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Heim und Garten: Vogelfutter-Test – Meisenknödel aus dem Baumarkt


Fünf Produkte im Test
Diese Meisenknödel mögen Vögel am liebsten

Von t-online, dom

Aktualisiert am 02.12.2023Lesedauer: 3 Min.
Dies kleine Vögelchen freut sich über den selbstgemachten Meisenknödel.Vergrößern des BildesEine Kohlmeise sitzt auf einem Meisenknödel: Ob das Plastiknetz eine gute Idee ist, beantwortet ein Vogelkundler. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Wenn es draußen kalt wird, wollen viele von uns die heimischen Vögel unterstützen. Ein Test verschiedener Meisenknödel zeigt jetzt, was unseren gefiederten Freunden wirklich schmeckt.

Viele von uns lieben es, im Winter das Vogelhäuschen oder den Futterplatz vor dem eigenen Fenster zu beobachten. Es ist ein gutes Gefühl, unsere heimischen Vögel in der kalten Zeit unterstützen zu können. Besonders beliebt sind Meisenknödel, weil sie sich leicht aufhängen lassen. Bau- und Gartenmärkte bieten die verschiedensten Produkte an. Das SWR-Fernsehen hat jetzt gemeinsam mit dem Ornithologen Peter Berthold fünf von ihnen getestet.

Dazu hängten die Tester diese fünf Produkte in gleicher Menge für eine Woche auf:

1. Bauhaus: Meisenknödel "Vogelglück" für 2,22 Euro pro Kilogramm

2. Hornbach: Meisenknödel für 3,31 Euro pro Kilogramm

3. Toom: Meisenknödel "Ein Herz für Wildvögel" für 4 Euro pro Kilogramm

4. Dehner: "Natura"-Meisenknödel für 4,33 Euro pro Kilogramm

5. Obi: "Nabu Futter für Gartenvögel" mit Insektenanteil für 5,77 Euro pro Kilogramm

Toom- und Obi-Knödel waren vollständig verputzt

Das Ergebnis des Geschmackstests: Nach einer Woche waren die Meisenknödel von Toom und Obi von den Vögeln vollständig aufgefuttert worden. Auch die Futterkugeln von Dehner hatten ihre Liebhaber gefunden. Die Knödel von Bauhaus und Hornbach hatten die Vögel jedoch kaum angerührt.

Ornithologe Berthold weiß, warum die Vögel die erwähnten zwei Produkte links liegen ließen. So hatten sich die Hornbach-Kugeln nur mit großer Kraftanstrengung zerschneiden lassen. Berthold: "Da wäre meine Prognose, dass sich die Tiere hier sehr schwertun. Außerdem enthalten die Kugeln viele ungeschälte Kerne." Gerade sogenannte Weichfresser (zum Beispiel Rotkehlchen, Heckenbraunelle, Zaunkönig, Amsel und Star) hätten bei Ungeschältem oder bei Nüssen keine Chance. Und auch die Bauhaus-Knödel wiesen viele ungeschälte Sonnenblumenkerne auf, die die Vögel einfach nicht knacken konnten.

Knödel nicht im Netzchen aufhängen

Geschmackssieger "Ein Herz für Wildvögel" (von Toom) war von einer weichen Konsistenz, die den Vögeln offensichtlich sehr entgegenkam. Die Knödel werden in einem Plastiknetz verkauft, das das Aufhängen erleichtert. Das birgt aber auch Gefahren, warnt der Vogelkundler in der Sendung "Marktcheck macht den Test": "Im Netzchen aufgehängt, können größere Arten wie Krähen oder Eichelhäher das ganze Säckchen packen und damit wegfliegen. Das bleibt dann irgendwo in der Natur zurück und wird zu Mikroplastik." Er rät: "Knödel aus dem Netz herausnehmen und in einem Futtersilo aufhängen."

Auch die Obi-Knödel gehören zu den Siegersorten. Sie enthielten nach Aussage von Berthold wenig Weizen, was den Vögeln offenbar gefiel. "Es wird oft angenommen, dass Vögel Weizen genauso gerne essen wie Haushühner. Aber dem ist nicht so", erklärt er. Mit 5,77 Euro pro Kilo war das Obi-Produkt das teuerste, sicherlich auch deshalb, weil es auch getrocknete Insekten enthielt.

Körner, Fett und wenig Beimischungen

Warum sind einige Knödel härter als andere? Berthold erklärt, dass der ideale Meisenknödel aus Körnern und Fett ohne große Beimischungen besteht. "Gänzlich ohne Beimischungen geht es in der Regel aber nicht, weil der Knödel dann die Form nicht hält", sagt er. "Aber es sollte so wenig wie möglich sein und sich um feines Material wie Erdnussmehl oder Weizenkleie handeln."

Übrigens füttert Berthold Vögel nicht nur im Winter. Vögel bräuchten besonders im ersten Sommerhalbjahr, wenn die Jungen fliegen lernen, viel Fett, das dem Muskelaufbau zugutekommt. Wer sich also schon einmal gefragt hat, ob dem Füttern rund ums Jahr etwas entgegensteht – der Vogelexperte sagt nein.

Verwendete Quellen
  • SWR-Sendung "Marktcheck macht den Test - Vogelfutter im Check - welches ist wirklich gut?" auf
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