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Babys auf Lagerungskissen betten: Das schützt vor Kopfverformung


Schlafen in Rückenlage
Verformtes Babyköpfchen – nicht nur ein kosmetisches Problem

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 12.02.2015Lesedauer: 2 Min.
Schlafen in Rückenlage - so kann das Babys schaden.Vergrößern des BildesSchlafen in Rückenlage - so kann das Babys schaden. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Besorgte Eltern, die ihr Neugeborenes aus Angst vor dem Plötzlichen Kindstod nur auf dem Rücken schlafen lassen, riskieren möglicherweise andere Beschwerden: Das Köpfchen verformt sich.

Weil die Schädelknochen der Babys noch weich sind, flacht der Hinterkopf ab, wenn das Baby jede Nacht auf dem Rücken liegt. In schweren Fällen können Halswirbelsäule und Kieferknochen dauerhaft Schaden nehmen.

Etwa jedes 200. Kind sei von Deformationen betroffen, schätzte Kinderchirurg Guido Fitze von der Uniklinik Dresden. "Ich sehe jede Woche drei bis vier neue Fälle in meiner Sprechstunde. Das ist ein häufiges Problem."

Das hilft: Osteopathie, Chiropraktik oder Helmtherapie

Um dies zu verhindern, sollten Eltern das Baby nachts im Schlaf auf ein Lagerungskissen betten, bei dem der Hinterkopf frei in der Luft schwebt. "Kommt es zu einer Abflachung des Hinterkopfes, sollte frühzeitig mit einer Therapie begonnen werden", betont Fitze. Leichte Deformitäten seien im ersten Lebensjahr durch manuelle Therapien wie Osteopathie oder Chiropraktik gut zu behandeln.

Bei stärkeren Verformungen helfe eine Helmtherapie: Dabei wird dem Baby ein Helm angepasst, der den schnell wachsenden Schädel binnen drei bis sechs Monaten wieder in die gewünschte Richtung lenkt. "Trägt das Kind diese Orthese 23 Stunden am Tag, sind die Ergebnisse sehr gut", berichtet Fitze.

Da der Schädel im ersten Jahr besonders schnell wächst - er nimmt zwölf bis 13 Zentimeter an Umfang zu -, sollte mit der Helmtherapie um den sechsten Lebensmonat begonnen werden. "In dieser Wachstumszeit kann der Helm die Verformung am besten korrigieren", erklärt Fitze. Die Behandlung dauert in der Regel drei bis sechs Monate. Viele Krankenkassen übernehmen die Kosten für den Helm, einige zahlen anteilsmäßig. Eine Orthesen-Behandlung kostet insgesamt rund 1700 Euro.

"Nicht nur ein kosmetisches Problem"

Bis ins Vorschulalter besteht die Möglichkeit, dass sich Verformungen wieder auswachsen. "Schwere Verformungen, die auch die Gesichtspartie betreffen, sind nicht nur ein kosmetisches Problem", sagte Fitze. Sie können auch zu frühzeitiger Abnutzung der Halswirbelsäule und Fehlbelastung der Kiefergelenke führen. Seit einigen Jahren wird Eltern von Ärzten empfohlen, Neugeborene zum Schlafen auf den Rücken zu legen, um das Risiko für den Plötzlichen Säuglingstod zu minimieren.

Um eine Verformung zu verhindern, können Eltern den Kopf des Neugeborenen über Nacht auf einem Lagerungskissen betten. Dabei handelt es sich um eine Art "Lochkissen", bei dem der Hinterkopf frei in der Luft schwebt. Kostenpunkt: zwischen 30 und 50 Euro. "Hilfreich ist es auch, wenn die Eltern das Kind aus verschiedenen Richtungen ansprechen, um eine bevorzugte Seitenhaltung des Kopfes zu vermeiden", so Fitze. Tagsüber liegt der Nachwuchs am besten auf der Seite oder dem Bauch.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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