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Groß, rund und saftig: Tipps für die Tomatenaufzucht


Groß, rund und saftig
Tipps für die Tomatenaufzucht

Von dpa, jb

Aktualisiert am 07.04.2023Lesedauer: 4 Min.
Tomaten sind krankheitsanfällig und echte Vielfraße, was Nährstoffe angeht.Vergrößern des BildesTomatenaufzucht: Tomaten sind krankheitsanfällig und echte Vielfraße, was Nährstoffe angeht. Nur wenn die Bedingungen für sie passen, ist die Ernte auch groß. (Quelle: Christin Klose/dpa)
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Tomaten sind ein gängiges Gemüse im Gemüsebeet. Daher kann es ganz schön frustrieren, wenn die Ernte bei einem selbst nicht klappt.

Tomaten sind bei ihrer Aufzucht sehr anspruchsvoll. Der falsche Standort, zu wenig oder zu viel Wasser sowie ein ungeeigneter Dünger können zum Ernteausfall oder Eingehen der Pflanze führen. Denn die Tomate ist tatsächlich empfindlich und ihre Aufzucht fehleranfällig. Experten nennen die wichtigsten Tipps.

Wie viel Platz braucht eine Tomatenpflanze?

Krankheiten beugen Sie mit Abstand zwischen den Pflanzen vor. Optimal sind 2,5 Pflanzen je Quadratmeter, rät Katrin Quinckhardt von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Die Pflanzen werden entweder an einen mindestens 1,5 Meter langen Stab angebunden oder sie werden nach oben zu einem quer gespannten Draht in etwa 1,5 Metern Höhe geleitet, indem die Triebe im Uhrzeigersinn um eine Schnur gedreht werden.

Mischkulturen: Was können Sie neben Tomaten pflanzen?

Bei Tomaten ist es wichtig, dass sie den geeigneten Beetnachbarn haben. Denn diese sorgen dafür, dass Insekten angelockt werden, die die Blüten der Tomatenpflanze bestäuben. Und das ist für eine üppige Ernte wichtig. Setzen Sie jedoch die falschen Pflanzen mit in das Gemüsebeet, kann das der Tomate schaden: Einige Pflanzen entziehen die für das Gemüse wichtigen Nährstoffe aus dem Boden. Auch Schädlinge werden durch bestimmte Beetnachbarn vermehrt angelockt. Neben Tomaten sollten Sie nicht setzen:

  • Erbsen
  • Fenchel
  • Gurken
  • Kartoffeln
  • Rote Beete
  • Rotkohl

Setzen Sie am besten folgende Pflanzen neben die Tomate:

  • Basilikum
  • Buschbohnen
  • Feldsalat
  • Knoblauch
  • Kohl
  • Petersilie
  • Radieschen
  • Schnittlauch
  • Zucchini

Welche Nährstoffe benötigen Tomaten?

Die Tomate braucht viele Nährstoffe, damit die Früchte gut schmecken. "Werden die Pflanzen überdüngt, kann das zum Beispiel zu Blütenendfäule führen", erläutert Quinckhardt. Das gute Mittelmaß sieht so aus: Beim Setzen sollten Sie drei Kilogramm halb reifen Kompost oder angerotteten Stallmist pro Quadratmeter in die oberste Bodenschicht einarbeiten. Dazu kommen etwa 80 Gramm Horngrieß pro Quadratmeter oder 140 Gramm Rizinusschrot pro Quadratmeter. Eventuell ist auch eine Kalziumgabe durch einen Spezialdünger wichtig.

Brauchen Tomaten einen besonderen Schutz?

Tomaten sind anfällig für Pilzkrankheiten. Ist es besonders regenreich und herrschen dabei Temperaturen von 13 bis 18 Grad, breite sich verstärkt die Kraut- und Braunfäule aus, erklärt Mareile Zunker vom Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg in Karlsruhe. "Sie kann die gesamte Ernte vernichten."

Die Lösung: Die Blätter dürfen nicht (mehr) nass werden. "Viele Gärtner bauen kleine Dächer über den Tomatenpflanzen, damit sie nicht direkt im Regen stehen", erzählt Zunker. Gegossen wird zudem morgens oder nachmittags, sodass die Pflanzen bis zum Abend wieder abtrocknen. "Und immer von unten gießen, damit die Blätter nicht benetzt werden."

Haben die Pflanzen darüber hinaus zu viele Blätter – sprich, stehen diese zu eng beieinander, sodass sie nicht gut abtrocknen – sollten Sie die untersten bis zum gerade abgeernteten Fruchtstand entfernen.

Wie oft werden Tomaten gegossen?

Ebenso gefährlich wie zu viel Nässe ist große Trockenheit. "Tomaten brauchen viel Wasser", sagt Marianne Scheu-Helgert von der Bayerischen Gartenakademie. "Für eine brusthohe Pflanze rechnen Sie zwei bis drei Liter pro Tag, an heißen Sommertagen auch mehr." Sie rät aber, nicht die gesamte Wassermenge auf einmal zu geben, sondern über zwei bis drei Stunden verteilt. "Der Boden kann nur eine bestimmte Menge Flüssigkeit aufnehmen, der Rest fließt einfach ab." Übrigens: Eine Schicht Stroh oder Rasenschnitt auf dem Boden machen diesen aufnahmebereiter für Wasser.

Nicht jede Tomatenpflanze ausgeizen

Ausgeizen ist ein Schlagwort bei der Tomatenpflege: Es ist das Entfernen nachwachsender Seitentriebe. So kann die Pflanze ihre ganze Kraft in den Haupttrieb stecken. Es gibt aber Ausnahmen: "Für Anfänger sind determinierte Pflanzen gut geeignet, denn sie müssen nicht ausgegeizt werden", rät Scheu-Helgert. Dabei handelt es sich um Buschtomaten, deren Spitzentrieb ebenso wie die Seitentriebe immer in einer Blüte enden.

Bis wann muss ich meine Tomaten ernten?

Es gibt kein genaues Datum, wann Sie Tomaten ernten sollten. Je nach Witterungsbedingungen können die Früchte früher oder später reif sein. Es ist daher wichtig, die Tomaten sowohl anzuschauen als auch anzufassen, um den geeigneten Erntezeitpunkt herauszufinden.

  • Die Tomaten sollten vollständig durchfärbt sein.
  • Das Fruchtfleisch ist hart, gibt allerdings schon etwas nach.
  • Die Früchte lassen sich leicht vom Fruchtstiel entfernen.

Grüne Tomaten sollten Sie nicht ernten und essen, denn grüne Tomaten können giftig sein.

Tomaten werden an der Pflanze schrumpelig

Fallen noch unreife Früchte noch an der Pflanze in sich zusammen, kann dies verschiedene Gründe haben. Der häufigste ist ein Wassermangel. Sowohl die Pflanze als auch die Tomate braucht ausreichend Wasser, um zu gedeihen. Wenn die Tomatenpflanze ihre Blätter hängen lässt und keinen ausreichenden Stand mehr hat, sollten Sie Ihren Bewässerungsrhythmus ändern.

Eine weitere Möglichkeit können Schädlinge sein, die die Wurzeln der Pflanze anfressen – sogenannte Nematoden. Dabei kann es sich beispielsweise um die Arten Meloidogyne incognita, Meloidogyne javanica, Meloidogyne fallax, Meloidogyne chitwoodi oder Meloidigyne arenaria handeln.

Verfärbt sich die Pflanze oder wächst sie eher schlecht, sollten Sie überprüfen, ob die Wurzeln von den Parasiten befallen sind. In diesem Fall sollten Sie die betroffene Pflanze sowie die Erde aus dem Beet entfernen, um den Schädlingsbefall einzudämmen.

Die Fachhochschule Weihenstephan – Forschungsanstalt für Gartenbau – empfiehlt, resistente Tomatenpflanzen der F1-Züchtung zu verwenden. Besonders die Sorten Vigomax und Brigeor zeigten sich in Versuchen sehr resistent gegenüber Nematoden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
  • Bayerische Gartenakademie
  • Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
  • Eigene Recherche
  • Plantopedia
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