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Ermüdungsbruch – was das ist und wie er entsteht


Knochenbruch durch Überlastung
Ermüdungsbruch – was das ist und wie er entsteht

Von Lydia Klöckner

Aktualisiert am 05.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Ein Jogger sitzt auf dem Boden und hält sich den Fuß.Vergrößern des Bildes
Zu einem Ermüdungsbruch kann es zum Beispiel beim Joggen kommen, wenn die Läuferin oder der Läufer das Trainingspensum zu schnell steigert. (Quelle: zoff-photo/Getty Images)

Wer einen Körperteil über längere Zeit überlastet, riskiert einen Ermüdungsbruch. Hier erfahren Sie, was das ist und was genau dabei im Knochen passiert.

Wenn ein Knochen bricht, ist keineswegs immer eine plötzliche und heftige Erschütterung die Ursache, wie sie etwa im Rahmen eines Unfalls vorkommen kann. Auch leichtere Strapazen können zum Bruch führen, wenn der Knochen ihnen über längere Zeit immer wieder ausgesetzt wird.

Die stetige und übermäßige Krafteinwirkung macht den Knochen irgendwann mürbe, er "ermüdet" gewissermaßen und büßt dabei an Stabilität ein, bis er schließlich bricht. Diese Art des Knochenbruches wird Ermüdungsbruch genannt. In der Fachsprache ist auch von der Stressfraktur die Rede.

Was ist ein Ermüdungsbruch?

Ein Ermüdungsbruch ist ein Knochenbruch, der durch dauerhafte Überlastung des Knochens entsteht. Er ereignet sich insbesondere bei Sportarten, die mit längerfristigen Belastungen für die Füße beziehungsweise Beine verbunden sind, also zum Beispiel Joggen, Wandern und Tanzen. Betroffen sind dann meist das Schienbein, das Wadenbein, die Mittelfußknochen und/oder die Fußwurzelknochen.

Ermüdungsbrüche kommen bei Frauen etwas häufiger vor als bei Männern. Ein erhöhtes Risiko dafür besteht für Menschen mit bestimmten Erkrankungen, die sich negativ auf die Knochengesundheit auswirken. Dazu gehören etwa Essstörungen, insbesondere, wenn diese mit einer ausbleibenden Periode einhergehen, sowie die Osteoporose, bei der die Knochen poröser werden und somit ohnehin zu Brüchen neigen.

Früher waren Ermüdungsbrüche vor allem beim Militär ein Thema: Soldaten zogen sie sich mitunter bei längeren Märschen Mittelfußbrüche zu. Durch Ermüdung verursachte Mittelfußbrüche werden deshalb auch als Marschfrakturen bezeichnet – bis heute.

So entsteht ein Ermüdungsbruch

Wenn ein Knochen beim Sport oder bei schwerer körperlicher Arbeit stark beansprucht wird, bilden sich in ihm feine Risse, sogenannte Mikrotraumen. Diese bleiben normalerweise unbemerkt und sind zunächst kein Problem, weil der Körper sie mit neuem Gewebe füllt.

Die Reparatur nimmt allerdings einige Wochen in Anspruch. Wird der Knochen in dieser Zeit zu vielen und zu heftigen erneuten Belastungen ausgesetzt, kann er sich nicht vollständig regenerieren. Die Risse werden größer und es entstehen weitere Risse, wodurch der Knochen immer instabiler wird und letztlich brechen kann.

Dies macht sich in der Regel dadurch bemerkbar, dass der betroffene Körperteil wehtut und möglicherweise anschwillt. Die Schmerzen treten vor allem bei Belastung auf und lassen nach, sobald die Betroffenen den Körperteil entlasten.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 11.11.2022)
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 11.11.2022)
  • Niethard, F.U., Pfeil, J., Biberthaler, P.: "Duale Reihe Orthopädie und Unfallchirurgie". Thieme, Stuttgart 2017
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