Europäischer Vergleich Deutschland hat die niedrigste Geburtenrate
In keinem anderen Land der Europäischen Union (EU) sind 2012 weniger Babys pro Einwohner auf die Welt gekommen als in Deutschland. Das teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat in Luxemburg mit.
In der Bundesrepublik erblickten 2012 lediglich 8,4 Kinder pro 1000 Menschen das Licht der Welt, wie Eurostat ermittelte. Zu den Schlusslichtern gehören in der EU auch Portugal mit 8,5 sowie Griechenland und Italien mit jeweils 9,0.
Spitzenreiter war hingegen Irland mit 15,7 Geburten, gefolgt von Großbritannien (12,8) und Frankreich (12,6). Außerhalb der EU werden in der Türkei mit einer Rate von 17,0 allerdings noch mehr Kinder geboren. Der EU-Durchschnitt liegt bei 10,4 Kindern.
Geburtenraten in Europa
Die Tabelle zeigt die Zahl der Lebendgeburten in den europäischen Staaten pro 1000 Menschen (Quelle: Eurostat):
Land | Geburtenrate | Land | Geburtenrate |
Türkei | 17,0 | Slowakei | 10,3 |
Irland | 15,7 | Schweiz | 10,3 |
Island | 14,1 | Litauen | 10,2 |
Großbritannien | 12,8 | Polen | 10,0 |
Frankreich | 12,6 | Rumänien | 10,0 |
Norwegen | 12,0 | Kroatien | 9,8 |
Montenegro | 12,0 | Malta | 9,8 |
Schweden | 11,9 | Lettland | 9,8 |
Zypern | 11,8 | Spanien | 9,7 |
Belgien | 11,4 | Liechtenstein | 9,7 |
Mazedonien | 11,4 | Bulgarien | 9,5 |
Luxemburg | 11,3 | Österreich | 9,4 |
Finnland | 11,0 | Serbien | 9,3 |
Slowenien | 10,7 | Ungarn | 9,1 |
Estland | 10,6 | Griechenland | 9,0 |
Niederlande | 10,5 | Italien | 9,0 |
Dänemark | 10,4 | Portugal | 8,5 |
Tschechische Republik | 10,3 | Deutschland | 8,4 |
Trotz niedriger Geburtenrate gab es einen Bevölkerungszuwachs in Deutschland
In Deutschland lag die Sterberate mit 10,8 Menschen pro 1000 Einwohnern im vergangenen Jahr über der Geburtenrate. Dennoch gab es laut Eurostat dank der Zuwanderung einen leichten Bevölkerungszuwachs von 0,24 Prozent auf 80,52 Millionen Menschen.
Insgesamt lebten Ende des vergangenen Jahres in den 28 EU-Staaten 505,7 Millionen Menschen, das bedeutet ein Plus binnen Jahresfrist von 0,22 Prozent.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.