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LED-Lampen in der richtigen Lichtfarbe und Helligkeit finden


Schönes und günstiges Licht
Einfache Faustregel für die perfekte LED-Lampe

t-online, rw

Aktualisiert am 16.06.2022Lesedauer: 4 Min.
Lampenschirm und Leuchtmittel: Auch LEDs müssen gewechselt werden.Vergrößern des BildesLampenschirm und Leuchtmittel: Auch LEDs müssen gewechselt werden. (Quelle: NYS444/getty-images-bilder)
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Sie spenden ebenso angenehmes und warmes Licht wie alte Glühlampen: LED-Lampen. Man sollte aber beim Kauf die Angaben zu Lumen und Lichtfarbe zu deuten wissen. Wir klären auf.

Zunächst war der Ärger riesig, als die alten Glühlampen nach und nach aus dem Handel flogen. Die Energiesparlampen, welche die alten Leuchtmittel ersetzen sollten, fanden keine Akzeptanz. Zu kalt war das Licht, zu wenig wohnlich. Außerdem enthielten die ungeliebten Leuchtstofflampen gefährliches Quecksilber. Die Leuchtmittel sind Sondermüll. Wenn eine Energiesparlampe versehentlich zerbricht, besteht sogar Gesundheitsgefahr. Kein Wunder also, dass sich viele Verbraucher durch den erzwungenen Umstieg auf Kompaktleuchtstofflampen gegängelt fühlten.

Die wichtigsten Kaufkriterien für LED-Lampen

Um eine für Ihren Raum geeignete LED-Lampe zu erhalten, sollten Sie fünf Kriterien beachten:

  • Die Energieeffizienz
  • Die Helligkeit
  • Die Farbwiedergabe
  • Die Blendung
  • Die Gemütlichkeit.

LED-Lampen sind umweltfreundlich, langlebig und günstig

LED-Lampen hingegen kommen ganz ohne schädliches Quecksilber aus, verbrauchen aber ebenso wenig Strom und halten länger. Zudem sind sie robuster gegen häufiges Aus- und Einschalten.

Die Energieeffizienz ist auf der Verpackung angegeben. Hier gibt das EU-Energielabel Informationen darüber, wie hoch der energiesparend das Leuchtmittel ist. Derzeit ist A+++ die höchste Energieeffizienzklasse für LEDs sowie andere Energiesparlampen.

Die Leuchtmittel haben verschiedene Schaltzyklen:

  • Halogenlampen: Schaltzyklus von 8.000
  • Energiesparlampen: Schaltzyklus von bis zu 30.000
  • LED-Lampen: Schaltzyklus von circa 50.000.

Viele frühere Tests haben gezeigt, dass Energiesparlampen in der Praxis meist sogar noch viel weniger Schaltzyklen vertragen.

Für ihren Langzeitkostenvergleich betrachtete Stiftung Warentest zwölf Jahre lang vier Halogen-, zwei Leuchtstoff- und nur eine LED-Lampe. Am Ende beliefen sich die Gesamtkosten für Anschaffung und Stromverbrauch bei Halogenlampen auf insgesamt 200 Euro und für Energiesparlampen auf 87 Euro. Die LED schnitt mit nur 59 Euro Gesamtkosten am besten ab und lag auch in der Ökobilanz vorn. Natürlich sind die Werte abhängig von den Kosten, die man pro Kilowattstunde zahlt.

Einfache Faustformel verrät, welche Lumen-Zahl Sie brauchen

Wie hell LEDs leuchten, wird auf der Verpackung in der Einheit Lumen (lm) angegeben. Eine alte 40-Watt-Glühlampe beispielsweise leuchtet mit einer Helligkeit von etwa 390 lm. Als grobe Faustformel kann man die Wattzahl der früheren Glühlampe mal zehn rechnen und weiß dann in etwa den Lumenwert einer gleich hellen LED. Die Tabelle zeigt noch genauer, wie viel Lumen der Helligkeit alter Glühlampe entsprechen:

Wattzahl der Glühlampe Helligkeit der Glühlampe Helligkeit der LED
25 Watt 230 Lumen 250 Lumen
40 Watt 430 Lumen 500 Lumen
60 Watt 730 Lumen 800 Lumen

Für die Helligkeit der LED-Lampe sollten Sie sowohl der Lumen- als auch auf den Lux-Wert achten. Der Lumen-Wert gibt an, wie hell die LED strahlt. Wenn Sie nur einen bestimmten Bereich – zum Beispiel den Ess- oder Arbeitstisch – beleuchten möchten, sollten Sie auf den Lux-Wert achten. Je höher dieser ist, desto heller wird die darunter liegende Fläche bestrahlt. Experten empfehlen 300 Lux. Für den Arbeitsbereich in der Küche sowie Schreibtische sind 500 Lux empfehlenswert.

Abstrahlwinkel bei LED-Lampen beachten

Anders als bei den früheren Glühlampen ist das Licht von LEDs gebündelt. Klassischerweise leuchten sie als Spot-Licht und streuen das Licht nicht gleichmäßig. Für Deckenleuchten, die einen ganzen Raum möglichst gleichmäßig erhellen sollen, ist dies nicht ideal. Wie gleichmäßig das Leuchtmittel sein Licht verteilt, darüber gibt der sogenannte Halbwertswinkel Auskunft. Das ist der Winkel des Lichtkegels, in dem die Lichtstärke der Lampe mindestens noch die Hälfte ihres Maximums beträgt – den eine 400-Lumen-LED beispielsweise noch auf mindestens 200 Lumen erhellt.

Für eine Spotbeleuchtung oder um mit einer LED einen Gegenstand, ein Bild oder ähnliches anzustrahlen, verwendet man LEDs mit einem Halbwertswinkel von 35 Grad. Um einem Raum auszuleuchten – beispielsweise in der Deckenleuchte – kommen LEDs mit einem Halbwertswinkel von 120 Grad zum Einsatz.

Vielfalt ist ein großes Plus der LED-Lampen

Ein großes Plus von LEDs ist ihre Vielseitigkeit. Die Leuchtmittel gibt es in einer Vielzahl. Für fast alle Lampenfassungen gibt es inzwischen LED-Leuchtmittel. Nicht minder vielfältig sind die Formen der LEDs. Die Leuchtmittel können ebenso geformt sein wie die früheren Glühlampe. Es gibt sie aber beispielsweise auch in Kerzenform, so dass sie auch in Kronleuchtern, Wandfackeln oder anderen Leuchten, in denen die Lampe sichtbar ist, zum Einsatz kommen können.

Warmes Licht mit LEDs: Auf die Lichtfarbe achten

Die Farbtemperatur (Lichtfarbe) wird in der Einheit Kelvin (K) angegeben. Sie beschreibt, ob das weiße Licht eher gelblich-warm oder bläulich-kühl is.

  • Warmweißes Licht gleicht dem späten Tageslicht. Es wirkt gemütlich und entspannend.
  • Neutralweißes Licht wirkt aktivierend.
  • Tageslichtweiß fördert die Konzentration.

Wie die Grafik zeigt, werden Farbtemperaturen bis 3.300 K als warmweiß bezeichnet, Farbtemperaturen von 3.300 K bis 5.300 K als neutralweiß und über 5.300 K als tageslichtweiß:

Auf CRI-Wert beziehungsweise Farbwiedergabeindex achten

Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) rät außerdem dazu, beim LED-Kauf auf den sogenannten "Color Rendering Index" (CRI) zu achten. Der CRI-Wert, manchmal auch als Farbwiedergabeindex Ra angegeben, beschreibt, wie gut man Farben im Licht einer Lampe erkennen und unterscheiden kann.

Eine Straßenbeleuchtung habe zum Beispiel einen sehr niedrigen Wert, denn in ihrem orangenen Licht fällt es schwer, Farben zu unterschieden. Leuchtstoff- und Energiesparlampen in der Standardausführung haben dem VDI zufolge ebenfalls einen schlechten CRI-Wert. Ihr Licht wirke gelb-grünlich und lasse die Haut blass aussehen. Dunkelblau und Schwarz seien in ihrem Licht ebenfalls oft nur nur schwer zu unterscheiden.

Die Qualität der Farbwiedergabe wird mit einer Zahl von 1 bis 100 angegeben. Bei normalen Anforderungen an das Licht sei ein Wert größer als 80 im Haushalt ausreichend, so der VDI. 100 entspricht Tageslicht. Leider geben nicht alle Hersteller den CRI-Wert auf der Verpackung an.

Auf die Fassung und die Form achten

Neben der Lumen- und Wattzahl sollten Sie auch auf die Fassung der Lampe achten. Denn nicht jede passt in den Sockel Ihrer Lampe. Neben Drehvorrichtungen gibt es auch Stecksockel. Die gängigen Fassungsarten bei LED-Lampen sind:

  • E14
  • E27
  • G4
  • GU4
  • GU5.3
  • GU10

Neben der Fassung ist auch die Form des Leuchtmittels wichtig. Denn beispielsweise kann es sein, dass eine LED in Globe-Form nicht in den Schirm passt, da dieser lediglich für die Lampen-LED groß genug ist. Weiterhin gibt es noch eine Kerzenform und den Spot.

Blendung vermeiden

Blendende Leuchtmittel sind nicht nur unangenehm für die Augen. Sie können auf Dauer auch zu Ermüdung und Konzentrationsmangel führen. Durch die Blendung kann zudem die Unfallgefahr erhöht werden. Sie sollten daher LEDs, wenn möglich, mit einem Lampenschirm etwas abdecken, sodass niemand geblendet wird. Wichtig ist dabei darauf zu achten, dass durch den Schirm die Leuchtkraft der LED abgeschwächt wird. Es kann daher sein, dass Sie für Schirmlampen LEDs mit einer höheren Leuchtkraft benötigen, wenn diese den Raum entsprechend hell ausleuchten sollen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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