Dachbegrünung selber machen: So funktioniert's

Eine Dachbegrünung ist ein wahrer Blickfang. Sie eignet sich für Flachdächer, etwa von Gartenhäusern oder Garagen. Wie Sie die Begrünung selber anlegen.

Lassen Sie Ihre Dachbegrünung durch einen Fachmann gestalten, fällt das mitunter recht kostspielig aus. Obwohl es aufwendig erscheint, schaffen Sie es mit einer guten Schritt-für-Schritt-Anleitung, selbst ein grünes Paradies auf Ihrem Flachdach anzulegen. Die Begrünung bietet nicht nur ein optisches Highlight. Die Fläche speichert Wasser, gleicht Temperaturunterschiede in der Umgebung aus und filtert Lärm sowie Staub.

Unterschied von intensiver und extensiver Begrünung

Es gibt zwei Arten von Dachbegrünungen: die intensive und die extensive. Die intensive Begrünung ähnelt einem Garten, erfordert einen höheren Systemaufbau und bringt ein höheres Gewicht mit sich. Die Anlage ist recht aufwendig und nur wenige Flachdächer besitzen eine ausreichende Tragfähigkeit.

Wesentlich einfacher und günstiger fällt die extensive Variante aus, die auch als leichte Dachbegrünung bekannt ist. Ihr Aufbau besteht aus einer dünnen Schicht Substrat und erfordert eine weniger robuste Dachstruktur, als es bei der Intensiv-Begrünung der Fall ist. Bei dieser Form der Begrünung setzen Sie keine Bäume, sondern beschränken sich auf niedrig wachsende Pflanzen wie Kräuter, Sedum und Gräser.

So gehts: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Bevor Sie mit dem Anlegen beginnen, planen und designen Sie Ihre Dachbegrünung. Achten Sie auf Dämmung und Wasserversorgung. Besorgen Sie die nötigen Utensilien wie Abdichtungsmembranen, Drainagematten, Substrat, Pflanzen und eventuelle Bewässerungssysteme. Reinigen Sie Ihr Dach und prüfen Sie die Tragfähigkeit. Viele Flachdächer halten dem Wurzelwuchs nicht stand. Eine Wurzelschutzfolie schafft Abhilfe.

Haben Sie die Vorbereitung erledigt, gehen Sie wie folgt vor:

1. Befestigen Sie die Wurzelschutzfolie auf Ihrem gereinigten Dach.
2. Breiten Sie über der Wurzelschutzfolie ein Trenn-, Schutz- und Speichervlies aus.
3. Bringen Sie als nächste Schicht eine Drainagematte an, um Staunässe zu vermeiden.
4. Legen Sie über der Drainageschicht ein Filtervlies an. Es verhindert, dass feine Partikel aus dem Pflanzensubstrat in die Drainage gelangen.
5. An den Rändern Ihres Flachdachs sind Streifen aus Kies ideal. Die Kiesstreifen dienen als klare Abgrenzung zur Pflanzfläche.
6. Verteilen Sie das Substrat über dem Filtervlies.
7. Bringen Sie das Saatgut aus. Alternativ setzen Sie Gräser, Kräuter oder Sedum-Gewächse wie Fetthennen, Sukkulenten, Kakteen und Aloe vera in das Substrat ein.
8. Gießen Sie die Pflanzen in den ersten drei Wochen regelmäßig, um die Wurzelbildung zu unterstützen.

Tipp: Im Gartenhandel gibt es vorkultivierte Vegetationsmatten, durch die Sie bei der Dachbegrünung viel Zeit und Mühe sparen. Meist handelt es sich um Kokosmatten mit Moos, Kräutern und Sedum-Pflanzen.

Mögliche Kosten

Die Kosten der extensiven Dachbegrünung hängen von verschiedenen Faktoren ab. Zum Beispiel vom Umfang der Fläche, der Wahl der Pflanzen und der Art der Abdichtung. Gehen Sie von mindestens 30 Euro pro Quadratmeter aus. Der Spielraum reicht bis etwa 80 Euro. Lassen Sie die Dachbegrünung vom Experten anlegen, steigen die Kosten entsprechend. Bei einer intensiven Dachbegrünung benötigen Sie etwa das doppelte Budget.