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Gerümpel einfach auslagern: "Selfstorage" heißt das Stichwort


Wohnen
Wenn das Zuhause aus allen Nähten platzt

Von dpa-tmn
11.04.2011Lesedauer: 3 Min.
Mehr Platz zu Hause: Hausrat einfach und bequem in eine Miet-Box auslagern. (Vergrößern des BildesMehr Platz zu Hause: Hausrat einfach und bequem in eine Miet-Box auslagern. (Quelle: Imago))
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Die Box als Alternative: Was nur gelegentlich gebraucht oder als Vorrat gelagert wird, kommt in den Keller. Doch einen Keller hat längst nicht jeder. Wohin also mit der Wintersportausrüstung, dem Satz Winterreifen und all dem anderen Gerümpel, dass man aktuell zwar gerade nicht braucht, dass aber zum Wegschmeißen auch viel zu schade ist? "Selfstorage" scheint hier die Lösung.

Praktisch ist er schon, der Keller. Waschmaschine und Trockner stehen dort, ebenso Getränkekisten. Und zwischen Lebensmittelvorräten und Weihnachtsschmuck wartet so mancher Trödel auf den womöglich ziemlich fernen Tag der nächsten Nutzung - oder auf die Entrümpelung.

Nicht jeder hat einen Keller

Keller können aber auch für Frust sorgen - als finsteres Altbaugewölbe voller schlecht gesicherter Holzverschläge etwa. Oder wenn sie so klamm und modrig sind, dass dort die Lagerung hochwertiger Gegenstände oder Lebensmittel unmöglich ist. Und manch einer hat überhaupt keinen Keller, denn der gehört längst nicht zu jeder Mietwohnung. Und auch nicht jeder Häuslebauer gönnt sich diesen Luxus, denn der ist die mit Abstand teuerste Investition bei einem Neubau.

Aber was gibt es für Alternativen? Als Wohnungsmieter hat man ohne Keller wenig Möglichkeiten - der private Bauherr kann zumindest einen Hauswirtschaftsraum im Erdgeschoss einplanen. Zur Not muss die eigene Gartenhütte oder der Wintergarten herhalten, ein Mieter kann eine oft weit entfernte Garage anmieten. Alles in Allem aber keine befriedigenden Lösungen.

"Selfstorage" als Alternative zum Keller

Es gibt aber auch noch eine andere Möglichkeit: die "Selfstorage"-Mieteinheiten, die es inzwischen nicht mehr nur in den Metropolen, sondern auch in Städten wie Leipzig oder Bielefeld gibt. Zu den 59 Standorten sollen weitere hinzukommen, sagt Martin Brunkhorst, Vorstandssprecher des Verbandes deutscher "Selfstorage"-Unternehmen in Wiesbaden.

Die gebündelten Lagerboxen befinden sich im Gegensatz zu vielen anderen Mietlagern nicht in entlegenen Gewerbeparks, sondern in relativer Nähe zu Wohngebieten und sind nach Größe und Mietdauer frei wählbar. "Zu 70 Prozent werden die Boxen privat genutzt. Die meisten nur vorübergehend, manche auch über Jahre", sagt Brunkhorst.

In den USA und Großbritannien ist "Selfstorage" - zu Deutsch "Selbstlagerung" - seit den 60er Jahren weit verbreitet. Nun findet die flexible Lagerungsmöglichkeit auch in Deutschland nach und nach mehr Anhänger, denn sie passt optimal zur mobilen Lebensweise der heutigen Zeit.

Einfach und bequem entrümpeln

Das System ist bequem. Die klassifizierten "Selfstorage"-Lager haben mindestens von 6.00 bis 22.00 Uhr geöffnet und werden so belüftet und beheizt, dass die Temperaturen nicht unter den Taupunkt fallen können. Transportwagen stehen vor Ort bereit, jeder Mieter kann seine Box zudem mit eigenem Zugangscode ohne Anmeldung besuchen. Auch die Privatsphäre ist gesichert: Die Mieteinheiten sind sichtgeschützt. "Sie können zum Beispiel noch am späten Samstagabend Ihre Steuerakten aus dem Lager holen", erläutert Brunkhorst. "Nur Tiere, Brennbares, Illegales, verderbliche Nahrungsmittel oder übelriechende Dinge dürfen nicht in die Box."

Im Vergleich richtig günstig

Der Mietpreis für die kleinstmögliche Einheit von einem Kubikmeter, in der laut Brunkhorst 14 Umzugskartons gestapelt werden können, beträgt beim "Selfstorage" durchschnittlich 29 Euro im Monat. Je nach Größe und Mietdauer vergünstige sich die Miete pro Kubikmeter. Zwölf Kubikmeter sind meist für knapp 100 Euro zu haben. Somit sind sie eine günstige Alternative zur konventionellen Garagen- oder Container-Anmietung, die laut Rolf Gaßmann - dem Vorsitzenden des Mieterbundes Baden-Württemberg - in den Städten zwischen 80 und 150 Euro im Monat kostet.

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