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Pflanzen bewässern: So überleben sie den Urlaub |–Anleitung und Tipps


Wie Ihre Pflanzen den Urlaub überleben

dpa-tmn, t-online, sj

Aktualisiert am 08.06.2023Lesedauer: 5 Min.
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Wie ein Strohhalm: Mit diesem simplen Trick bewässern sich Pflanzen ganz von allein. (Quelle: t-online)
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Wer versorgt Ihre Pflanzen wenn Sie verreist sind? Mit wenig Aufwand und den richtigen Tipps bringen Sie Ihre Pflanzen unbeschadet durch die heiße Urlaubszeit.

Im Sommer brauchen die meisten Pflanzen täglich Wasser. Am einfachsten ist es natürlich, wenn Sie einen netten Nachbarn haben, der das Gießen übernimmt. Doch nicht jeder kann auf eine so komfortable Lösung zurückgreifen und muss sich deshalb anders behelfen.

Bewässerungssystem für Pflanzen selbst bauen

Für das selbstgebaute, automatische Bewässerungssystem benötigen Sie:

  • 1 großen Behälter mit Wasser
  • 1 Rolle Küchenpapier
  • Zimmerpflanzen

Da das Bewässerungssystem etwas Platz braucht, ist es sinnvoll, die Zimmerpflanzen auf einen großen Tisch oder die Arbeitsplatte in der Küche zu stellen.

  1. Positionieren Sie die Zimmerpflanzen um den Wasserbehälter.
  2. Reißen Sie ein langes Stück Küchenrolle ab. Es sollte mindestens vom Behälterinneren bis zur Mitte des Pflanzentopfs reichen.
  3. Formen Sie aus dem Küchenpapier eine lange Schnur, indem Sie sie drehen.
  4. Tauchen Sie nun die Küchenpapier-Schnur in das Wasser. Es sollte sich gut damit vollsaugen.
  5. Legen Sie nun das eine Ende des Küchenpapiers in den Topf einmal um die Pflanze.
  6. Das andere Ende verbleibt im Wasserbehälter.

Hierdurch saugt sich das gesamte Küchenrollenpapier ununterbrochen mit dem Wasser voll und hält die Erde der Zimmerpflanze schön feucht.

In unserem Video sehen Sie noch einmal Schritt für Schritt, wie Sie Ihr Bewässerungssystem für Pflanzen selbst bauen können.

Schattig, aber nicht zu dunkel

Um den Wasserbedarf der Pflanzen zu reduzieren, ist es ratsam, sie nicht in die pralle Sonne zu stellen. Wer nicht mit zeitgesteuerten Rollläden die Lichtzufuhr regulieren kann, räumt seinen Gewächsen besser einen schattigen Platz. Hierfür gut geeignet ist die Nordseite des Hauses – dort bekommen Pflanzen zum Beispiel keine direkte Sonneneinstrahlung.

Alternativ können Sie auch die Vorhänge zuziehen. Der Raum darf hierdurch jedoch nicht zu sehr abgedunkelt werden – ohne ausreichend Tageslichtzufuhr sterben die Pflanzen langsam ab.

Trotz Schattenplatz benötigen Sie für Ihre Urlaubsabwesenheit eine automatische Bewässerung.

Tonkegel als Bewässerungshilfe

Eine alternative, professionelle Lösung für das selbstgebaute Bewässerungssystem für Zimmerpflanzen sind im Handel erhältliche Tonkegel. Stecken Sie die kegelförmigen mit Wasser gefüllten Röhren in die Erde. Ein dünner Schlauch verbindet die Kegel mit einem größeren Wasserbehälter. Wenn die Erde im Blumenkasten zu trocken wird, fließt über die Schläuche Wasser nach.

So können Sie auch über einen längeren Zeitraum die Wasserversorgung sicherstellen. Die regelmäßige Bewässerung tut manchen Pflanzen gut: Es soll sogar schon vorgekommen sein, dass es einigen Blumen nach dem Urlaub besser ging als vorher.

Flaschentrick hält die Pflanzen fit

Wem spezielle Bewässerungslösungen zu aufwändig sind, der kann auch zur Flasche greifen. Füllen Sie einfach eine Flasche mit Wasser. Bohren Sie in den Deckel kleine Löcher und verschließen Sie die Flasche wieder. Am besten eignet sich dafür eine Plastikflasche.

Mit der Öffnung nach unten in den Blumentopf oder -kasten gesteckt, gibt die Flasche das Wasser nach und nach in die Erde ab und versorgt die Pflanzen über längere Zeit mit Feuchtigkeit. Damit die Flasche in der Erde steckenbleibt, braucht sie eine Halterung. Dazu bohren Sie in die Mitte des Deckels ein Loch, durch das Sie einen langen Nagel stecken. Besonders praktisch: Die Wasserzufuhr für durstige beziehungsweise weniger durstige Pflanzen lässt sich pro Flasche dosieren, indem Sie in den Deckel mehr oder weniger Löcher bohren.

Damit die Topfballen insgesamt nach dem Gießen nicht so schnell austrocknen, bedecken Sie die Erdoberfläche mit einer Schicht Rindenmulch – das schützt vor Verdunstung. Tauchen Sie kurz vor der Abreise die Töpfe außerdem noch mal ganz in Wasser, bis keine Luftblasen mehr entstehen.

Das System ist auch ideal für Balkonpflanzen geeignet.

Bewässerung im Urlaub nur auf Zeit möglich

Beim Kurzurlaub kann es auch schon mal ausreichen, wenn man vor der Abreise noch einmal ordentlich gießt, damit die Blumen für ein paar Tage versorgt sind. Eine längere Abwesenheit lässt sich auf diese Weise aber nicht überbrücken.

Außerdem ist beim Gießen auf Vorrat Vorsicht geboten: Zuviel Wasser ist für die Pflanze genauso schädlich wie zu wenig. Wenn die gut gemeinte Bewässerung die Blumenerde in eine sumpfige Masse verwandelt, ist die Gefahr groß, dass die Wurzeln abfaulen. Damit das nicht passiert, darf das Wasser im Übertopf maximal einen Zentimeter hoch stehen.

Pflanzen vor Wind und Regen schützen

Zwiebelpflanzen werden für die Urlaubszeit am besten an einen schattigen und windgeschützten Standort gestellt. So verbraucht die Pflanze weniger Wasser, und die Erde trocknet nicht so schnell aus. Ein gespanntes Netz oder Vlies kann auf Balkonen in sonniger Südlage zusätzlichen Schatten spenden.

Die Pflanzen müssen auch vor Wind und Regen geschützt werden: Große Zwiebelpflanzen wie Dahlien, Gladiolen oder Lilien, die zur Sommerzeit rasch in die Höhe treiben, sollten nochmals sorgfältig angebunden werden. So bleiben sie standfest und knicken im Wind nicht ab.

Bewässerungssystem für Gartenpflanzen

Doch nicht nur Ihre Zimmer- und Balkonpflanzen brauchen während Ihrer Urlaubsabwesenheit Wasser. Auch die Gartenpflanzen wollen gut versorgt werden. Ideal hierfür ist ein Tropfschlauch geeignet. Dieser Schlauch ist eine gute Möglichkeit, Büsche, Hecken und Beete sanft zu bewässern.

Ein Tropfschlauch ist ein PE-Schlauch mit kleinen Bohrungen im Abstand von rund 30 Zentimetern, aus denen Wasser fließt. Er wird entweder zwischen Büsche und Pflanzen oder in die Erde verlegt und an den Wasseranschluss anstelle des Gartenschlauchs angeschlossen. Beim Verlegen unter der Erde müssen Sie bedenken, dass er kaputt gehen kann, solange Wasser in ihm steht und Bodenfrost herrscht. Ratsamer ist es daher, den Schlauch auf die zu bewässernden Stellen zu legen und ihn im Winter im Haus zu verstauen.

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Der Vorteil des Tropfschlauchs ist neben der regelmäßigen und mühelosen Bewässerung der Gartenpflanzen und des Rasens, dass das Wasser schneller zu den Wurzeln gelangt und nicht als Sprühnebel in der Luft verschwindet oder beim Gießen auf den Blättern liegen bleibt. Zudem bleibt der Boden gleichmäßig feucht, was besonders im Sommer ein Vorteil ist.

Auf die Bewässerung mit einem Rasensprenger ist zu verzichten. Hier prasselt das Wasser zu hart auf zarte Gemüse- und Beetpflanzen und kann hierdurch den Blüten und der Ernte schaden.

Lohnt es sich, die Schläuche unterirdisch zu verlegen?

Es lohnt sich nicht in jedem Fall, Schläuche unterirdisch zu verlegen. Tropfschläuche oder Tropfrohre verlegen Sie besser oberirdisch. Zudem sollten Sie sie mit Mulch abdecken, um sie vor Sonnenlicht zu schützen und auch die Verdunstung zu reduzieren.

Die Verteilerleitung beziehungsweise -schläuche können Sie unterirdisch – also 20 Zentimeter tief – verlegen. So vermeiden Sie Stolperfallen.

Zimmerpflanzen mit Wasser versorgen

Wenn Sie Ihre Zimmerpflanzen nicht mit dem Flaschentrick oder einem Bewässerungssystem ausstatten möchten, können Sie diese auch in Ihre Badewanne oder die Küchenspüle stellen.

  1. Füllen Sie dazu das Becken daumenbreit mit Wasser.
  2. Legen Sie nun ein Handtuch hinein und stellen Sie die Blumentöpfe darauf.
  3. Die Übertöpfe sollten vorher entfernt werden.

Das Handtuch verhindert, dass die Wurzeln durch Staunässe beschädigt werden, unterstützt allerdings zugleich die konstante Wasserversorgung.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
  • eigene Recherche
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