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Sträucher schneiden im Winter: Was Sie beachten sollten


Gartenarbeiten im Februar
Sträucher schneiden im Winter: Das sollten Sie beachten

Von t-online, lz

Aktualisiert am 17.02.2024Lesedauer: 3 Min.
Winterschnitt: Nicht alle Sträucher wollen jetzt geschnitten werden.Vergrößern des BildesWinterschnitt: Nicht alle Sträucher wollen im Februar schon geschnitten werden. (Quelle: Olga Seifutdinova)
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Je eher im Winter Sie Ihre Sträucher schneiden, desto länger hält die Blüte an. Doch nicht jeder Strauch mag jetzt gestutzt werden. Was Sie beachten sollten.

Für viele Gartenexperten sind die Wochen vor dem Frühling die ideale Zeit, um die Sträucher im Garten zurückzuschneiden. Wichtig ist: Lassen Sie sich dafür nicht zu lange Zeit: Denn je eher der Schnitt, desto früher treiben die Sträucher aus – und umso länger haben Sie etwas von der Blüte.

Sommerblüher vertragen zeitig einen Schnitt

Schneiden Sie sommerblühende Sträucher möglichst früh im Jahr, damit sie genug Zeit haben, neue Blütenknospen anzusetzen. Bei milder Witterung ist das ab Ende Januar möglich. Frühjahrsblüher schneiden Sie hingegen erst nach der Blüte.

Zu den Sträuchern, die Sie noch vor dem Frühling schneiden sollten, gehören:

  • Bartblume
  • Rispenhortensie
  • Garten-Eibisch
  • Sommerflieder
  • Blauraute
  • Säckelblume
  • Rispenhortensie
  • Strauch- und Schneeballhortensie
  • Buschmalve
  • Blaubeere

Schneiden Sie die Sträucher am besten mit einer scharfen Gartenschere zurück. Achten Sie darauf, dass von den Trieben aus dem Vorjahr nur ein kurzer Stummel mit maximal zwei Knospen stehenbleibt. Und: Ist der Strauch in den letzten Jahren etwas zu dicht geworden, ist jetzt der Zeitpunkt, einzelne Triebe vollständig zu entfernen. Schneiden Sie dabei vorzugsweise die schwächsten Zweige ab.

Die richtige Schnitttechnik wählen

Je nachdem, wie alt der Strauch ist und welchen Wuchs er zeigt, wendet man verschiedene Schnitttechniken an:

  • Auslichtungsschnitt (Erhaltungsschnitt): Er sorgt bei Frühjahrs- und Frühsommerblüher für eine reiche Blüte und bringt den Strauch in Form. Alle zwei bis drei Jahre sollte man die ältesten Triebe nach der Blüte direkt am Boden entfernen. Lange, unverzweigte Triebe können Sie um ein bis zwei Drittel ihrer Länge zurückschneiden. Sie verzweigen sich dann im Laufe der Saison. Damit wird die Krone dichter und trägt mehr Blütentriebe.
  • Verjüngungsschnitt: Er kommt zum Einsatz, wenn die Sträucher jahrelang gar nicht oder falsch geschnitten wurden. Schneiden Sie die gesamte Krone bis auf 30 bis 50 Zentimeter über dem Boden ab. Dadurch entwickelt sich der Strauch nur aus den kräftigsten der nachwachsenden Triebe.

Sonderfall Zwergsträucher

Da Zwergsträucher sehr dünne Triebe besitzen und der Abstand zwischen den Knospen klein ist, können Sie für den Schnitt einfach eine scharfe Handheckenschere verwenden. Dabei gilt: Je stärker Sie die alten Triebe einkürzen, desto stärker blühen die Sträucher in der neuen Saison. Lassen Sie aber mindestens eine Handbreit über dem Boden stehen.

Zu den Zwergsträuchern gehören etwa:

  • Zwerg-Spiersträucher
  • Sommerheide
  • Fingerstrauch
  • Lavendel

Übrigens: Experten empfehlen, Lavendel gleich zweimal im Jahr zu stutzen. Wann genau und wie stark Sie Lavendel schneiden sollten, erfahren Sie hier.

Frühjahrsblüher erst nach der Blüte schneiden

Frühjahrsblüher bilden ihre Blütenknospen schon im Vorjahr. Daher sollten Sie diese erst nach der Blüte schneiden. Generell ist ein Schnitt aber nicht jedes Jahr nötig, alle drei Jahre ist ausreichend. Entfernen Sie dabei nur die ältesten Triebe, die nicht mehr so viele Blüten tragen.

Folgende Sträucher gehören in diese Gruppe:

  • Deutzie
  • Schneebeere
  • Flieder
  • Forsythie
  • Kerrie
  • Heckenkirsche
  • Scheinkerrie
  • Zier-Johannisbeere
  • Holunder
  • Gefüllter Schneeball
  • Weigelie

Info: Himbeere schneiden

Auch die Himbeere kann zu den Beerensträuchern gezählt werden. Sie wird jedoch weder im späten Winter noch im Frühling geschnitten. Wie Sie Himbeeren richtig schneiden, erfahren Sie hier.

Bei Sträuchern und Hecken: Schnittverbot beachten

Möchten Sie Ihre Sträucher in diesem Jahr noch schneiden, sollten Sie sich bei einigen Arten nicht mehr zu viel Zeit lassen. Denn neben dem, was am besten für Ihre Pflanze ist, sollten Sie in Deutschland auch das Schnittverbot von Hecken und anderen Sträuchern beachten.

Demnach verbietet es das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG), zwischen dem 1. März und 30. September größere Schnittmaßnahmen an Hecken, Sträuchern und anderen Gehölzen vorzunehmen. Dadurch sollen heimische Tiere wie Vögel und andere Kleintiere bei ihrem Nestbau geschützt werden. Beachten Sie dieses Verbot nicht, kann es zu einem Bußgeld kommen.

Diese Sträucher brauchen keinen Schnitt

Selbstverständlich müssen nicht alle Sträucher regelmäßig geschnitten werden. Dazu gehören vor allem solche, die am ein- oder mehrjährigen Holz Blüten tragen und ausschließlich an den Endknospen der Zweige weiterwachsen, wie:

  • Zierahorn
  • Felsenbirne
  • Hartriegel
  • Glockenhasel
  • Federbuschstrauch
  • Maiglöckchenstrauch
  • Zaubernuss
  • Goldregen
  • Magnolie
  • Scheinbuche
  • Glanzmispel
  • Schneeball (alle außer dem Gefüllten Schneeball)

Zudem kommen alle immergrünen Arten von Sträuchern ebenfalls ohne Schnitt aus. Sie vertragen ihn zwar recht gut, blühen mit einem Rückschnitt aber nicht stärker oder länger.

Verwendete Quellen
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