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Divertikulitis: Wann Ruhe oder Bewegung helfen


Verhaltenstipps
Divertikulitis – wann Ruhe oder Bewegung helfen

Von Geraldine Nagel

21.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Mann mit Bauchschmerzen auf CouchVergrößern des Bildes
Müssen Betroffene sich bei einer Divertikulitis schonen? (Quelle: g-stockstudio/Getty Images)

Eine Divertikulitis kann äußerst schmerzhaft sein. Wann sollten Betroffene dem Körper Ruhe gönnen – und wann kann Bewegung sogar ratsam sein?

Bei einer Divertikulitis haben sich Divertikel, also kleine Aussackungen im Darm (meist im Sigmadarm, einem Teil des Dickdarms) entzündet. Zu den typischen Symptomen zählen linksseitige Schmerzen im Unterleib und teils auch Fieber. Andere Beschwerden wie Völlegefühl, Verstopfung, Blähungen, Übelkeit oder Erbrechen können hinzukommen. Wann körperliche Ruhe oder Bewegung angebracht ist, kann sich je nach Situation unterscheiden.

Akute Divertikulitis: Ruhe oder Bewegung?

Eine leichte beziehungsweise unkomplizierte Divertikulitis kann oft zu Hause behandelt werden, sofern Betroffene ärztliche Kontrolluntersuchungen wahrnehmen. Um die Genesung zu unterstützen, ist es in der Regel ratsam, sich einige Tage zu schonen und dem Darm etwas Ruhe zu gönnen – zumindest so lange, bis sich die Beschwerden bessern. Eine strenge Bettruhe ist jedoch meist nicht nötig.

Sind Schmerzen und andere Beschwerden abgeklungen, spricht bei einer leichten Divertikulitis häufig nichts dagegen, sich (in Maßen) zu bewegen. Zur Sicherheit sollten Betroffene jedoch mit dem Arzt oder der Ärztin absprechen, wie lange sie sich schonen sollten und ab wann wieder mehr Bewegung oder auch Sport möglich ist.

Wichtig zu wissen: Sind die Schmerzen noch nicht vollständig abgeklungen, nehmen diese abhängig von der Bewegung unter Umständen zu – insbesondere bei Erschütterungen kann das der Fall sein (etwa bei hüpfend-springenden Bewegungen).

Eine komplizierte Divertikulitis hingegen wird normalerweise stationär im Krankenhaus behandelt. Damit der Darm ausheilen kann, braucht er Ruhe. Betroffene müssen daher meist Bettruhe einhalten und sich körperlich schonen. Auch die Ernährung muss oft vorübergehend umgestellt werden, um den Darm zu entlasten.

(Erneuter) Divertikulitis vorbeugen: Bewegung hilft

Wer bislang beschwerdefreie Divertikel im Darm hat (sog. Divertikulose) oder nach einer Divertikulitis wieder genesen ist, sollte sich hingegen am besten regelmäßig bewegen. Denn dies kann – neben einer ballaststoffreichen Ernährung und anderen Maßnahmen – wahrscheinlich dazu beitragen, das Risiko für eine (erneute) Divertikulitis zu senken.

Gut zu wissen

Studien zufolge sinkt das Risiko für eine Divertikulitis bei einem gesunden Lebensstil wahrscheinlich um bis zu 50 Prozent.

Dass sich regelmäßige Bewegung bei Divertikeln im Darm günstig auswirkt, hat Fachleuten zufolge vermutlich mehrere Gründe. Zum einen regt sie die Verdauung und die Darmbewegung an, sodass der Stuhl den Darm rascher passiert und es seltener zu Verstopfung kommt. Zum anderen verringert sich dabei der Druck im Dickdarm.

Wenn es darum geht, einer Divertikulitis oder Divertikelkrankheit vorzubeugen, scheint sich Studien zufolge eine regelmäßige, intensive körperliche Bewegung zudem besser auf das Erkrankungsrisiko auszuwirken als mäßige Aktivität. Vor allem Joggen beziehungsweise Laufen scheinen dabei als Sportarten vorteilhaft zu sein. Möglicherweise, weil das Auf und Ab beim Joggen besonders förderlich für den Stuhlgang ist. Positive Effekte ließen sich vor allem bei Personen erkennen, die mit etwa drei Stunden Laufen pro Woche vergleichsweise intensiver trainierten.

Divertikulose, Divertikelkrankheit, Divertikulitis

Bestehen Divertikel im Darm ohne Beschwerden, liegt eine Divertikulose vor. Verursachen die Divertikel Symptome, handelt es sich um eine Divertikelkrankheit. Haben sich die Divertikel entzündet, besteht eine Divertikulitis. Manche Fachleute ordnen sowohl eine symptomatische Divertikulose als auch eine Divertikulitis als Divertikelkrankheit ein. Der Begriff wird in der Literatur nicht immer einheitlich verwendet.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Divertikulose, Divertikelkrankheit und Divertikulitis". Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Stand: 7.12.2022)
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