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Gelbe Tonne: Was gehört in den Gelben Sack – und was nicht?


Das darf auf keinen Fall in die Gelbe Tonne

Von dpa, t-online, jb, sah, AA

Aktualisiert am 09.12.2023Lesedauer: 4 Min.
Eine Frau wirft Müll in die Gelbe TonneVergrößern des BildesAlles, was nach Plastik aussieht, in die Gelbe Tonne? Ganz so einfach ist es nicht. (Quelle: Marijan Murat/dpa)
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In den meisten Haushalten gibt es eine Gelbe Tonne oder einen Gelben Sack zur Abfallentsorgung. Oft wird falsch getrennt. Wir erklären, was wo hineinmuss.

In die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack gehören nicht alle Wertstoffe, sondern nur Verpackungsmüll. Was genau ist das?

Was gehört in die Gelbe Tonne?

Die Faustregel: Im Grunde lässt sich sagen – Verpackungen, die nicht aus Papier und Glas sind, landen in der Gelben Tonne oder dem Gelben Sack. Die Branche spricht von sogenannten Leichtverpackungen, also alles, was aus Kunststoff, Metall, Verbundstoffen und Naturmaterialien besteht und ein Produkt schützt.

Dazu zählen beispielsweise:

  • Plastikbecher
  • Wurst-, Käse- und Eisverpackungen aus Plastik
  • Alufolien
  • Kosmetikverpackungen aus Plastik
  • Konservendosen
  • Getränkekartons
  • Plastiktüten
  • Styropor
  • Kronkorken
  • leere Zahnpastatuben
  • leere Verpackungen für Dünge- und Pflanzenschutzmittel (Sprühdosen oder Tuben)

Welche stoffgleichen Produkte gehören nicht in die Gelbe Tonne?

Es kann sein, dass der örtliche Entsorger individuelle Vorgaben für die Nutzung der Gelben Tonne macht. Einige schränken zum Beispiel ein, dass expandiertes Polystyrol, auch bekannt unter dem Markennamen Styropor, nur in haushaltsüblichen Mengen in die Tonne oder den Sack wandern darf.

An Geburtstagen oder Weihnachten können aber schon mal ganze Berge davon zusammenkommen – dann am besten nach den Details beim Entsorger erkundigen. Manche bieten für einmalig anfallende große Abfallmengen gegen Entgelt extra Müllsäcke an.

Dürfen nur Verpackungen mit Grünem Punkt in den Gelben Sack?

Der Gelbe Sack oder auch die Gelbe Tonne sind privatwirtschaftlich finanziert und ergänzen durch die zusätzliche Trennungsmöglichkeit die kommunale Abfallentsorgung. Dabei sind der Gelbe Sack und auch die Gelbe Tonne ein Teil des "Dualen Systems", das vorsieht, dass sich bestimmte Industriezweige an der Müllentsorgung beteiligen und diese mit verantworten.

Um den Verbrauchern die Mülltrennung zu erleichtern, wurden bestimmte Symbole eingeführt, die zeigen sollen, welcher Gegenstand wo entsorgt werden soll. Hierzu zählt beispielsweise der Grüne Punkt. Es gibt jedoch noch weitere Symbole. Somit gehören nicht nur Verpackungen, die den Grünen Punkt haben, in den Gelben Sack. Auch andere Einwegverpackungen aus Kunststoff müssen hier entsorgt werden.

Achtung bei der Entsorgung in der Gelben Tonne

Die Verpackungen der gelben Gruppe sollten möglichst komplett leer sein, sie sollten aber nicht ausgespült werden. Denn der Wasser- und Spülmittelverbrauch belastet die Umwelt unnötig. Wichtig ist laut Umweltbundesamt auch: Einzelne Becher nicht fest ineinanderstecken, denn die Verpackungen müssen getrennt die Sortieranlage für Wertstoffe durchlaufen können.

Papier darf, wenn es mit Kunststoff beschichtet ist, in die Gelbe Tonne. Es sollte in diesem Fall nicht im Altpapier beziehungsweise der Papiertonne entsorgt werden.

Schon gewusst? Damit die Wertstoffe in der Sortieranlage auch richtig erkannt und sortiert werden, sollten die Materialien schon im Vorfeld getrennt werden. Das heißt zum Beispiel, dass Joghurtdeckel im Vorfeld von den Bechern getrennt werden.

Große Irrtümer: Was darf auf keinen Fall in die Gelbe Tonne?

Nicht alles, was nach Kunststoff aussieht, darf in die Gelben Tonnen und Säcke. So sind einige Irrtümer zum richtigen Recycling mit dem Gelben Sack entstanden. Dazu gehören:

  • übliche Plastikprodukte wie Bauklötze oder Spielpuppen
  • Kleiderbügel
  • Haarbürsten
  • Küchengeräte
  • beschichtetes Papier wie mit Kunststofflacken oder -folien hergestellte Lack-, Glacé- und Chromopapiere und -pappen
  • Spraydosen und Druckgasbehälter

Sortieren Sie nur komplett entleerte Verpackungen in die jeweils farbige Tonne. Aber: Sie müssen die Verpackungen nicht abwaschen. So kann auch zusätzliches Abwasser vermieden werden.

Deosprays und Reinigungsmittel gehören nicht in die Gelbe Tonne

Verpackungen, die unter Druck stehen, Restgiftstoffe oder Aerosol enthalten, und die nicht im Lebensmittelbereich eingesetzt werden, dürfen nicht im Gelben Sack entsorgt werden. Sie können bei hohen Temperaturen, beispielsweise durch starke Sonneneinstrahlung, Brände oder sogar Explosionen auslösen.

Darunter fallen unter anderem Verpackungen von:

  • Haarsprays
  • Deosprays
  • Sprühöle
  • Reinigungsmittel
  • Bügelhilfe, Stärkemittel
  • Textilreiniger
  • Farbe und Lacke

Sprühsahne darf hingegen in der gelben Tonne entsorgt werden.

Die Etikette auf der Verpackung gibt Auskunft darüber, in welchen Müll sie gehört. Ist hier ein Gefahrensymbol zu sehen, dann muss das Produkt anderweitig entsorgt werden.

Kaputte Übertöpfe gehören nicht in die Gelbe Tonne

Ausrangierte Über- und Schmucktöpfe aus Plastik beziehungsweise Kunststoff dürfen nicht im Gelben Sack oder der Gelben Tonne landen. Vielmehr müssen diese entweder im Restmüll oder, wo vorhanden, in einer Wertstofftonne entsorgt werden.

Oder man bringt sie selbst zum Wertstoffhof. Darauf weist die Initiative "Mülltrennung wirkt" hin. Andere Gartensachen aus Kunststoff und Metall – zum Beispiel alter Blumendraht oder Pflanzenclips – gehören ebenfalls in die Wertstofftonne oder in den Restmüll.

Was gilt für Plastiktöpfe und Transport-Trays?

Anders sieht das mit den Pflanztöpfen aus – also jenen Plastikgefäßen direkt um den Wurzelballen. Sie gelten als Verpackung der Pflanzen und dürfen daher über die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack ins Recycling gegeben werden.

Auch sogenannte Transport-Trays aus Styropor oder Kunststoff – die Plastikschalen, die man im Handel bekommt, um mehrere Töpfe auf einmal tragen zu können – werden am besten so entsorgt, rät die Initiative.

Sehr große Pflanzgefäße und Blumenkästen aus Kunststoff und Metall lassen sich in den Sperrmüll oder ebenfalls direkt zum Wertstoffhof geben. Das gilt auch für kaputte oder ausrangierte Gartengeräte wie Rechen, Schubkarren oder Schaufeln.

Orange oder Gelbe Tonne?

Ursprünglich wollte die Bundesregierung bundesweit Wertstofftonnen einführen, die den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne ersetzt hätten und in denen man mehr Gegenstände als bislang entsorgen dürfte. Dies scheiterte aber an einem Streit zwischen kommunalen und privaten Entsorgern. Es hängt also weiterhin vom Wohnort ab, ob man eine Gelbe Tonne oder Gelbe Säcke für Verpackungsmüll nutzt oder aber eine Orange Tonne für alle Wertstoffe. Laut dem Bundesumweltministerium besitzen rund 14 Millionen Deutsche bereits eine Wertstofftonne.

Warum wird recycelt?

Derzeit landet fast die Hälfte der im Gelben Sack und in der Gelben Tonne gesammelten Verpackungsabfälle in der Müllverbrennungsanlage. Die Abfallrahmenrichtlinie sowie die Richtlinien beispielsweise zu Verpackungen sollen die Recyclingquoten bis zum Jahr 2025 auf 55 Prozent steigern. Unter anderem durch die korrekte Mülltrennung kann diese Quote erreicht werden.

Durch eine gründliche Mülltrennung können Kunststoffe besser aufbereitet und weiterverarbeitet werden. Sie sind wichtige Rohstoffe. Durch ihre Wiederverwertung können somit Ressourcen geschont und die CO2-Emissionen reduziert werden.

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Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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