffene daher erst mal verzichten.

Es gibt kein Geheimrezept, um einen Sonnenbrand schnell loszuwerden. Vielmehr braucht die Haut Zeit, um sich zu regenerieren.

Den Sonnenbrand kühlen

Was gut gegen Sonnenbrand hilft, ist Kälte: Die Haut sollte möglichst frühzeitig gekühlt werden. Eine Möglichkeit ist, die betroffenen Hautpartien unter kühles Leitungswasser zu halten. Feucht-kalte Umschläge oder Tücher sind ebenfalls empfehlenswert.

Vorsicht mit Kühlpads: Wer sie ohne ein schützendes Tuch dazwischen auf die Haut legt, riskiert eine Erfrierung. Eiskaltes Wasser sollten Betroffene ebenfalls vermeiden.

Einen kühlenden Effekt haben auch parfumfreie Cremes, (After-Sun-)Lotionen oder Gele, die in der Apotheke rezeptfrei erhältlich sind. Sie werden direkt auf die betroffenen Stellen aufgetragen.

Um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen, empfiehlt es sich zudem, ausreichend zu trinken, etwa Wasser, Tee oder Fruchtschorle.

Sonnenbrand loswerden: Was hilft?

Präparate zum Auftragen auf die Haut mit dem Wirkstoff Dexpanthenol wirken nicht nur kühlend, sondern sollen auch den Heilungsprozess der Haut unterstützen.

Der Wirkstoff Hydrocortison aus der Gruppe der Glukokortikoide hat eine entzündungshemmende Wirkung. Kortisonhaltige Präparate sind zum Beispiel als Creme oder Lotion erhältlich. Sie werden dünn auf die betroffenen Hautbereiche aufgetragen. Ob kortisonhaltige Präparate bei einem Sonnenbrand besser wirken als solche ohne Kortison, ist jedoch nicht bewiesen. Kortisonprodukte sind nicht für jeden geeignet. Sie dürfen nicht auf offene Wunden aufgetragen werden. Empfehlenswert ist, sich vor der Anwendung in der Arztpraxis oder Apotheke beraten zu lassen.

Ist der Sonnenbrand sehr schmerzhaft, können Schmerzmittel aus der Gruppe der nicht-steroidalen Antiphlogistika helfen. Dazu zählen etwa die Wirkstoffe Diclofenac und Ibuprofen.

Haben sich auf der Haut Blasen gebildet, sollten Betroffene diese nicht öffnen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass Keime eindringen. Die Behandlung von einem Sonnenbrand mit Blasenbildung gehört in die Hände einer Ärztin oder eines Arztes.

Sonnenbrand behandeln: Wann zum Arzt?

Wenn ein Sonnenbrand nur eine kleine Hautfläche betrifft und Juckreiz, Brennen oder eine Hautrötung die einzigen Beschwerden sind, können sich Betroffene in der Regel selbst helfen. In den meisten Fällen handelt es sich um eine Verbrennung 1. Grades, die von allein wieder abheilt.

Ist ein Sonnenbrand hingegen schwer ausgeprägt und/oder ist ein großer Teil der Haut betroffen, muss ihn eine Ärztin oder ein Arzt behandeln. Ein schwerer Sonnenbrand liegt etwa vor, wenn die Haut Blasen bildet. Dann handelt es sich um eine Verbrennung 2. Grades. Fieber und Schüttelfrost sind ebenfalls mögliche Symptome einer stärkeren Verbrennung. Ein Arztbesuch ist zudem fällig, wenn die Person unter Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen oder Kreislaufproblemen leidet – auch, um einen zusätzlichen Hitzschlag oder Sonnenstich auszuschließen.

Bei großflächigen Verbrennungen 2. Grades, die mehr als 10 bis 15 Prozent der Haut betreffen, kann ein Krankenhausaufenthalt nötig werden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Sonnenbrand. Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 25.1.2022)
  • Lichtdermatosen. Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 12.10.2021)
  • Photodermatosen. Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Stand: 27.8.2019)
  • Sterry, W.: Kurzlehrbuch Dermatologie. Thieme, Stuttgart 2018
  • Sonne und Sonnenschutzmittel. Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 15.12.2017)
  • Moll, I.: Duale Reihe Dermatologie. Thieme, Stuttgart 2016
  • Faurschou, A., Wulf, H.: Topical corticosteroids in the treatment of acute sunburn. A randomized, double-blind clinical trial. Archives of Dermatological Research, Vol. 144, Iss. 5, pp. 620-642 (2008)
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