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Heidelbeeren pflanzen: Auf den Boden kommt es an


Im Beet oder im Kübel
Heidelbeeren pflanzen: Auf den Boden kommt es an

Von t-online, dpa-tmn, br

06.04.2022Lesedauer: 3 Min.
HHeidelbeeren: Als Moorpflanze benötigt der Strauch ein saures Substrat mit Nadelholzmulch, das Sie selbst mischen können.Vergrößern des BildesHeidelbeeren: Als Moorpflanze benötigt der Strauch ein saures Substrat mit Nadelholzmulch, das Sie selbst mischen können. (Quelle: Rüdiger Wölk/imago-images-bilder)
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Heidelbeeren sind lecker und vitaminreich, doch ist der Strauch aufgrund seiner besonderen Bodenansprüche nicht ganz einfach zu kultivieren. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie beim Pflanzen von Heidelbeeren achten müssen.

Heidelbeersträucher können Sie im Gartenbeet oder auf dem Balkon im Topf züchten. Die leckeren blauen Heidelbeeren, auch Blaubeeren genannt, sind nicht das einzige Highlight: Der Strauch trägt im Mai weiße, glockenartige Blüten und im Herbst verfärben sich die Blätter einiger Sorten dunkelrot.

Der ideale Standort

Ob im Freiland oder als Topfpflanze – Heidelbeeren mögen einen sonnigen, windgeschützten Standort und brauchen eine kontinuierliche Feuchtigkeitszufuhr. Für eine reiche Ernte sollten sie am besten schon im Frühling vor der Blüte mit dem Düngen beginnen.

Heidelbeeren pflanzen im Beet

Wie alle Heidekrautgewächse gedeihen Heidelbeeren am besten auf humusreichen, kalkfreien und sandigen bis moorigen Böden. In der Natur fühlen sie sich zum Beispiel im Unterholz lichter Nadelwälder oder in der Lüneburger Heide wohl. Um im Garten ähnliche Bedingungen zu schaffen, müssen Sie den – meist zu lehmigen – Boden bearbeiten beziehungsweise auswechseln: Heben Sie ein Pflanzloch mit etwa einem Meter Durchmesser und 40 Zentimetern Tiefe aus. Heidelbeeren sind Flachwurzler, sollten deshalb nicht zu tief gepflanzt werden und dafür in der Breite ausreichend Platz für das Wurzelwachstum haben. In das ausgehobene Loch kommt die Pflanze – und eine Mischung aus saurer, sandiger Rhododendronerde und Nadelholz-Rindenkompost im Verhältnis 2:1.

Heidelbeeren nicht zu tief einpflanzen

Setzen Sie die Pflanze nicht auf Bodenniveau ein, sondern leicht erhöht, sodass der Ballen noch bis zu fünf Zentimeter aus der Erde herausragt. So erhalten die Wurzeln ausreichend Sauerstoff. Rund um den Ballen etwa 10 bis 15 Zentimeter hoch Rindenmulch oder Rindenkompost aus Nadelholz anhäufen und das gesamte Pflanzloch damit abdecken. Das Nadelholz brauchen die Sträucher, denn nur hier lebt der Mykorrhiza-Pilz, der mit den Wurzeln der Heidelbeere eine Symbiose eingeht.

Heidelbeersträucher richtig gießen

Der pH-Wert der Erde sollte zwischen 3,5 und 4,5 liegen. Heidelbeersträucher deshalb nur mit Regenwasser oder sehr kalkarmem Leitungswasser gießen. Sobald der Kalkgehalt im Boden auch nur leicht steigt, schädigt er die Wurzeln. Dann bekommt die Pflanze gelbe Blätter und hört auf zu wachsen. Gelbe Blätter an Heidelbeersträuchern sind ein Indiz dafür, dass die Wurzeln mit zu viel Kalk zu kämpfen haben.

Der beste Zeitpunkt, um Heidelbeersträucher im Garten zu pflanzen, ist der Herbst, wenn die Pflanze ihren Stoffwechsel herunterfährt. So kann sie sich im Beet zunächst auf das Wurzelwachstum konzentrieren, um im Frühling dann kräftig auszutreiben. Sie können die Sträucher auch im Frühling einpflanzen (unbedingt vorher die Blüten entfernen), allerdings ist dann im ersten Sommer mit einer eher kleineren Beerenernte zu rechen.

Wenn Sie mehrere Sträucher in ein Beet pflanzen, sollte zwischen ihnen etwa ein Meter Abstand liegen – je nach Sorte können Heidelbeersträucher bis zu zwei Meter hoch werden.

Heidelbeeren pflanzen im Kübel

Wer Heidelbeeren im Topf kultivieren möchte, wählt am besten eine klein bleibende Sorten aus und bietet dem Strauch einen Topf mit mindestens 70 Liter Fassungsvermögen, damit sich die Wurzeln optimal entwickeln können. Verwenden Sie statt normaler Gartenerde Rhododendron- oder Moorbeeterde und bauen Sie im unteren Bereich des Kübels eine Drainageschicht aus Kiesel oder Tonkugeln ein, um Staunässe zu vermeiden. Auch im Topf sollten Sie den Strauch nicht zu tief einsetzen und die Erde mit einer Schicht Mulch aus Nadelhölzern bedecken.

Heidelbeerpflanzen im Topf sollten alle zwei Jahre in einen größeren Topf umgesetzt werden. Im Kübel muss die Heidelbeere zudem häufiger gegossen werden, da die Erde hier schneller austrocknet als im Beet. Auch hier unbedingt kalkarmes Gießwasser verwenden, um den pH-Wert des Bodens unter 4,5 zu halten.

Heidelbeeren ernten

Je nach Witterung können die ersten Beeren Ende Juni geerntet werden. Die Beeren an einem Fruchtstand werden dabei nicht gleichzeitig, sondern in Etappen reif. So können Sie über mehrere Wochen immer wieder frische Beeren pflücken.

Tipp: Wer von Juli bis September Beeren ernten möchte, sollte verschiedene Sorten mit unterschiedlicher Reifezeit im Garten pflanzen.

Wussten Sie schon ...?

Die im Handel erhältliche Kulturheidelbeere stammt von der amerikanischen Heidelbeere (Vaccinium corymbosum) ab, und nicht von der hier wachsenden wilden Sorte Vaccinium myrtillus. Unterscheiden lassen sie sich am Fruchtfleisch, das bei der Kulturheidelbeere hell, bei der wild im Wald wachsenden Sorte dunkel ist.

Verwendete Quellen
  • Mein schöner Garten
  • Zurück zum Garten
  • Plantopedia
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