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USA | Montana: "Amoklauf" – zwei Männer sollen 3.600 Vögel erschossen haben


Auch geschützte Arten
Männer sollen 3.600 Vögel erschossen und damit geprahlt haben

14.12.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 100869837Vergrößern des BildesWeißkopfseeadler: Der Nationalvogel der USA ist eine geschützte Art. (Quelle: Karen Kaspar via www.imago-images.de/imago)
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In der Klageschrift ist von "Blutrausch" und "Amoklauf" die Rede. Zwei Männer müssen sich in Montana für die Tötung Tausender Vögel verantworten.

Zwei Männern wird im US-Bundesstaat Montana vorgeworfen, innerhalb von sechs Jahren 3.600 Vögel erschossen und deren Federn auf dem Schwarzmarkt verkauft zu haben. Darunter waren auch geschützte Raubvogelarten wie Weißkopfseeadler und Steinadler, berichtet die Tageszeitung "Washington Post".

Die Männer sind der Verschwörung, des Verstoßes gegen das Gesetz zum Schutz von Weißkopfsee- und Steinadlern und wegen illegalen Handels angeklagt, zitiert die Zeitung aus der Anklageschrift. Hier heißt es weiter, dass einer der Wilderer "Nachrichten verschickte, in denen er damit prahlte, Verbrechen zu begehen und in einem Blutrausch wie bei einem Amoklauf gehandelt zu haben." Die Federn hätten den Männern später "beträchtliche Summen" eingebracht.

Auf ihrer Jagd seien die Angeklagten systematisch vorgegangen, um so viele Vögel wie möglich vor die Flinte zu bekommen. So hätten sie beispielsweise Hirschkadaver ausgelegt, um Aasfresser anzulocken und abzuschießen.

Die beiden jeweils 48 Jahre alten Männer begingen ihre Verbrechen den Angaben zufolge im Flathead Reservat in Montana – ein selbstverwaltetes Gebiet der amerikanischen Ureinwohnerstämme Salish und Kootenai. Ihnen drohen bis zu 18 Jahren Gefängnis, sollten sie in allen Anklagepunkten schuldig gesprochen werden, berichtet das Magazin "Newsweek".

Der Weißkopfseeadler

Der Weißkopfseeadler ist der Nationalvogel der Vereinigten Staaten und wird sowohl auf der Währung als auch auf dem Staatssiegel abgebildet. Mitte des 20. Jahrhunderts war der Weißkopfseeadler wegen der hohen Bejagung, dem Verlust von Lebensraum und dem Einsatz von Insektiziden vielerorts vom Aussterben bedroht.

Nach Angaben des US Fish and Wildlife Service gab es 1963 nur noch 417 brütende Weißkopfseeadlerpaare. Als die Art schließlich unter Schutz gestellt wurde, erholte sich der Bestand. Heute werden in den USA etwa 71.400 Brutpaare gezählt.

Verwendete Quellen
  • washingtonpost.com: "Two men charged with killing bald and golden eagles for black market scales"
  • newsweek.com: "Duo Poached Bald Eagles in 'Killing Spree' of 3,600 Birds: DOJ"
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