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Dürre in Deutschland: Zahlreiche Igel werden den Sommer nicht überleben


Dramatische Entwicklung
Igel verhungern und verdursten wegen trockenem Sommer

Von dpa, jb

Aktualisiert am 21.08.2020Lesedauer: 2 Min.
Igel: Damit der nützliche Igel auch im nächsten Jahr noch Schädlinge an Pflanzen bekämpft, sollten Gartenbesitzer das Tier jetzt zusätzlich füttern.Vergrößern des BildesIgel: Damit der nützliche Igel auch im nächsten Jahr noch Schädlinge an Pflanzen bekämpft, sollten Gartenbesitzer das Tier jetzt zusätzlich füttern. (Quelle: Armin Weigel/dpa-bilder)
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Die Trockenheit und hohen Temperaturen schwächen viele Igel. Sie finden nur sehr wenig Nahrung und schaffen es daher kaum, ihren Nachwuchs durchzubringen. Können Gartenbesitzer helfen?

Die Hitze macht nicht nur einigen Menschen zu schaffen – auch Igel leiden unter dem trockenen Sommer. "Viele der Tiere verhungern oder verdursten", sagt Anja Knieper von der Umweltstation Würzburg. In dem teilweise harten Boden sei es zum Beispiel schwer, Würmer zu finden. Die nachtaktiven Tiere suchen mittlerweile am Tag nach Futter und Wasser. Findet die Igelmutter keine Nahrung, kann das für ihren Nachwuchs den Tod bedeuten. Mehrere Medien hatten auch darüber berichtet.

Dramatische Entwicklung

"So dramatisch wie dieses Jahr war es noch nie", teilte die Stadt Würzburg in einer Pressemitteilung mit. "Hat die Igelstation in Gerbrunn bis 2015 noch durchschnittlich jedes Jahr bis zu 330 hilfsbedürftige Igel aufgenommen, war die letzten Jahre ein überaus deutlicher Rückgang zu verzeichnen."

Experten zufolge begünstigen trockene und heiße Sommer das Insektensterben – weshalb den Igeln als Insektenfressern die Nahrungsgrundlage fehle. In vielen Teilen Deutschlands ist es ungewöhnlich trocken.

Hinzu kommt, dass zahlreiche Igel überfahren werden oder in Lichtschächte fallen, aus denen sie dann nicht mehr herauskommen und qualvoll verenden.

So können Sie Igeln helfen

Der Bund Naturschutz, die Umweltstation der Stadt Würzburg und die Igelstation in Gerbrunn (Landkreis Würzburg) raten Gartenbesitzern, Wasser aufzustellen. Auch Katzenfutter sei sinnvoll. Dies sollte jedoch vor Regen und Sonne geschützt stehen. Auch sollten Sie versuchen zu verhindern, dass beispielsweise fremde Katzen den Igeln das Futter wegfressen. Zudem sollten Gartenbesitzer Reisighaufen anlegen und diese mit Laub bedecken. Hierin können sich die Igel verstecken. Darüber hinaus sind naturnahe Gärten sinnvoll. Sie bieten einen guten Lebensraum für Insekten – die wiederum Nahrung für den Igel sind.

Werden außerhalb eines Igelnestes nackte und blinde Säuglinge gefunden, ist ihrer Mutter wahrscheinlich etwas passiert, und sie kommt nicht mehr. In diesem Fall sollte sofort eine Igelstation kontaktiert werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Igelauffangstation Gebrunn
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