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Divertikulitis behandeln: Welche Therapie hilft?


Divertikelentzündung behandeln
Welche Therapie bei Divertikulitis hilft

Von Geraldine Nagel

Aktualisiert am 12.01.2023Lesedauer: 2 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Eine Ärztin tastet den Bauch eines Mannes ab.Vergrößern des Bildes
Bei einer Divertikulitis löst das Abtasten des linken Unterbauchs typischerweise Schmerzen aus. (Quelle: IPGGutenbergUKLtd/Getty Images)

Eine Divertikulitis lässt sich oft gut behandeln und erfordert nur selten eine OP. Erfahren Sie, wie die Therapie aussieht.

Bei einer Divertikulitis haben sich Aussackungen (Divertikel) im Darm entzündet – meist im Sigmadarm, einem Teil des Dickdarms. Ob eine Therapie nötig ist und wie diese aussieht, hängt in der Regel davon ab, welcher Schweregrad vorliegt. Also davon, wie ausgeprägt die Divertikelentzündung ist, ob sie sich auf die Darmwand beschränkt oder sie bereits auf umliegende Regionen übergeht. Auch ob es zu Komplikationen wie einer Eiteransammlung (Abszess) oder einem Darmdurchbruch kommt, spielt eine Rolle.

Therapie: Bei leichten Fällen kann Beobachten genügen

Handelt es sich um eine leichte Divertikulitis ohne Komplikationen und ist der oder die Betroffene nicht in anderer Weise gesundheitlich beeinträchtigt, heilt die Divertikelentzündung häufig ohne eine Behandlung mit Antibiotika aus. Die Betroffenen sollten jedoch bis zur Genesung regelmäßige Kontrolltermine in der ärztlichen Praxis wahrnehmen.

Gut zu wissen

Eine unkomplizierte Divertikulitis heilt in 95 von 100 Fällen innerhalb von sieben Tagen aus. In etwa 5 von 100 Fällen bestehen jedoch auch danach noch Beschwerden und die Divertikelentzündung muss weiter behandelt werden.

Ist die Divertikulitis stärker ausgeprägt oder besteht ein erhöhtes Risiko für Komplikationen, verordnet der Arzt oder die Ärztin in der Regel Antibiotika als Therapie. Diese sollen die an der Entzündung beteiligten Bakterien bekämpfen.

In schweren Fällen beziehungsweise bei Komplikationen muss eine Divertikulitis im Krankenhaus behandelt werden. Dort erhalten Betroffene Antibiotika, unter Umständen über eine Vene (als Infusion). Besteht ein Abszess, muss der Eiter gegebenenfalls mithilfe eines schmalen Schlauchs über die Bauchdecke aus dem Körper herausgeleitet werden (sogenannte Drainage).

Ernährung bei Divertikulitis

Bei einer leichten Divertikulitis, die nur mit wenig Beschwerden und ohne Komplikationen einhergeht, können Betroffene sich häufig weiter wie gewohnt ernähren, sofern sie das vertragen. Andernfalls kann es ratsam sein, den Darm eine Zeit lang mit Schonkost zu entlasten.

Bei einer komplizierten Divertikulitis muss die Ernährung häufig vorübergehend umgestellt werden, um die Therapie zu unterstützen: Je nach Schwere der Entzündung und Ausmaß der Beschwerden dürfen Betroffene dann unter Umständen ein paar Tage nur flüssige Nahrung zu sich nehmen. Zu Beginn beispielsweise Wasser, Tee und Suppen, später wird nach und nach wieder eine normale Kost aufgenommen. In manchen Fällen erhalten Betroffene Flüssigkeit und Nährstoffe anfangs auch als Infusion.

Wann ist eine operative Behandlung nötig?

Nur selten fällt eine Divertikulitis so schwer aus, dass sie eine Operation erfordert und Teile des Dickdarms entfernt werden müssen. Das kann jedoch nötig sein, wenn die bisherige Therapie beispielsweise nicht hilft oder es zu Komplikationen wie größeren Abszessen im Darm kommt.

Häufig lässt sich der operative Eingriff bei einer Divertikulitis minimalinvasiv, also ohne größere Schnitte im Bauchraum durchführen. Voraussetzung für die OP ist in jedem Fall, dass die akute Infektion im Darmgewebe weitestgehend abgeklungen ist.

Eile ist jedoch geboten, wenn es infolge der Divertikulitis zu einem Darmdurchbruch kommt und Darminhalt in den Bauchraum gelangt. Eine mögliche Folge sind lebensbedrohliche Infektionen wie eine Bauchfellentzündung. Solche Komplikationen sind ein medizinischer Notfall und erfordern in der Regel eine Notoperation als Therapie.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Divertikulose, Divertikelkrankheit und Divertikulitis". Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Stand: 8.11.2022)
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