t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeGesundheitKrankheiten & SymptomeSchilddrüse

Schnappfinger: Hat die Schilddrüse Einfluss?


Einrasten beim Beugen
Schnappfinger – hängt er mit der Schilddrüse zusammen?


Aktualisiert am 15.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
Qualitativ geprüfter Inhalt

Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
Frau mit Schnappfinger am Ringfinger: Rastet der Finger beim Beugen ein, liegt wahrscheinlich ein sogenannter Schnappfinger vor.Vergrößern des Bildes
Rastet der Finger beim Beugen ein, liegt wahrscheinlich ein sogenannter Schnappfinger vor. (Quelle: Liudmila Chernetska/getty-images-bilder)

Ein Schnappfinger ist schmerzhaft und kann im Alltag stören. Betroffene fragen sich oft, was ihn verursacht. Kann auch die Schilddrüse eine Rolle spielen?

Beim sogenannten Schnappfinger oder schnellenden Finger handelt es sich um eine entzündliche Sehnengleitstörung der Hand. Ist die Beugesehne des Fingers gereizt und verdickt, kann die Sehne nicht widerstandslos durch die Sehnenscheide gleiten.

Als Folge stellen sich verschiedene Symptome ein. Typisch ist bei einem Schnappfinger vor allem, dass der Finger beim Beugen schmerzhaft blockiert und in der gekrümmten Haltung förmlich einrastet. Mit etwas Kraft oder mithilfe der anderen Hand lässt er sich jedoch normalerweise wieder strecken, was mit einem schnappenden oder schnalzenden Geräusch einhergehen kann. Weitere mögliche Symptome sind:

  • Der Finger fühlt sich (vor allem morgens) steif an.
  • Wird er gebeugt oder gestreckt, treten Schmerzen auf und es ist ein Knacken oder Klicken zu hören.
  • Der jeweilige Fingeransatz ist empfindlich oder es lässt sich dort eine verdickte Stelle ertasten.

Gut zu wissen

Der Fachausdruck für Schnappfinger lautet Tendovaginitis stenosans (lat. tendovaginitis = Sehnenscheidenentzündung, stenosans = verengend).

Grundsätzlich kann sich ein Schnappfinger an jedem Finger entwickeln – am häufigsten zeigt sich das Phänomen jedoch an Ringfinger, Mittelfinger und Daumen. Die Erkrankung kann an mehreren Fingern gleichzeitig vorliegen und beide Hände betreffen. Sie tritt vor allem bei Frauen zwischen 40 und 60 Jahren auf.

Schilddrüse kann Risiko für Schnappfinger erhöhen

Welche Ursachen einen Schnappfinger genau hervorrufen, ist nicht sicher geklärt. Bei manchen Menschen scheint eine Überlastung der Fingersehne die Beschwerden auszulösen, etwa durch häufiges Nutzen einer Computertastatur, handwerkliche Tätigkeiten oder Klavierspielen. Ein Schnappfinger kann sich jedoch auch ohne vorherige Überlastung entwickeln.

Zudem scheinen bestimmte Erkrankungen einen Schnappfinger zu begünstigen, etwa wenn es dabei zu Umbauprozessen an der Fingerbeugesehne kommt. Als mögliche Risikofaktoren zählen neben Diabetes mellitus, Gicht oder rheumatoider Arthritis ("Rheuma") beispielsweise auch eine Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose).

Die Schilddrüse ist ein kleines, schmetterlingsförmiges Organ, das vorn am Hals unterhalb des Kehlkopfs liegt. Sie produziert Hormone, die den gesamten Körper beeinflussen. Bei einer Unterfunktion der Schilddrüse laufen Stoffwechselprozesse insgesamt eher verlangsamt ab.

Der Hormonmangel kann zahlreiche Symptome hervorrufen, wie etwa Müdigkeit, Konzentrationsprobleme, Stimmungsschwankungen, trockene Haut oder eine Gewichtszunahme. In manchen Fällen mag sie auch das Risiko für einen Schnappfinger erhöhen.

Fazit: Das Wichtigste in Kürze

Eine Unterfunktion der Schilddrüse kann in manchen Fällen begünstigen, dass sich ein Schnappfinger entwickelt. Sie geht jedoch nicht zwangsläufig damit einher. Treten Symptome auf, die auf einen schnellenden Finger hindeuten, ist ein Arztbesuch ratsam. So lässt sich klären, ob eine Tendovaginitis stenosans die Beweglichkeit der Finger beeinträchtigt oder andere Ursachen infrage kommen. Besteht auch eine Schilddrüsenunterfunktion, sollte der Hormonmangel mit Tabletten ausgeglichen werden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 27.2.2024)
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website