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Schachtelhalme vernichten - Tipps zur langfristigen Bekämpfung


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Schachtelhalme vernichten - Tipps zur langfristigen Bekämpfung

ip (hp)

19.12.2014Lesedauer: 3 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Ein Gärtner muss sich über das Jahr hinweg mit zahlreichen Unkräutern herumschlagen. Zu den hartnäckigsten Gegnern auf den heimischen Flächen gehören zweifellos die Schachtelhalme. Um das Kraut zu vernichten, hilft langfristig nur eine Maßnahme - wir verraten Ihnen, welche.

Schachtelhalme (Equisetum arvense) gehören nicht in den heimischen Garten

Zinnkraut, Pferdeschwanz, Pfannenputzer, Katzenwedel - der Ackerschachtelhalm ist unter verschiedenen Namen bekannt. Das robuste Kraut wächst bevorzugt auf Äckern, im Wald und an Wegesrändern. Seine Fortpflanzung geschieht über feine Sporen gleich den Farnen und Moosen. Zwischen März und April bilden sich an den beigefarbenen Stängeln deutliche Verdickungen aus, die sogenannten Sporenähren. Steigen die Temperaturen, entstehen immer mehr dünne, grüne Pflanzenzweige, die typischer Weise aufrecht gen Himmel zeigen.Die Pflanze erreicht eine Höhe von bis zu einem halben Meter und kann weite Flächen überwuchern.

Sprießen die Schachtelhalme erst einmal in Ihrem Garten, sind diese nur schwer wieder loszuwerden. Vernichten Sie die Pflanzen nicht frühstmöglich, breiten sie sich im gesamten Garten aus. In der Regel kommen die feinen Sporen mit dem Wind vom nahe gelegenen Grünland. Hauptgründe für das Wuchern des Krautes sind die Sporen, aber auch die Wurzeln. Die leichten Sporen trägt der Wind über das Land und die Wurzeltriebe ragen bis zu 1,50 Meter tief in die Erde. Mit konsequentem Vorgehen können Sie die Halme zurückdrängen. Doch sollten sie auch seinen Wert für die Natur schätzen.

Das Unkraut langfristig bekämpfen

Vielerlei Bekämpfungsmittel dienen dem Vernichten der Schachtelhalme. Dazu gehören ätzende Stoffe wie Salz und Essig, giftige Herbizide und offenes Feuer. Mit diesen Mitteln schaden Sie nicht nur Pflanzen, sondern auch Kleinstlebewesen. Erfahrungen mit diesen Methoden zeigen, dass die Gewächse nur kurzfristig verschwinden.

Das einzige wirksame Mittel, um Schachtelhalme langfristig zu vernichten, ist seine Vermehrung und Ausbreitung konsequent zu stoppen. Am besten entfernen Sie die Halme, bevor sich die Sporenbehälter ausbilden. Allerdings sollten Sie nach Möglichkeit alle Wurzeltriebe erwischen. Dazu graben Sie mit dem Gabelspaten weit und tief.

Dem Unkraut vorbeugen ist besser als es zu vernichten

Damit die Schachtelhalme sich erst gar nicht in Ihrem Garten niederlassen, achten Sie auf die bestmögliche Bodenbeschaffenheit. Wichtig ist ein ausgeglichener ph-Wert, die richtige Nährstoffversorgung sowie ausreichend Feuchtigkeit. Die Erde muss locker sein, damit die Sauerstoffzirkulation funktioniert und keine Staunässe entsteht. Gartendialog. de warnt außerdem davor, zu viel Dünger auszubringen und dem Unkrautwuchs so noch Vorschub zu geben.

Breiten sich die Schachtelhalme auf dem Rasen aus, vernichten Sie diese durch sorgsame Pflege. Indem Sie regelmäßig mähen, bewässern und bei Bedarf vertikutieren, stärken Sie das Gras und seine Nabe. Die gewollten Pflanzen entwickeln sich kräftig und verdrängen die Halme.

Das Ackerschachtelhalm als wertvolles Kraut schätzen

Die Gattung zählt zu den ältesten Familien, die auf unserem Planeten gedeihen. Gleich all den anderen Gewächsen haben auch die Schachtelhalme ihre Bedeutung im Ökosystem. So stärken Sie die Widerstandskraft der Nachbarnpflanzen, indem sie beispielsweise Kieselsäure in den Boden abgeben.

Vor allem im Biogarten findet das Kraut Beachtung. Hierauf verweist auch der Praxis Ratgeber "Eine Brühe aus Schachtelhalm" des Bayrischen Rundfunks. Darin ist beschrieben, wie die Gärtnermeisterin Hella Donner- Heise aus dem Botanischen Garten in Bayreuth Schachtelhalme verwendet, anstatt sie zu vernichten. Sie stellt eine Brühe aus circa vierhundertundfünfzig Gramm Halmen und zehn Liter Wasser her. Nach einem Tag löst sich die Kieselsäure aus dem Grün. Danach kommt es mit Wasser verdünnt auf die Nutzpflanzen. Bei regelmäßiger Gabe entwickeln die Pflanzen eine gesunde Widerstandskraft gegen saugende Schädlinge und krankmachende Pilze.

Doch auch der Gesundheit nutzt das Unkraut. Dr. Gustav Klein GmbH & Co. KG bezieht sich dazu auf wissenschaftlich belegte Heilkräfte. Bereits fünfzig nach Chr. verwendete der griechische Arzt Pedanios Dioskurides Schachtelhalme, um eine harntreibende Wirkung zu erzielen. Später nahm Pfarrer Kneipp die Erfahrungen in seine Heilkunst auf. Nicht zuletzt wird auch auf die reinigende Wirkung der Zweige auf Metall hingewiesen. Was auch der Name Zinnkraut erklärt.

Schachtelhalme gehören zu den dekorativen Kräutern der Natur. Die Wuchsform mit den langen Zweigen lockert Bepflanzungen am Teichufer und in Kübeln auf. Außerdem eigen sich die Halme für eine schmucke Gestaltung in Haus und Garten. Wenn Sie das Ackerschachtelhalm dennoch nicht in Ihrem Garten beherbergen möchten, sollten Sie stets für eine optimale Bodenbeschaffenheit sorgen und Wurzeltriebe schnellstmöglich entfernen, um eine großflächige Ausbreitung zu verhindern.

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