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Hummelkönigin erkennen und mit Nahrung aufpäppeln


Nahrung für Hummelköniginnen im Frühjahr

Von t-online, jb

Aktualisiert am 16.05.2022Lesedauer: 3 Min.
HummelköniginVergrößern des BildesHummelkönigin: Im Frühjahr suchen Hummelköniginnen so manches Mal vergeblich nach Nahrung. (Quelle: Nature in Stock/imago-images-bilder)
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Hummeln sind wichtige Insekten. Sie sollten daher gut umsorgt und gepflegt werden. Vor allem, wenn sie Hilfe brauchen.

Wer im Frühjahr eine erschöpfte Hummelkönigin entdeckt, kann ihr gefahrlos etwas Nahrung anbieten, damit das Insekt wieder auf die Beine kommt. Häufig retten Sie mit etwas Zuckerwasser nicht nur ein einzelnes Tier, sondern ein ganzes Hummelvolk. Warum das so ist, erfahren Sie hier.

Daran erkennen Sie eine Hummelkönigin

Ein Hummelvolk überlebt nur ein Jahr. Alle Mitglieder des Insektenstaats sterben im Herbst – außer die Hummelkönigin. Sie wird vorher begattet, um im folgenden Frühjahr einen neuen Staat zu gründen. Nachdem Sie an einem geschützten Ort überwintert hat, macht sich die Königin im Frühling auf die Suche nach Nahrung und einem geeigneten Nistplatz.

Die Hummelkönigin erkennen Sie an ihrer Größe, die sich deutlich von den Hummelarbeiterinnen unterscheidet: Die Königinnen haben eine Körpergröße von 15 bis 23 Millimetern. Die Arbeiterinnen werden hingegen nur acht bis 21 Millimeter groß. Die Größe unterscheidet sich allerdings auch in der jeweiligen Hummelart.

Aus einer Hummelkönigin geht ein ganzes Volk hervor

Zunächst zehrt sie noch von ihren im sogenannten Honigmagen eingelagerten Vorräten. Anschließend ist die Jungkönigin auf Blütennektar und -pollen angewiesen. Allerdings ist nicht in jedem Frühjahr genügend Nahrung vorhanden. Bei anhaltend schlechtem Wetter, verzögert sich auch die Pflanzenblüte – eine wichtige Nahrungsquelle für das Insekt. Verhungert die Königin, geht daran ein ganzes Volk zugrunde. Denn ihre Aufgabe besteht darin, rechtzeitig ihre Eier abzulegen, um damit den neuen Hummelstaat zu gründen.

Erste Hilfe für erschöpfte Hummeln im Frühjahr

Wenn Sie im Frühjahr eine entkräftete Hummel entdecken, kann es sich hierbei um eine Hummelkönigin handeln, die nicht genügend Nahrung gefunden hat. Mit nur wenig Aufwand können Sie der Jungkönigin wieder zu Kräften verhelfen:

  1. Heben Sie die Hummel mithilfe eines Stücks Papier vorsichtig auf.
  2. Bereiten Sie etwas "Kraftnahrung" für das Insekt zu. Laut dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) genügt es, einen halben Teelöffel Zucker in etwas lauwarmem Wasser aufzulösen.
  3. Platzieren Sie den Löffel mit dem Zuckerwasser neben der Hummelkönigin, sodass sie mit ihrem Saugrüssel davon zehren kann.
  4. Bereits nach wenigen Minuten wird das Insekt wieder munter sein und sich auf den Weg nach Nahrung und einem Nistplatz machen.

Holzhaufen bieten ideale Nistmöglichkeiten

Hat die Hummelkönigin genügend Nahrungsquellen gefunden und Kraft, geht die Jungkönigin auf Nistplatzsuche. Besonders beliebt sind hierfür Erdlöcher (Mäuselöcher), Haufen aus totem Holz, Moosschichten und Steinspalten. Teilweise werden auch Hausisolierungen oder Vogelnester als Nistplatz genutzt.

Ist der optimale Nistplatz gefunden, wird dieser mit Gras und Haaren isoliert. Anschließend baut die junge Königin eine Wabe und legt die ersten Eier. Ist es draußen zu kalt, wärmt die Königin ihre Brut, indem sie sich darauf setzt. Sobald die Larven nach drei bis vier Tagen geschlüpft sind, versorgt die Hummelkönigin diese mit den von ihr gesammelten Blüten. Für sich selbst sammelt sie ebenfalls Nektar, den sie in einem Wachstöpfchen lagert.

Sind die Larven zu kräftigen Arbeiterinnen herangewachsen, bauen diese das Hummelnest aus und sorgen sich ab dem Zeitpunkt um die Versorgung der Larven, des Hummelvolks und um die Hummelkönigin. Diese stellt, sobald die Arbeiterinnen ihre Arbeit aufgenommen haben, ihre Nahrungsflüge ein.

Bis in den Juli hinein, legt die Hummelkönigin ausschließlich weibliche Eier, um für genügend Arbeiterinnen zu sorgen. Erst ab Juli entwickeln sich aus den weiblichen Eiern auch Jungköniginnen.

Hummeln natürlich helfen

Möchten Sie Hummeln helfen, können Sie auf einen Naturgarten mit abwechslungsreicher Vegetation setzen. Blühen die Pflanzen zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr, stehen Hummeln und Bienen jederzeit Nahrungsvorräte bereit.

Wenn Sie Hummeln in Ihrem Garten ansiedeln möchten, können Sie auch zusätzlich einen Nistkasten in Ihrem Garten aufhängen. Für Erdhummeln werden die Kästen entsprechend in den Boden gebuddelt. Diese Vorrichtungen brauchen zusätzlich eine Röhre, damit die nützlichen Tiere die Hilfen auch nutzen können.

Verwendete Quellen
  • NABU
  • eigene Recherche
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