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Hitze und Trockenheit: So überleben Ihre Pflanzen – Tipps für Rasen, Stauden, Co.


Bei Kleingarten-Profis nachgefragt
So überstehen Ihre Pflanzen Hitze und Trockenheit

  • Jennifer Buchholz
Von Jennifer Buchholz

Aktualisiert am 14.07.2023Lesedauer: 3 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Gartengestaltung: Ein Steingarten verträgt auch längere Trockenperioden.Vergrößern des Bildes
Gartengestaltung: Ein Steingarten verträgt auch längere Trockenperioden. (Quelle: T-Online-bilder)

Verbrannter Rasen, vertrocknete Stauden, verschrumpelte Äpfel und Beeren: Hitze und Dürre gehen auch an den Pflanzen im Garten nicht spurlos vorbei – außer bei den Gartenprofis. Sie haben t-online ihre Tricks verraten.

Der ausbleibende Regen und die große Hitze machen den Pflanzen im Garten sehr zu schaffen. Der Rasen ist vertrocknet und verbrannt, die Blätter der Blumen welken oder wachsen nur kümmerlich und die Apfel- und Beerenernte droht sehr gering auszufallen.

Doch nicht in allen Gärten haben die bisherigen Sommer derartige Schäden hinterlassen. t-online.de hat die älteste Kleingartenanlage Berlins – Dauerkolonie Rehberge e. V. – besucht und die Kleingartenbesitzer vor Ort gefragt, wie sie es schaffen, dass ihre Parzelle bei den aktuellen Witterungsbedingungen eine grüne Oase bleibt.

Viel Zeit und pflegeleichte Stauden

Frau Brockmann sitzt unter dem Vordach ihrer Laube und genießt den sonnigen Tag. "Kommen Sie gerne rein", ruft sie. Der Garten der jungen Rentnerin ist grün und blüht. Seit 1975 wohnt sie in der Dauerkolonie Rehberge e. V..

Ein schöner Garten braucht während der Hitze und Dürre laut Brockmann vor allem eins: viel Zeit. Denn wo die Pflanzen durch die Witterungsbedingungen leiden, benötigen sie eine besondere Pflege. Das bedeute jedoch nicht, nur ab und zu vertrocknete Blüten zu entfernen, zu mähen und zu gießen.

Weiterhin empfiehlt die Kleingartenbesitzerin robuste Pflanzen. "Pflegeleichte Stauden verzeihen es auch, wenn man sich einmal nicht morgens und abends um sie kümmert", sagt die Hobbygärtnerin. Zudem empfehle sie Zwiebelpflanzen und "eine gewisse Toleranz gegenüber Unkraut." Sie lacht. Gemüse wie Tomaten oder Gurken hingegen sei sehr pflegeintensiv und leide vor allem bei Trockenheit.

Liebe zur Natur und eine gute Beziehung zu den Nachbarn

Herr Buboltz bringt gerade seine Hecke in Form. Er und seine Frau sind braun gebrannt und nennen eine gepflegte, blühende Parzelle ihr Eigen. Auch Frau Buboltz erklärt: "Ein schöner grüner Garten braucht Zeit, aber auch Liebe. Und die Lust auf Natur darf nicht fehlen." Aber auch eine sehr gute Beziehung zu den Nachbarn sei sehr wichtig, erklärt sie – und gibt Frau Brockmann recht. Es sei gut, wenn sich die Nachbarn gegenseitig helfen, sowohl mit Tipps und Tricks als auch bei der Pflege, zum Beispiel, wenn man mal für ein paar Tage wegfahre.

Frau Buboltz lässt den Blick über ihr Grundstück schweifen und lächelt. Ihr Garten sei jedoch nicht so schön wie der ihres Nachbarn Herr Krause, der kurz darauf seinen Garten präsentiert.

Spezielle Pflanzen

Die Parzelle von Herrn Krause fällt vor allem durch die unterschiedliche Gartengestaltung sowie den großen Trompetenbaum am Eingang auf. Er achte beim Setzen der Pflanzen vor allem auf den Standort, denn nicht jede Pflanze vertrage viel Sonne oder einen schattigen Platz, erklärt der sportliche Mann.

Aus diesem Grund hat er einen Steingarten mit Alppflanzen wie Silberdisteln oder verschiedene Enzian-Arten. "Diese habe ich mir vor Ort von einem befreundeten Gärtner gekauft", sagt Alpenfan. Neben dem geeigneten Standort sei es auch wichtig, seine Gewächse nur vom Fachmann zu beziehen. Diese seien robuster.

Zudem sei es auch wichtig, unterschiedliche Blumen, Stauden und Co. zu setzen, die zu den jeweiligen Jahreszeiten blühen. "So hat man immer etwas im Garten, was gerade blüht und den Blick auf sich zieht", sagt Herr Krause. Als letzten Tipp nennt der Kleingartenbesitzer noch: "Wichtig sind klimaverträgliche Pflanzen." Besonders jetzt, wo sich die trockenen und heißen Sommer mehren.

Doch das wichtigste, da sind sich alle einig, sei gießen. Das raten sowohl Frau Brockmann als auch Herr Krause und Familie Buboltz. Zudem solle man sich mit anderen austauschen, damit man auf Fachwissen zurückgreifen kann, dass sich über Jahre bewehrt hat.

Familiengeheimnisse werden bewahrt

Nicht alle Kleingartenbesitzer sind derart offen und kommunikativ. Einige wollen die Ruhe in ihrer üppigen Oase genießen, andere wiederum möchten ihre Tricks für einen gepflegten Garten lieber für sich behalten. Diese seien Familiengeheimnisse und würde von Generation zu Generation weitergegeben, erklärt ein Mann über seine grüne Thujahecke blickend.

Auf die Frage, was das Geheimnis ihres tollen Gartens ist, flüstert eine Frau mit einem Augenzwinkern, nachdem ihr Mann die Frage winkend abgelehnt hat: "Nützlinge. Wir verzichten auf Chemie und lassen viel Gartenarbeit durch Nützlinge erledigen." Dann dreht sie sich um und setzt sich wieder in ihre Sonnenliege – in der ältesten Kleingartenanlage Berlins im Sommer 2020.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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