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Tricks: Wie Heizen mit Holz günstiger für Sie wird


Vier wichtige Punkte
Tricks: Wie Heizen mit Holz günstiger für Sie wird

  • Jennifer Buchholz
Von Jennifer Buchholz

Aktualisiert am 11.10.2023Lesedauer: 3 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Holz-Nachschub für den Kamin muss nach dem Schlagen im Wald zum Trocknen gestapelt werden.Vergrößern des Bildes
Brennholz: Holz-Nachschub für den Kamin muss nach dem Schlagen im Wald zum Trocknen gestapelt werden. Erst nach ein bis zwei Jahren Trocknungszeit darf es dann zum Heizen verwendet werden. (Quelle: Christin Klose/dpa-tmn./dpa)

Kamin- und Kachelöfen gelten als günstige Heizmethode. Damit das trotz steigender Holz- und Pelletspreise so bleibt, sollten Sie auf diese Dinge achten.

Gas, Öl und Strom sind teuer geworden. Damit es im Winter zu Hause warm ist und man nicht frieren muss, haben sich viele Verbraucher einen Kaminofen installieren lassen. Allerdings steigt auch der Preis für Holzscheite, Hackschnitzel und Holzpellets – unter anderem aufgrund der nun erhöhten Nachfrage.

Damit das Heizen mit Holz für Sie weiterhin eine günstige Alternative zur Gas- und Ölheizung bleibt, müssen Sie auf eine optimale Verbrennungsqualität achten. Mit den folgenden Tipps erreichen Sie sie.

Allgemeines

  • Verwenden Sie Hartholz (Birke, Buche, Esche, Eiche). Es hat eine längere Brenndauer als Weichholz (Fichte, Lärche, Kiefer).
  • Verwenden Sie zum Anzünden spezielle Anzündhölzer oder -blöcke. Dadurch verringern Sie die Rußbildung.
  • Legen Sie nicht zu viel und zu schnell Brennmaterial nach. Erst, wenn sich eine Grundglut gebildet hat, sollten Sie neues Holz dazutun. So fördern Sie eine gleichmäßige und optimale Verbrennung.
  • Nutzen Sie die Luftklappe weise. Bei der Anzündphase ist sie komplett geöffnet, anschließend kann sie wieder etwas geschlossen werden. Allerdings sollte stets eine gewisse Luftzirkulation gegeben sein. Am besten orientieren Sie sich dabei anhand der Glut. Diese sollte stets glimmen, nicht zu stark, aber auch nicht zu schwach.

Hackschnitzel

Hackschnitzel sollten folgende Kriterien erfüllen:

  • Das Holz sollte naturbelassen und unbehandelt sein.
  • Der Wassergehalt sollte unter 35 Prozent liegen.
  • Die Form sollte groß und scharfkantig sein.
  • Der Grünanteil sollte möglichst niedrig sein.
  • Das Material sollte möglichst sauber sein.
  • Die Qualität sollte gut sein (DIN EN ISO 17225-4).
  • Lagern Sie nur so viel Hackschnitzel, wie Sie innerhalb eines Jahres verbrennen.

Holzpellets

Holzpellets sollten folgende Kriterien erfüllen:

  • Die Pellets sollten nahezu wasserfrei sein. Ein Wassergehalt von maximal 0,7-Masse-Prozent ist gerade noch tolerierbar.
  • Die Qualität sollte hoch sein (Eigenschaftsklasse A1).
  • Verwenden Sie ausschließlich Pellets in ENplus- oder DINplus-Qualität.
  • Lagern Sie nur so viel Holzpellets, wie Sie innerhalb eines Jahres verbrennen.

Einzelraumfeuerstätte

Nicht nur das ideale Brennmaterial sorgt dafür, dass Sie die entstehende Wärme bestmöglich nutzen können. Auch die Einzelraumfeuerstätte kann optimiert werden, damit Sie aus dem Rohstoff das meiste an Energie herausholen können.

  • Der Brennraum sollte mit Schamotte (keramischer Baustoff) oder Vermiculite (tonartiger Baustoff) ausgekleidet sein. Denn ein isolierter Innenraum sorgt für eine höhere Temperatur und beugt Wärmeverlust vor.
  • Reinigen Sie den Ofen regelmäßig – Brennraum, Schornstein, Ofenrohr und Co. Nur so kann sich die Wärme effizient bilden und ausbreiten.

Wenn Sie die oben genannten Kriterien beachten, sorgen Sie für eine gute Verbrennung des Rohstoffes in Ihrem Ofen. Das wiederum wirkt sich positiv auf die Wärmebildung aus, mindert die Rußbildung und reduziert den Schadstoffgehalt in der Luft. Und all das wiederum sorgt dafür, dass Sie seltener Rohstoff für die gleiche Menge an Wärme nachlegen müssen, Ihre Feuerstätte seltener gereinigt und repariert werden muss.

Wie lange kann man noch mit Holz heizen?

Seit dem 1. Januar 2018 gelten für kleine und mittlere Feuerungsanlagen – unter anderem Kamin- und Kachelöfen – strenge Grenzwerte bei Staubemissionen. Das bedeutet, dass ab einem vorgeschriebenem Datum bestimmte Anlagen nicht mehr in Betrieb genommen werden dürfen. Es sei denn, Besitzer lassen sie nachrüsten.

Bis wann Sie Ihren Kamin- oder Kachelofen nachgerüstet haben müssen, können Sie mithilfe des Datums auf dem Typschild herausfinden:

  • Datum auf dem Typschild: bis einschließlich 31. Dezember 1974 oder Datum nicht mehr feststellbar
    Zeitpunkt der Nachrüstung oder Außerbetriebnahme: 31. Dezember 2014
  • Datum auf dem Typschild: 1. Januar 1975 bis 31. Dezember 1984
    Zeitpunkt der Nachrüstung oder Außerbetriebnahme: 31. Dezember 2017
  • Datum auf dem Typschild: 1. Januar 1985 bis 31. Dezember 1994
    Zeitpunkt der Nachrüstung oder Außerbetriebnahme: 31. Dezember 2020
  • Datum auf dem Typschild: 1. Januar 1995 bis einschließlich 21. März 2010
    Zeitpunkt der Nachrüstung oder Außerbetriebnahme: 31. Dezember 2024

Alternativ können Sie auch Ihren Bezirksschornsteinfeger fragen oder in den Feuerstättenbescheid für Ihren Kaminofen schauen, ob und wenn ja, wann Ihr Ofen nachgerüstet werden muss.

Verwendete Quellen
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